Gegen Massentierhaltung

Gegen MassentierhaltungDie Massentierhaltung boomt in Deutschland. [1] Unzählige neue Anlagen sind bundesweit in der Planung. Allein für den umstrittenen Mega-Schlachthof in Wietze sollen 400 neue Hähnchenmästereien à 40.000 Tiere gebaut werden. [2] Bereits in den ersten sieben Monaten dieses Jahres übertrafen die Hähnchenschlachtungen in Deutschland das Vorjahresergebnis um 7 Prozent. [3] Die Eierproduktion soll Prognosen zufolge um 4,9 Prozent wachsen. [4] Auch der Export von Schweinefleisch soll weiter ansteigen. [5] In Mecklenburg-Vorpommern wird trotz Protesten die größte Ferkelzuchtanlage Europas entstehen. [6] Deutschland als bevorzugter Standort der industriellen Tierwirtschaft: diese Entwicklung wird von der Politik unterstützt und mit öffentlichen Geldern gefördert.
Dabei ist bekannt, dass in Massentierhaltungsanlagen mit Tieren auf eine Weise umgegangen wird, die uns als Gesellschaft beschämen muss. Es ist bekannt, dass die Massentierhaltung eine wesentliche Ursache des Klimawandels ist und dass sie die Umwelt hierzulande schädigt. Es ist bekannt, dass der hohe Fleischkonsum unserer Gesundheit nicht bekommt, und dass die Massentierhaltung unkalkulierbare Risiken im Hinblick auf die Entstehung neuer Epidemien birgt. Es ist bekannt, dass die Verfütterung von Getreide an Tiere eine Ressourcenverschwendung darstellt, die wir uns angesichts des Welthungers nicht leisten dürften, und dass der Export von Produkten aus Massentierhaltung Bauern in ärmeren Ländern die Existenzgrundlage raubt. Dieses Wissen muss endlich politische Konsequenzen haben.
Wir fordern den Ausstieg aus der Massentierhaltung und die Transformation zu einer sozial-ökologischen Landwirtschaft.
Einen solchen Richtungswechsel einzuleiten, kann nicht dem Markt bzw. den Kaufentscheidungen von Einzelnen überlassen werden. Wo Gemeingüter in Gefahr sind, bedarf es politischer Regelung.
Man muss keine überzeugte Veganerin sein, kein mit sich kämpfender Vegetarier, ja nicht einmal ein mitfühlender Tierfreund, um zu sehen, dass hier politischer Regelungsbedarf besteht. Genauso wenig, wie man Nudist sein muss, um unmenschliche Arbeitsbedingungen in Sweatshops kritisieren zu können. Wir rufen deswegen alle verantwortungsbewußten Menschen auf, sich uns anzuschließen.
Wir fordern von Ländern, Bund und EU:
* Vielfalt, Gerechtigkeit und Arbeitsplätze in ländlichen Regionen – Privilegien für industrielle Tierhaltung abschaffen;
* Klima- und Tierschutz wirksam verbessern;
* Kennzeichnung der Haltungsform auf tierischen Lebensmitteln;
* Agrarsubventionen nur für höhere Standards im Tier- und Umweltschutz;
* Überproduktion abbauen, Exportsubventionen streichen.
Diese Position wird bereits von zahlreichen Umwelt- und Tierschutzverbänden vertreten, die sich im Netzwerk “Bauernhöfe statt Agrarfabriken” organisiert haben. Wir schließen uns hiermit wesentlichen Forderungen dieses Netzwerks an. [7]
Fußnoten
1. [1] Unter „Massentierhaltung“ verstehen wir die Haltung von Tieren in industriellen, weitgehend automatisierten Großbetrieben, in denen der Platz pro Tier nicht oder kaum das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß überschreitet. ↩
2. [2] taz: Die Schlacht ums Schlachten ↩
3. [3] Agrar Heute: EU: Mehr Hähnchenschlachtungen ↩
4. [4] Agrar Heute: Kräftige Steigerung der EU-Eierproduktion erwartet ↩
5. [5] Agrar Heute: Mehr Schweinefleisch fürs Ausland ↩
6. [6] NDR: Alt Tellin: Ferkelaufzucht kann gebaut werden ↩
7. [7] In dem Positionspapier findet sich neben diesen fünf Punkten die weitere Forderung „Heimische Futtermittel ohne Gentechnik“. Dieser Punkt wird in diesem Appell nicht erörtert.
Ein Appel von Gegen Massentierhaltung!

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