Tag des UFOs

Am 24. Juni 1947 – also vor 66 Jahren – fand die erste Sichtung eines Phänomens durch den US-Amerikaner Kenneth Arnold (1915 – 1984) statt, das heute unter dem Begriff UFO bekannt ist. Dementsprechend wird heute auch der sogenannte Tag des UFOs begangen. Und die kuriosen Feiertage machen mit (…)

Kuriose Feiertage - 24. Juni - Tag des UFOs - By P199 (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Kenneth Arnold macht eine merkwürdige Beobachtung

Der US-amerikanische Geschäftsmann und Hobbypilot Kenneth Arnold (* 29. Mai 1915 – † 16. Januar 1984) behauptete, dass er während eines Fluges in der Nähe des Mount Rainer (Washington) 9 rasend schnelle blau-weiß gleißende Lichtbälle in V-Formation beobachtet habe, die sich bei Annäherung als flache, sichelförmige Flugobjekte in einer ihm völlig unbekannten Bauart erwiesen. Weiter berichtete Arnold, dass sich nach seiner Zeitmessung diese Flugobjekte mit einer Geschwindigkeit von 1700 Meilen pro Stunde in wellenförmigen Flugbahnen fortbewegt hätten. Er kam daher auch zu dem bildlichen Vergleich mit Untertassen, die man flach über das Wasser springen bzw. schlittern lässt. Die Meldung schlug entsprechend große Wellen in der US-amerikanischen Presse, welche hieraus dann den Begriff der fliegenden Untertasse als umgangssprachliches Synonym für Unidentifizierte Flugobjekte (=UFO) generierte. Bei näherer Betrachtung zeigt sich also, dass der Begriff fliegende Untertasse streng genommen falsch ist. Denn Arnold hatte mit diesem Vergleich eben nicht die Form, sondern die Bewegung der ihm unbekannten Flugobjekte versucht zu beschreiben. Tatsächlich prägt das Bild der Fliegenden Untertasse bis heute noch die Vorstellung davon, wie ein UFO typischerweise aussieht bzw. gemäß dieser Vorstellung auszusehen hat.

Der Begriff UFO – von fliegenden Untertassen und Aliens

Kommen wir an dieser Stelle zunächst nochmals auf die Bedeutung des Akronyms UFO zurück, welches zunächst nichts anderes als eine Abkürzung für ein Unidentifiziertes Flugobjekt (engl. Unidentified Flying Object) ist. Hiermit werden in der Regel Phänomene und Sichtungen bezeichnet, die – der Name sagt es ja schon – von ihren Beobachtern als fliegend wahrgenommen, allerdings nicht eindeutig identifiziert werden können. Umgangssprachlich hat sich der Terminus UFO seit den 1947 auch als Synonym für  außerirdische Raumfahrzeuge bzw. Raumschiffe eingebürgert. Um sich von etwaigen Missverständnissen abzugrenzen, verwenden einige UFO-Forscher auch eher die Abkürzung UAP (Unidentified Aerial Phenomenon oder: Unidentified Aerospace Phenomena), um so stärker den Charakter des unidentifiziertes Luft-/Luftraum-Phänomen hervorzuheben bzw. zu betonen.

Der 24. Juni 1947 – eine UFO-Sichtung und ihre Folgen

Obwohl das Phänomen der Berichte über die Sichtung von unbekannten Flugobjekten und Himmelsphänomenen sich nahezu durch die gesamte Menschheitsgeschichte zieht, gilt Arnolds UFO-Sichtung vom 24. Juni als die erste nach dem Zweiten Weltkrieg, die in den Vereinigten Staaten landesweite Aufmerksamkeit durch die Presse und die Öffentlichkeit erfuhr. Als Resultat dieses medialen Echos gab es in Folge von Arnolds UFO-Sichtung zahlreiche Berichte über weitere Sichtungen aus allen Teilen der USA. Aber auch hier stellte sich heraus, dass viele dieser Berichte mit Vorsicht zu genießen waren. Während die Presse hieraus eine aktuelle Geschichte um eine mögliche UFO-Invasion machte, waren viele Berichte über Sichtungen bereits einige Jahre alt und gelangten erst im Zuge der Ereignisse rund um den 24. Juni 1947 in die Öffentlichkeit. Insofern lässt sich tatsächlich festhalten, dass mit dem Bericht von Kenneth Arnold die erste große UFO-Sichtungswelle entstanden war. Und dies sollte auch auf staatlicher Ebene Folgen haben. Obwohl man keine in letzter Konsequenz rationale Erklärung für Arnolds Beobachtung hatte – mögliche Erklärungsansätze waren Luftspiegelungen von Schneebergen, falsch identifizierte Meteore und eine Gruppe fliegender Pelikane (!!!) – zeigte sich vor allem das US-amerikanische Militär an der UFO-Geschichte interessiert. Dementsprechend begann die US-Air Force auch, die eingehenden Berichte über UFO-Sichtungen zu sammeln und eingehend zu analysieren. Diese Bemühungen kulminierten 1951 dann in der Gründung des sogenannten Project Blue Book. In diese Zeit fallen dann auch die Gründungen zahlreicher Organisationen, die sich der UFO-Forschung verschrieben haben.

Ufologie – eine ernsthafte Wissenschaft?

Auch wenn der empirische Beweis für die Existenz von Außerirdischen bzw. deren Raumschiffen nach wie vor aussteht und rund um das Thema UFOs eine große Menge – gelinde gesagt – Spinner unterwegs sind, hat sich rund um das Phänomen der Unidentifizierten Flugobjekte eine ernsthafte UFO-Forschung, die sogenannte Ufologie, entwickelt. So darf man trotz allem Spott und gesundem Misstrauen eben auch nicht übersehen, dass die seriöse Forschung in Ihrem Ansatz zunächst völlig ergebnisoffen angelegt ist. Dementsprechend differenziert die Ufologie auch zwischen (1) UFOs im weiteren Sinne (nach Prüfung aller Umstände identifizierbar) und (2) UFOs im engeren Sinne (trotz Prüfung aller Faktoren nicht identifizierbar). Dass dabei die meisten UFO-Sichtungen in die Kategorie (1) fallen, versteht sich von selbst. Auch wenn einige Verschwörungstheoretiker auch hierfür Zweifel anmelden. Halten wir zum Schluss also fest: Die berühmte UFO-Sichtung von Kenneth Arnold am 24. Juni 1947 stellte also tatsächlich so etwas wie den Beginn der modernen UFO-Berichterstattung dar.

Weitere Infos zum Tag des UFOs und Kenneth Arnold:


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