Gefährliche Anordnung von Flecken

12-037Worte sind wie scharfe Messer, sie schneiden etwas aus der Wirklichkeit heraus, sie isolieren es von allem andern und dann sagen wir: „Das ist es. So ist es. Jetzt kenne ich dich.“

Aber eigentlich ist das Unsinn.
Wie erlebt wohl ein Vogel die Welt – er kann nichts benennen. Er sagt nicht: „Das ist eine Eberesche, Sorbus aucuparia, heißt auch Vogelbeere, kann ich deshalb aufpicken.“ Nein, für den Vogel ist alles Form und Farbe, Signal und Aufforderung. Wie eine riesengroße Einheit, rundherum, die zu verschiedensten Aktionen ermuntert: zum Fressen, was erfahrungsgemäß gefressen werden kann, zum Fliehen, was instinktiv gefährlich wirkt.

Worauf reagieren wir? Auf die Worte oder auf die Sache an sich?

Auch wir sehen eigentlich nur Anordnungen von Flecken. Der Geist interpretiert sie als Formen, Figuren. Und irgendeine Instanz in unserem Gehirn gibt dem Wahrgenommenen die Bezeichnung, die Bedeutung, den Namen.

  • Wie gefährlich ist eine Anordnung von Flecken, wenn sie keinen Namen hat?
  • Und wie viel gefährlicher ist sie, wenn sie eine Bezeichnung trägt?

BILD OBEN:
“Einige Dinge” / 66cm x 46cm / Acryl und Collageobjekte Schnur auf Zeichenpapier /
2012 N°37 / Bild ist noch erhältlich


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