Wenn Rollstuhl einfach wäre … (6)

Vielleicht wäre es eine willkommene Gelegenheit sich bei einem Totalschaden nach einer Alternative umzusehen, die vielleicht noch mehr meinen Bedürfnissen entspricht. Vielleicht würde es den Herstellern ganz gut tun, wenn sie in Konkurrenz zu einander treten würden. Und was soll das überhaupt, dass ich mich nicht ernst genommen fühle? Ist ja nicht mein Rollstuhl, da muss man nicht gucken, dass man den rechtzeitig fertigstellt. Wie kann das alles sein? Einfach über meinen Kopf hinweg? Da ist es kein Wunder, dass ich nicht ernst genommen werde. Ich hatte das schon mal erwähnt, oder? Vielleicht habe ich das nur nicht auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall ist es so eine wichtige Sache, dass man es auf jeden Fall immer wieder erwähnen sollte, bis sich etwas ändert.

Es entsteht verdammt noch mal ein Vakuum, von dem ein Sanitätshaus profitiert. Die Krankenkasse kriegt einen Kostenvoranschlag über eine Reparatur und die sehen die Fertigstellung gar nicht. Zumindest habe ich noch keinen bei mir zuhause gesehen, der sehen wollte, was genau repariert wurde, geschweige denn wie. Mittlerweile denke ich auch, dass sie Angst hätten. Die entscheiden einfach nur nach Aktenlage und Rentabilität. Die sehen nicht, was tatsächlich gemacht worden ist. Ich wiederum, davon mal abgesehen, dass ich nicht weiß wie die Reparatur im Inneren durchgeführt wurde, sehe nicht was verrechnet worden ist. Eigentlich kann das Sanitätshaus somit, egal welches, anders abrechnen als liefern, und keiner merkt es, denn ich muss ja auch keine Protokolle anfertigen, was gemacht worden ist oder wie zufrieden ich war. Es gibt noch nicht mal eine prinzipielle Zufriedenheitsabfrage. Man spricht nur mit der Krankenkasse, wenn man sich beschwert. Dann rufen die selbst an und dann klappt es plötzlich, bis zum nächsten Mal. Und dann das Ganze wieder von vorne.

Das kann doch nicht in deren Sinne sein. Im Grunde bringen die mich auf die Idee, dass ich jetzt jede Reparatur, wo mir drei Schrauben fehlen denen erst mal vortrage, damit die sich selbst drum kümmern, weil die scheinen die Autorität zu besitzen. Ich als Kunde ja nicht, ist ja nicht mein Eigentum. Dass die Hilfsmittel meinen Bedürfnissen entsprechen müssen und funktionieren müssen, steht auf einem anderen Blatt und Papier ist bekanntlich ja geduldig. Ich meine: ich kann nicht mal reklamieren. Ich habe gar keine Rechte. Spaß beiseite, ich glaube alles zusammen genommen, an deren Stelle ich würde mich auch nicht ernst nehmen. Und ich kann noch nicht mal behaupten, dass ich das nicht ausnutzen würde. Die Fehlkommunikation zwischen dem, der es ausgeliefert bekommt und dem, der es bezahlen muss. Eine weitere Einkommensquelle wären auch die Anfahrtspauschalen. Ich würde erst mal rausfahren, mir angucken was kaputt ist, dann müsste ich nochmal rauskommen wegen der Abholung zur Reparatur. Vor Ort hätte ich auch nicht das ganze Werkzeug, klar. Und dann würde ich den Rollstuhl wieder bringen, er hätte nur zwei Schrauben ausgetauscht, weil die dritte Schraube, ja vom bösen Lieferanten nicht geliefert wurde, aber trotzdem war ich so nett die zwei anderen schon mal auszutauschen. Und der Idiot, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, ist dankbar, dass ich das Ding nicht behalten habe, bis die dritte Schraube da war. Und natürlich muss ich dann den Rollstuhl erneut abholen, weil ja die dritte Schraube noch ausgetauscht werden muss. Und auch die kann man nicht vor Ort austauschen, denn wie gesagt: das Werkzeug. Und vielleicht ärgert das denjenigen, den es interessieren muss, aber was soll‘s. Er muss es ja nicht bezahlen. So viel zur Theorie. Ich hoffe, ich erlebe noch, wie sich da was dran ändert. Ich habe mich jetzt bei der Krankenkasse beschwert. Mal sehen wie es weiter geht.

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