Rezension: fels

Rezension: felsTitel: fels
Originaltitel: rock
Autorin: Anyta Sunday
Genre: Liebe, Young Adult, M/M Romance, Gay Romance
Verlag: Eigenverlag
Seitenzahl: ~281
Inhalt
Als Coopers Eltern sich trennen, ändert sich sein Leben schlagartig. Nicht nur, dass er plötzlich mehr als ein Zuhause hat und mal bei seiner Mutter und mal bei seinem Vater lebt, nein, da ist auch noch der Sohn der neuen Frau seines Vaters. Jace kommt ihm eingebildet vor und er will nichts mit ihm zu tun haben. Doch nach und nach entwickelt sich eine enge Freundschaft. Mehr darf es schließlich nicht sein, da sie Brüder sind...
Meinung
Anyta Sunday war mir durch Taboo For You, das ich Anfang des Jahres gelesen habe, bereits ein Begriff. Als dann das Angebot kam ihr neu auf Deutsch erscheinendes Buch fels zu lesen und zu rezensieren, war ich sofort dabei. Nicht nur, weil mir Taboo For You schon so gut gefallen hatte, sondern auch, weil die Inhaltsangabe von fels mich total neugierig machte. Das wunderschöne Coverdesign tat dann sein Übriges.
Die Handlung umspannt 15 Jahre und wird aus Sicht von Cooper erzählt. Als Leser erhält man Einblick in verschiedene Etappen seines Lebens und diese fügen sich zusammen zu einer stimmigen, behutsam erzählten Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe.
Man begleitet Cooper dabei, wie er versucht mit der neuen Situation seit der Trennung seiner Eltern umzugehen. Dies ist nicht immer einfach, denn sein Vater lebt nicht nur mit einer neuen Frau zusammen, sondern auch mit deren Sohn. Plötzlich hat er einen Stiefbruder, mit dem er sich anfreunden soll. Noch dazu scheint das neue Zuhause seines Vaters eine bessere Version von dem Zuhause zu sein, das er selbst bis dahin mit seinen Eltern und seiner Schwester hatte.
Zunächst unwillig, lässt sich Cooper nach und nach zögerlich auf die neue Situation ein und es entsteht eine Freundschaft zu seinem Stiefbruder Jace. Die beiden verbindet etwas Besonderes, aber Cooper merkt irgendwann, dass seine Gefühle über Freundschaft hinausgehen und das geht doch nicht, schließlich sind sie Brüder, wenn auch nicht blutsverwandt.
In den kommenden Jahren versuchen Cooper und Jace ihre Freundschaft, ihre Familie und ihre Liebe irgendwie zu meistern, aber das ist gar nicht so einfach. Der Weg der beiden ist steinig und "Steine" sind hier das Stichwort, denn sie ziehen sich als stille Protagonisten durch die gesamte Handlung und tragen mit ihrer Symbolik nicht unwesentlich zur Handlung bei. Cooper sammelt seit seiner Kindheit Steine und kann diese mit Namen und Eigenschaften benennen. In diesen Steinen schließt er Erinnerungen ein; ein Weg für ihn mit schweren Situationen umzugehen.
In der Beziehung zwischen Cooper und Jace spielen die Steine ebenfalls eine tragende Rolle und mich hat dieser Aspekt der Handlung besonders fasziniert. Ich weiß nicht, ob das so gewollt war, aber ich habe Cooper aufgrund der Sache mit den Steinen irgendwo auf dem Autismus-Spektrum wahrgenommen. Mir gefiel, dass dies jedoch nie Thema wurde, sondern einfach Teil seiner Persönlichkeit war. Ich bin immer dafür, dass in Büchern mehr Vielseitigkeit bezüglich der Mitglieder unserer Gesellschaft gezeigt wird und fand es gut hier über einen Protagonisten zu lesen, der dies verkörpert.
Fazit
Mir hat fels sehr gut gefallen. Ich hatte es in einem Rutsch durch und habe bestimmte Stellen sogar mehrmals gelesen, weil ich sie so schön fand. Hier gehe ich aber lieber nicht ins Detail, um nichts vorweg zu nehmen. Fast hätte ich mir gewünscht, dass eine bestimmte Sache am Ende doch eindeutig aufgelöst worden wäre, aber ich glaube so war es besser. Hin und wieder hätte ich mir auch mal Jaces Perspektive gewünscht, aber das ist kein Kritikpunkt. Insgesamt erhält fels von mir 4,5 Sterne und eine klare Empfehlung, weil es so eine schöne Geschichte über das Erwachsenwerden ist.
★★★★☆

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