Unser Sohn kann nicht genug von der Eisenbahn bekommen, die durch das ganze Land tufft. Am liebsten möchte er seine ganze Familie und all seine Freunde mitnehmen. Na gut, durchs Land will er nicht tuffen, aber einpacken möchte er wirklich alle, die ihm in den Sinn kommen. Egal, wen wir mitnehmen, das Reiseziel lautet immer: Kölle! Gute Heimatbindung würde ich sagen, der Kita sei Dank. Aber es stimmt schon, auch wenn Köln keine Augenweide ist, so hat die Stadt an Lebens- und Erlebniswert Einiges zu bieten.
An unseren Wochenenden und Urlauben erkunden wir gerne die Stadt und das Umland. Dabei gibt es einige Orte, an die es uns immer wieder zieht, weil wir sie einfach so gerne mögen.
1. Otto-Maigler-See
Bei uns vergeht kaum ein Wochenende, an dem wir dem Otto-Maigler-See keinen Besuch abstatten. Wir sind selten eine schönere uns entspanntere Strecke gelaufen. Keine Straßen, die überquert werden müssen, keine Bordsteine, über die der Kinderwagen poltert, aber dafür guter Waldboden, Pferde, Hunde, Enten und hin und wieder auch ein paar Rehe und Eichhörnchen. Wer nicht so laufbegeistert ist, der kann den rund 7 Kilometer-Rundweg auch für einen schönen Spaziergang nutzen. Im Sommer hat auch das Strandbad mit dazugehörigem Café geöffnet – da ist es uns aber einfach zu voll und wuselig – wir plantschen lieber in den kleinen Buchten oder schauen uns den Sonnenuntergang auf dem Hügel vor dem Ruderverleih sitzend an.
2. Lindenthaler Tierpark
Mitten im Lindenthaler Stadtwald gibt es einen Wildpark. Viele Tiere laufen im Park frei herum, andere leben in schönen und artgerechten Gehegen. Das Futter gibt es an Automaten, aber nur in begrenzter Zahl. Denn wenn eine bestimmte Anzahl verkauft wurde, dann haben die Tiere genug und der Fütterspaß hat ein Ende. Da rollt bei dem ein oder anderen Kind schon einmal eine Träne, aber wir finden, eine absolut sinnvolle Handhabe. Es gibt zwar keine Einkehrmöglichkeit, aber Toiletten. Und das eigene Picknick schmeckt meistens ja ohnehin besser. Um das Wildgehege herum lässt es sich auch wunderschön spazieren. Aber Vorsicht: Ich verlaufe mich jedes Mal. Der Vater hat so langsam den Dreh raus. Aber immer, wenn ich denke, jetzt weiß ich, wo wir sind und lang laufen müssen, werde ich kurz darauf eines Besseren belehrt.
3. Trimm-Dich-Park
Ein wunderbares Ausflugsziel für den Sommer ist der Trimm-Dich-Park in der Nähe der Venloer-Straße. Wahlweise toben wir uns an den Geräten selber aus, balancieren mit unserem Sohnemann über Holzbalken oder springen Trampolin. Oder wir sitzen einfach nur auf der Grünfläche und schauen den Sportlern bei ihren akrobatischen Verrenkungen zu. Das können wir wirklich stundenlang machen.
4. Stadtgarten im Belgischen Viertel
Nur wenige Meter vom dem Trimm-Dich-Park entfernt liegt der Stadtgarten. Wir vertreiben uns gerne die Stunden auf dem kleinen Spielplatz, der im Sommer im Schatten liegt oder spielen Ball im Park. In dem Café lässt es sich ziemlich gut einkehren – auch wenn der Service manchmal ein wenig auf sich warten lässt.
5. Beethovenpark in Sülz
Der Lieblingsspielplatz unseres Sohnes liegt im Beethovenpark im Kölner Stadtteil Sülz. Ein schattiger Spielplatz mit allem, was das Kinderherz begehrt. Bedeutet im Sommer: Viel Wasser und Matsch. Wer die Klettergerüste bis oben besteigen will, sollte schwindelfrei sein, aber unseren Mini zieht es zum Glück noch nicht in so große Höhen.
6. Rheinauhafen in der Südstadt
Im Kindergarten legt unser Sohn problemlos mit den anderen Kindern mittags ein Schläfchen ein, davon können wir am Wochenende nur träumen. Bin ich wahrscheinlich selber Schuld, weil ich in den ersten Monaten immer mit ihm unterwegs war. Vor allem zur Mittagszeit habe ich gerne Freunde in der Mittagspause besucht. Deswegen spazieren wir, sofern das Wetter es zulässt, in den Mittagsstunden am Wochenende. Denn im Kinderwagen fallen die Augen des kleinen Herrn binnen Sekunden zu. Wenn wir Wasser-Sehnsucht haben, fahren wir zum P+R nach Rodenkirchen und laufen von dort aus bis zum Rheinauhafen. Spätestens das Rollen der Skateboards weckt unseren Sohn. Besser gelaunt wacht er nur auf, wenn die Müllabfuhr ihn aus seinem Lummerland holt.
