Titelbilder schaffen mächtige Bilder in den Köpfen
(bitte auf Grafik klicken, um auch die Untertitel
erkennen zu können)
Dieses ist hinreichend durch empirische Studien untersucht worden, worauf ich im Blog mehrfach hingewiesen habe.
Zum Beispiel:
- Massenmedien, Migration und Integration: Herausforderungen für Journalismus ... Von Gudrun Hentges, Christoph Butterwegge (googlebooks)
- Mediennutzung von Migranten in Deutschland: Integrationsreport, T. 8. Worbs, Susanne / Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge; Nürnberg: 2010 [Arbeitspapier]
- Das Islambild in Deutschland. Zum öffentlichen Umgang mit der Angst vor dem Islam 2008 – Heiner Bielefeldt (pdf)
- Das Gewalt- und Konfliktbild des Islams bei ARD und ZDF 2007 (pdf)
- BpB: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 20/2005): Der Islam in deutschen Medien
- Medien und Straftaten. Vorschläge zur Vermeidung diskriminierender Berichterstattung über Einwanderer und Flüchtlinge. Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung 1999 (pdf)
Etc.
Also ergibt sich aus oben gesagtem, dass der Ansatz gelten muss, dass die Medien, die als vierte Säule im Staatsgefüge gelten, ihrer Verantwortung wesentlich seriöser gerecht werden, als es bislang der Fall war. Dies bedeutet keinesfalls Zensur, dieses bedeutet auch keine Unterschlagung von Integrationsproblemen oder internationalen Konflikten. Dieses bedeutet lediglich, dass die Medien einerseits ihre Grafiker, Photographen und Kameraleuten zu mehr Phantasie ermutigen sollten, bzw. den Bildredakteuren Richtlinien zur Auswahl von Bildern an die Hand geben sollten. Denn die Migranten laufen zum Beispiel mehrheitlich ohne Kopftücher herum, warum also immer diese Symbolbilder? Außerdem müssen die Medien ihre Themensetzungen mal überdenken. Früher hatten die Medien die Aufgabe uns Bürger die Welt zu erklären, uns in die Vielfalt der Welt mitzunehmen, wichtige Nachrichten von unwichtigen zu trennen, uns ein Bild der Realität aufzuzeigen, und kein Zerrbild! Wenn es hierzulande gerade mal mehrere Dutzend Burka-Trägerinnen gibt, dann erschließt es sich mir nicht, warum selbst sogenannte "Leitmedien" dieses großmächtig thematisieren müssen. Werden in diesen Medien auch die Vermummungen der Autonomen über Jahre hinweg immer wieder thematisiert? Dazu kommt noch, dass diese Burkas in der Bildauswahl überproportional vertreten sind. Bei einem Anteil von unter einer Promille unter den muslimischen Kopfbedeckungen, wird somit ein Zerrbild der Realität beim Zuschauer generiert.
Wir können die Integrationsbemühungen noch so intensivieren, wir können die Anti-Diskriminierungsgesetze noch so verschärfen, wenn wir nicht an einer der Hauptursachen des Feindbildes Islam in der Gesellschaft ansetzen, dann wird sich dieses Angstbild vom Islam oder den Migranten nicht nachhaltig ändern. Und bei diesen Ursachen haben die Medien einen erheblichen Anteil.
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