Wenn Rollstuhl einfach wäre … (3)

Wenn Rollstuhl einfach wäre … (3)Wie zu erwarten, war das Ganze mit meinem Vater nicht das Problem. Er hatte zugestimmt, ich musste dem Sanitätshaus nur noch die Telefonnummer schicken für eventuelle Rückfragen. Das machte ich wieder per Email, weil das Schöne ist, man kann sich die Nummer abschreiben und hat sich nicht versehentlich die falsche Nummer notiert. Bei Gelegenheit wollte ich mir nochmals den Termin bestätigen lassen. Ob das mit der Bestellung richtig wäre und ob der Termin klappt. Keine Antwort. Irgendwann entschloss ich mich mal anzurufen, um nachzufragen. Dann stellte sich auch für mich heraus, dass die mehrere Filialen haben und dass eine andere Adresse den Rollstuhl reparieren würde. Kein Problem, rufe ich da an, aber es erklärt immer noch nicht das Problem, warum ich keine Antwort auf meine Email erhalten habe.

Egal, ich will ja auch was von denen, da will man nicht zickig sein. Aber wohl war mir nicht. Ich meine es läuft so vieles so schief da draußen und dann hapert es hier schon an den Emails, wie soll es dann weiter gehen? Ja, das war mein Gedanke. Bei der anderen Nummer wiederum, hatte die Mitarbeiterin mit der ich gesprochen habe, keinen Zugriff auf die Email. Wie das geht? Keine Ahnung. Ich meine es war eine „info@“ Adresse. Die organisieren doch auch Termine, koordinieren die Rücksprachen, da müssen die doch in die Protokolle eingeweiht sein oder nicht? Na ja, aber die Frau sagte das mit so einer Selbstsicherheit, um nicht zu sagen Arroganz, dass es mir die Sprache verschlagen hat. Nicht nur als ob sie Recht hätte, sondern als ob das sinnvoll wäre und nachvollziehbar. Sie könne mir nicht weiterhelfen, sie wüsste von gar nichts, sie weiß nicht, ob der Termin gehalten werden kann, sie weiß nicht was gesprochen wurde und wer weiß ob sie wusste, wo sie war.

Was sagt man da? Ehrlich, was sagt man da? Ich bestand darauf, dass es diese Email gab, dass es den Termin schon gab, den hatte sie mir nämlich auch noch vorgeschlagen und dass ich das nur so bestätigt haben möchte. Ja, wenn es so besprochen ist, dann wird es wohl so sein. Was soll man dazu wohl noch sagen? Widersprechen kann man doch auch schlecht. Mein Gefühl wurde nicht besser, ich habe dann nochmals angerufen, kurz vor der Fahrt und plötzlich funktionierte es dann doch. Mein Vater bekam noch von mir eine Aufstellung der Reparaturen, die ich schon in der Email geschrieben hatte plus noch Telefonnummern und Öffnungszeiten bla bla. Ich war gespannt, ob das alles klappen würde. Er sollte dann vier Stunden warten auf den Techniker, nur um dem Rollstuhl abholen zu lassen. Gott sei Dank war es möglich zu vereinbaren, dass er vorher angerufen werden kann, dass es doch nicht vier Stunden sein müssen.

In meinem Urlaub rief mich mein Vater dann an, schon am ersten Tag, dass alles geklappt hat. Sie wären schon eine halbe Stunde nach der angegebenen Zeit gekommen und er hätte alles mitgegeben, was mitgegeben werden wollte und er solle sich melde, Ende der Woche, um zu besprechen, wann er wieder gebracht werden kann. Nach all meinen Befürchtungen war ich richtig erleichtert. Ich hätte mit allem gerechnet, außer damit, dass es mal klappt. Aber das sollte nicht der letzte Anruf bei mir werden.

Über eine Woche später, am vorletzten Abend, rief mich mein Vater erneut an. Es gäbe wohl ein Problem mit den Reifen, es wäre wohl sehr kompliziert und sie wüssten wohl nicht, ob sie es schaffen würden. Und das Schöne mit den Reifen, wie gesagt, die waren ja schon letztes Jahr bestellt und bezahlt, hergestellt und geliefert worden. Was sollte es denn da für Probleme geben? Was für eine Unverschämtheit ist das? Das müsste doch das Einzige sein, was hätte funktionieren müssen. Mir schwante wieder nichts Gutes. Wenn das das Problem ist, wie sieht es dann mit den anderen Reparaturen aus? Mein Vater wollte sich noch mal am nächsten Tag melden, ob es geklappt hat, ihn auszuliefern. Er rief nicht an, und ich selbst, was hätte ich machen können? Ärgern könnte ich mich gegebenenfalls noch früh genug, wenn der Rollstuhl nicht zuhause auf mich warten würde und trotzdem war der Urlaub gefühlt vorbei.

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