Wüsten in Lateinamerika

Tatacoa Wüste in Kolumbien © Lena Bareiß

Tatacoa Wüste in Kolumbien © Lena Bareiß

Wüste? Nichts als Sand, Trockenheit und Hitze… – Das ist die typische Vorstellung. Doch eine Wüste hat noch viel mehr zu bieten als das. Deshalb möchten wir Ihnen die vielseitigen Wüsten Lateinamerikas vorstellen. Allgemein wird ein Gebiet, bei dem die Vegetation weniger als 5% der Oberfläche bedeckt, aufgrund von fehlender Wärme, Überweidung oder Wassermangel, als Wüste bezeichnet.

Verschiedene Wüstenarten:

Zunächst einmal die typische Sandwüste, deren Oberfläche größtenteils aus Quarzsand besteht. Meist findet man beeindruckende Dünen vor, so z.B. auch im Nationalpark Médanos in Venezuela. Hier gibt es bis zu 40m hohe Dünen! Die einzige Wüste Brasiliens, die Lençóis Maranhenses, ist sogar ein einziges Dünengebiet.

Desweiteren gibt es die Stein- und Felswüsten. Hierbei ist die Oberfläche meist von, durch Verwitterung oder Auswehung entstandenem, Schutt- und Felsmaterial bedeckt. Ein Beispiel hierfür ist die Siloli-Wüste in Bolivien, in der neben bizzaren Felsformationen auch ein Vulkan und Lagunen mit Andenflamingos vorzufinden sind, sowie die dazugehörige Steinwüste Salvador-Dalí.

Atacamawüste Chile

Atacamawüste Chile

In Küstennähe entstehen oft Nebelwüsten, bei denen trotz einer geringen Niederschlagsrate eine regelmäßige, starke Nebelbildung stattfindet. Grund dafür sind meist kalte Meeresströme, die beim Abkühlen der warmen Luft zur Kondensation und somit zu Nebel führen. Zu diesem Wüstentyp gehört die Atacamawüste im Norden Chiles. Obwohl diese gleichzeitig auch die trockenste Wüste der Welt ist, verwandelt sie sich alle paar Jahre in ein buntes Blumenmeer. Die Baja-California-Wüste in Mexiko lässt sich auch in diese Kategorie einordnen. Hier lassen sich sogar einige endemische Tier- und Pflanzenarten entdecken.

Die Puna in Argentinien dient, durch ihre Lage auf einer Höhe von bis zu 4000m, als Beispiel für eine Hochwüste, und die Tatacoa-Wüste in Kolumbien, die zwischen zwei Gebirgszügen liegt, als eine Regenschattenwüste.

Lençóis Maranhenses

„Die Bettlaken von Maranhão“, ist eine Wüste im Nordosten von Brasilien. Sie erstreckt sich über eine Fläche von ca. 1.550km² an der Küste des Bundesstaates Maranhão. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wüsten regnet es hier ca. 300mal mehr. So entsteht während der Regenzeit, in der ersten Jahreshälfte, ein atemberaubendes Naturschauspiel: unzählige kristallklare Lagunen schlängeln sich zwischen gewaltigen, weißen Sanddünen. Selbst in der Trockenzeit gibt es noch 3 mit Wasser gefüllte Seen, den „Lagoa da Esperança“, „Bonita“ und „Azul“.

Lencois Maranhenses © Jörg Rausch

Lencois Maranhenses © Jörg Rausch

Zu dem besonderen Landschaftsbild tragen die Wanderdünen und die vielen Oasen mit grüner Vegetation bei. In zwei dieser Oasen gibt es sogar kleine Dörfer, die „Queimada dos Britos“ und „Baixa Grande“.

