Peter Huemer

Gestern hatte ich das Vergnügen mit Herrn Peter Huemer, dessen Buch*)  ich bereits einmal empfohlen habe, ein persönliches Gespräch zu führen und mir einen kleinen Ausschnitt seiner Werke anzusehen.
Das Gespräch war für mich sehr lehrreich, vor allem aber lernte ich einen großen Künstler, eine spannende inspirierende Technik und faszinierende Bilder kennen.
Als kurze Vorstellung von Herrn Huemer nachstehend ein Ausschnitt aus dem Vorwort zu seinem Buch , verfasst von Carl Aigner – Direktor der Kunsthalle Krems und des NÖ Landesmuseums.
*) Peter Huemer, IMAGE IN MOTION - Arbeiten mit dem Medium Fotokopie (1987-2002), RITTER Verlag, ISBN 3-85415-312-0
Ansonsten kann ich nur empfehlen einen Blick auf seine Website zu werfen (siehe nebenstehender Link)
Zitat:
"Kein Medium ist per se künstlerisch, weder ein Blatt Papier, ein Stück Stein, eine Leinwand oder ein digitaler Speicher. Erst durch die Art und Weise seines Gebrauches kann es in einem komplexen Prozess einen künstlerischen Status gewinnen. Dies ist besonders wichtig uns vor Augen zu halten, wenn es um apparative Bildmedien geht, sei es die Photographie, der Film oder das Video. Nicht nur, weil es bei diesen Medien noch immer beschämende und dumme Äußerungen darüber gibt, ob sie denn nun Kunst sein können - eine Diskussion, die bereits vor über einhundertfünfzig Jahren heftig durch die Erfindung der Photographie geführt worden ist und heute fast wortwörtlich im Zusammenhang mit den digitalen Bildern repetiert wird - sondern weil es bei dem apparativen Medium auch immer um das Moment der Reproduzierbarkeit, Wiederholbarkeit, kurz: um die angebliche Absenz von sogenannten Originalen geht.
Eine Bild-Technologie, die bis auf wenige internationale institutionelle Ausnahmen bis heute nur marginal eine öffentliche künstlerische Anerkennung und Auseinandersetzung erfahren hat und für die in besonderem Maße oben Gesagtes gilt, ist die Photokopie. Als triviales Massenreproduktionsmedium ist es unserem scheinbar banalen Reproduktionsbegehren verpflichtet, wofür es gefälligst reibungslos und mit bester Wiedergabequalität funktionieren soll. Wie bei der Photographie wurde ihr lange Zeit kaum eine künstlerische Aufmerksamkeit gewidmet und würden kopigrafische Bildstrategien und -potentiale selten analysiert und zu einem eigenen autonomen künstlerischen Diskurs weiterentwickelt.
Einer der wenigen Verwegenen ist Peter Huemer, der, von der Malerei und Zeichnung kommend, sich nun schon seit zwei Jahrzehnten sowohl praktisch als auch theoretisch eingehend mit diesem Bildmedium beschäftigt und gewiß diesbezüglich ein österreichischer Pionier genannt werden darf. Mit dem vorliegenden Überblick über fast fünfzehn Jahre kopigrafischer Arbeit wird nicht nur ein aufschlußreicher Werkeinblick gegeben, sondern gleichzeitig auch der fundamentale Wandel von der analogen zur digitalen Kopiermaschinengeneration sichtbar, der ebenso einschneidend ist wie die Transformation des photographischen zum digitalen Bild, worauf wir noch zurückkommen werden."

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