Sklavinnen aus Indonesien

 

In Hongkong werden tausende indonesische Frauen ausgebeutet und unterdrückt. Amnesty International wirft der Regierung nun vor, nichts gegen diese unmöglichen Zustände in Hongkonger Haushalten zu unternehmen. Viele Frauen berichten von Gewalt und Lohnbetrug.

Eine Studie der Menschenrechtsorganisation Amnesty Internatinal ergab, dass viele tausend Frauen aus Indonesien als moderne Sklavinnen missbraucht werden. Sie landen in Haushalten in Hongkong, werden dort unterdrückt und körperlich gequält. Zwar gibt es in Hongkong Gesetze zum Schutz von ausländischen Haushaltshilfen, doch ist dies nur ein Schreiben ohne Umsetzung. Viele Frauen sitzen nach Ankunft im Nachbarland in der Falle. Zudem werden Ihnen die Papiere und Pässe abgenommen und Vermittlungsagenturen verlangen horrende Gebühren. Ab diesem Zeitpunkt sind die Frauen vogelfrei und haben kaum eine Chance gegen widrige Arbeitsbedingungen vorzugehen. Diese Ausbeutung ist moderne Sklaverei.

In der Studie berichten zwei von drei befragte Frauen über psychische und körperliche Gewalt. Eine 26 jährige Frau aus Jakarts erklärte, dass die Hausfrau sogar ihren Hunden befahl, zuzubeißen. Einmal wurde sie genötigt, das Erbrochene Ihres Hundes zu essen. Eine weitere Frau berichtete, dass ihr männlicher Arbeitgebers sie häufig verprügelt hatte. Neben all dieser Gewalt sind oft schlechte Ernährung, überlange Arbeitszeiten und niedrigste Bezahlung zu finden. Es ist an der Tagesordnung, dass viele Frauen sich nicht trauen, über ihre Lage zu berichten. Schließlich sind Sie auf diese Arbeit angewiesen und haben noch hohe Schulden bei Vermittlungsagenturen. In Hongkong arbeiten fast 300.000 Haushaltshilfen aus südostasiatischen Ländern.

Der Bericht von Amnesty International kann nicht verwundern. Leider ist es in der heutigen Zeit üblich, Menschen finanziell auszubeuten. Dies geschieht nicht nur in Hongkong, sondern auch bei uns in Deutschland, wo etliche Menschen aus Südosteuropa mit Werksverträgen für einen Hungerlohn bei großen Konzernen tätig sind. Doch solange die Politik nicht bereit ist, Menschen mit einem Mindestlohn anständig zu bezahlen, können wir nicht mit einer Verbesserung der Situation rechnen.

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Joern Petersen Joern Petersen


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