Auch wenn die Landschaft außerhalb der Oasen karg aussieht, weist sie dennoch eine interessante Flora und Fauna auf. So wird  z.B. die Dünenlandschaft von ausgedehnten Mangrovenwäldern eingerahmt und zwischen den Dünen lassen sich viele verschiedene Kakteen finden. Die oft menschenleeren Strände werden außerdem von Krebsen und Meeresschildkröten zur Eiablage aufgesucht. So können dort z.B. die Gemeine Schildkröte oder die Echte Karettschildkröte, die vom Aussterben bedroht ist, beobachtet werden. Ein faszinierendes Schauspiel weisen aber vor allem die vielen Süßwasserlagunen auf, denn in ihnen tummeln sich unzählige Fische, Shrimps und Mollusken, obwohl die Lagunen am Ende des Jahres vollkommen austrocken. Es wird vermutet, dass der Laich, also die Fischeier, im noch feuchten Sand überleben und die jungen Tiere erst schlüpfen, wenn es wieder regnet. Außerdem bringen Zugvögel, die Fische fressen, oft ungewollt befruchtete Fischeier im Gefieder mit in die Lagunen.

Salar de Uyuni

Jeeps im Salar de Uyuni

Jeeps im Salar de Uyuni

Mit einer Fläche von mehr als 10.000km² ist der Salar de Uyuni im Südwesten Boliviens der größte Salzsee der Welt. Er liegt im Altiplano auf einer Höhe von ca. 3650m. Da er kein echter See ist, sondern das Bild, außer in der Regenzeit, von trockenem Salz bestimmt wird, zählt er zu den Salzwüsten. Vermutlich entstand er durch die Austrocknung von ausgedehnten Binnenseen, die vor über 100.000 Jahren das Hochland bedeckten. Dies bezeugen z.B. die Korallenbänke auf der Insel Incahuasi, eine der Inseln des Salzsees. Bei einem Besuch zieht die weitläufige Fläche aus schneeweißem getrockneten Salz, die stark an einen zugefrorenen See erinnert, jeden in ihren Bann. Man schätzt seine Salzmenge auf über zehn Milliarden Tonnen.

Die bis zu 30m dicke, trockene Salzkruste ist so stabil, dass sie sogar von Bussen und LKW’s befahren werden kann. Während der Regenzeit zwischen Dezember und Mai, kann der Salar de Uyuni mit einer Wasserschicht bedeckt sein, da das Wasser im Hochland nicht abfließen kann. Dies bietet einen faszinierenden Anblick, da der Salzsee dadurch zu einem riesigen natürlichem Spiegel wird.

Interessant ist auch die Insel Incahuasi, die mitten im Salar de Uyuni liegt, denn auf ihr wachsen viele, bis zu 20m hohe Säulenkakteen, wovon einige sogar mehr als 1200 Jahre alt sind! In der Trockenzeit kann man über die Ortschaft Colchani sogar mit dem Fahrrad zu der Insel fahren.

Wollen Sie nun auch die fantastischen Wüsten Lateinamerikas entecken?! Dann kommen Sie mit uns auf Reisen.


Atacama

Alpakas

Alpakas

Auf dieser Reise jagt ein Höhepunkt den anderen. Erleben Sie die ganze Vielfalt Chiles! Von der Metropole Santiago reisen Sie ins malerische Valparaiso, einer der schönsten Städte der Welt. Sie erkunden die trockenste Wüste der Erde und bestaunen das ewige Eis Patagoniens.

Weitere Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/atacama.htm?sid=1


Aus allen Perspektiven

Uyuni

Uyuni

Zu Ihrem Drei-Länder-Programm gehören ein Ausflug in die Oase Huacachina, ein Rundflug über die Nasca Scharrlinien und eine Kanutour durch den Dschungel im Tambopata Reservat genauso wie der Besuch der Uros-Indianer auf dem Titicaca-See, eine Fahrt in die Yungas von Bolivien oder eine Jeep-Safari auf dem Uyuni-Salzsee. Einer der Höhepunkte ist der 4-tägiger Inka-Trail nach Machu Picchu.

Weitere Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/aus-allen-perspektiven.htm?sid=1


Höhepunkte Nordmexikos

Nordmexiko

Nordmexiko

Über Tucson in Arizona erreichen Sie Mexiko, dessen Naturschönheiten Sie mit einer Zugfahrt durch den Kupfer-Canyon und einem Ausflug mit Fischerbooten erleben. Tierbeobachtungen in der Wüste, in Kakteenwäldern und am Meer stehen ebenso auf dem Plan wie die Besichtigung einer Höhlenwohnung oder Besuche in Museen.

Weiter Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/hoehepunkte-nordmexikos.htm?sid=1


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