7. Badeseen im Kölner Umland
Da uns das Strandbad am Otto-Maigler-See einfach nicht so gut gefällt, verbringen wir Sommertage gerne an nicht so stark besuchten Seen. Unser Favorit ist der Bleibtreusee. In rund einer halben Stunde erreichen wir den See über das Knoten-Punkte-Netz mit dem Fahrrad. Neben einem Strandbad gibt es eine schöne Strandbude und mit der Wake-Board-Station gibt es auch immer ordentlich was zu gucken. Ein weiterer schöner See ist der Heider Bergsee. Auch der See lässt sich gut mit dem Rad über die Knotenpunkte erreichen. Hier gibt es für die Kleinen auch einen Spielplatz und ebenfalls ein Café. Jedoch wird hier im Gegensatz zum Bleibtreusee Eintritt verlangt. Und während man um den Bleibtreusee noch wunderschön spazieren kann, bietet der Heider Bergsee einfach „nur“ Strandbad-Vergnügen.
8. Familienfreundliches Café
Da wir gerne lange Spaziergänge unternehmen, planen wir unsere Routen immer so, dass wir nach rund zwei Stunden einkehren. Im Sommer ist das nicht so wichtig, da können wir den kleinen Herrn draußen wickeln und auf irgendeiner Wiese verschnaufen. Aber im Winter ist ein warmes Café doch schöner. Unser Favorit ist ganz klar „Wo ist Tom“. Das liegt vor allem daran, dass unser Sohn dieses Café liebt. Er fühlt sich dort einfach wohl und wenn ihn seine Spiellust überkommt, gibt es eine kleine Spielecke. Es ist ein integratives Café mit leckeren süßen und herzhaften Speisen, gutem Kaffee, ausreichend Platz für diverse Kinderwagen und einer guten Wickelmöglichkeit.
9. Radtouren in der Radregion Rheinland
Wann immer es geht, lassen wir unser Auto stehen und legen unsere Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurück. Besonders im Sommer unternehmen wir gerne Tagestouren. Eine wunderschöne Strecke ist der Rheinradweg (Eurovelo Route 15). Mit bester Aussicht lässt es sich auf dem gut ausgebautem Weg am Rhein entlang radeln. Wir radeln meistens bis Bonn rechtsrheinisch und wechseln dann die Seiten, um wieder nach Köln zurück zu kehren. Alle paar Meter gibt es Einkehrmöglichkeiten und jede Menge Spielplätze, auf denen die Kleinen sich zwischendurch austoben können.
10. Hürth-Park
Stimmt, eigentlich sind wir am liebsten draußen unterwegs. Aber es gibt diese Tage, da regnet es ohne Unterlass. Hallenbäder sind nicht so unser Ding und genau wie kinderfreundliche Museen an diesen Tagen überfüllt. Für Kino ist unser Sohn noch zu klein und beim Gedanken an Indoor-Spielplätze bekomme ich schon alleine wegen des Lärmpegels Kopfschmerzen. Zugegeben, Shopping-Malls sind auch nicht so unser Ding, aber mit dem Hürth-Park haben wir uns echt angefreundet. Halb überdacht kann man an der frischen Luft Runde um Runde drehen ohne nass zu werden. An jeder Ecke werden die Eltern animiert, Fahrgeschäfte mit Geld zu füttern, damit die Kinder eine Minute Spaß haben. Zum Glück mag unser Sohn Fahrgeschäfte, aber nur solche, die sich nicht bewegen. Er kann stundenlang in Polizeiautos sitzen, pinke Pferde reiten oder auf Lenkrädern von Rennautos rumdrücken, ohne dass sich das Gefährt auch nur einen Millimeter bewegt. Es gab wirklich schon unzählige Tage, die wir im Hürth-Park verbracht haben.
Es gibt noch viele weitere Orte, die wir immer wieder besuchen, dazu zählen zum Beispiels die Burg Drachenfels, das Schloss Türnich, Herr Pimock oder der Gertrudenhof. Unsere Lieblinge sind aber momentan diese zehn. Die Liste wird sich mit der Zeit sicherlich ändern oder es werden noch ein paar Favoriten hinzukommen, aber das werdet ihr dann zu gegebener Zeit erfahren.