Diskussion über Zweck der Kunst

Eine Diskussion mit einem Fotokünstler über seine Werke mündete in einer Erläuterung seinerseits über das Wesen bzw. den Zweck seiner Arbeiten:
"Meine Arbeit dreht sich im Wesentlichen um die Frage: Was bedeutet es ein Bild zu sehen? Wie viel Bildinformation ist nötig um überhaupt etwas zu zeigen. Anders ausgedrückt, mich interessiert die Fotografie als indexikalisches Zeichen.
Die Spur eines Gegenstandes ist dann nicht mehr das Objekt selbst, sondern verweist auf die existenzielle Relation desselben. … Genügt die Spur eines Objekts um Assoziationen herauf zu beschwören? Fotografie als indexikalisches Zeichen aufzufassen bedeutet das Ergebnis des Fotografierens nicht durch ein vorher gestecktes Ziel zu begrenzen. Der Ausgang des Versuchs bleibt offen…."

Ich konnte und kann nicht so recht glauben, dass es einem Künstler gleichgültig ist, was seine Bilder bewirken. Vor allem aber irritierte mich die Vorstellung, dass man – in welchem Bereich auch immer – ein Experiment durchführt ohne am Ergebnis desselben interessiert zu sein.
Ich habe mir daher erlaubt zu antworten:
Ich gehe mit Ihnen konform, dass die Fotografie (wie jede Kunst) Referenzen zu Erlebnissen und Emotionen des Betrachters hat und dass diese Referenzen bei der Reflexion entscheidend sind.  Ich würde nicht so weit gehen, deshalb die Fotografie „nur“ als indexikalisches Zeichen zu sehen, aber diese Ebene existiert. D.h. ja – Bilder evozieren Emotionen.
Dies führt zu zwei Zugängen:
 

Zugang 1
Als Künstler versuche ich mich der Frage zu nähern, inwieweit es innerhalb bestimmter Kulturen verallgemeinerbare Kausalitäten zwischen Bildern bzw. Bildelementen und Emotionen gibt, um diese bewusst bei der Bildgestaltung einzusetzen und so wiederum gezielt eine unterbewusste und bewusste Auseinandersetzung mit einem Thema zu erreichen.
Ich sehe mich mit meinen Bildern (gut oder schlecht) in dieser Ecke.
Zugang 2
Als Künstler erwarte bzw. unterstelle ich keine spezifischen Reaktionen. Vielmehr interessiert mich, welche Emotionen durch ein Thema und dessen Transformation/Reduktion hervorgerufen werden (und eventuell, ob es ein gesamtgesellschaftliches „Muster“ gibt). Dann benötige ich aber eine Feedback-Schleife. Wie sonst sollte ich zu der Erkenntnis kommen, die Ziel des Projektes ist?
Wäre es nicht interessant die Assoziationen der Betrachter zu erfassen, diese bildlich umzusetzen und den Auslösern, den indexikalischen Zeichen gegenüberzustellen?

Ich denke aber, es geht vielmehr darum, sich gegen jede Überprüfung des eigenen Schaffens zu immunisieren. Wenn ich weder definiere was ich erreichen will, noch an den Reaktionen als Erkenntniszuwachs interessiert bin, gibt es nichts, woran ich mich messen kann oder muss.

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