Secret Universe – Horst Ademeit in Berlin

Das Museum für Zeitgenössische Kunst in Berlin, der Hamburger Bahnhof, stellt bis zum 25. September „Secret Universe“, eine Ausstellung die den Arbeiten Horst Ademeits gewidmet ist und die man in das Programm genommen hat, weil das Museum plant, mehr Ausstellung zu machen in die sich den Künstlern widmen, die vom Kunstestablishment außen vor gelassen werden.

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Horst Ademeit wurde 1937 geboren und seit 20 Jahren arbeitet er unabhängig, völlig außerhalb aller Kunstkreisläufe. Seine Fotos sind ein interessanter Beitrag, Beweise zu sammeln und zu dokumentieren, was auch „Kältestrahlen“ genannt wird.

Ademeit sucht die fiktionalen Bilder in allen Räumen und nimmt sie mit seiner Polaroid auf. Es ist eine paranoide Suche nach Strahlen, die alles durchdringen und in den täglichen Lebensraum eindringen. Seine Kamera fängt Gebäude, Viertel, Landschaften, Abfall und Artefakte ein.

Diese Herangehensweise, die uns wie eine Paranoia des Terrors erscheint und uns in ihren Bann zieht, erzählt und in alles was wir sehen und lesen wie das Gesicht oder die Stimme der Macht. Der Schriftsteller Loers Veit interpretiert die Arbeit Ademeits als „Präsenz des lebendigen Systems. Hier ist das Leben Ademeit und es zieht ihn in ein Netz des Terrors.“

Jeden Tag lebt ein jeder Bürger in einem neoliberalen System, in dem das Altagsleben von der kollektiven Angst durchdrungen ist: Angst vor Arbeitslosigkeit, vor Krankheit, vor den öffentlichen Autoritäten etc. Diese Ängste erleben sie täglich – Ademeit lebte auf seine persönliche Art, wobei er in legale Prozesse involviert blieb aber begann in einem immer anstrengender werdenden Umfeld zu leben, das er bei seiner Suche nach einer komplexen Ästhetik festhielt und dabei kontrovers hinsichtlich der Existenz in einer gut gerüsteten Gesellschaft voller Mechanismen blieb, die das Individuum im Terrors gefangen hält.

2004 produzierte er einige tausend Polaroid Fotografien. Zu diesen fotografischen Dokumenten und Schriften, kommen 3000 kleine gedrechselte Kugeln aus verschiedenen Hölzern, die er an verschiedenen Teilen seinen Körpers angebracht hatte. Der Prozess der Erforschung und Entwicklung seines Werkes „Kältestrahlen“ kulmulierte 2007, in dem er eine Zahl von mehreren tausenden Polaroids erreichte, zudem machte er digitale Fotografien und schrieb mehr als hundert Texte, die den Aufbau seiner Arbeit abrunden.

Ademeit war Schüler des Konzeptkünstlers Joseph Beuys, der in den 60er Jahren mit interessanten Theorien über Kunst und Gesellschaft auf sich aufmerksam machte. Er war für seine Theorie der „sozialen Skulptur“ bekannt, die die großen Probleme der Gesellschaft mit dem Stempel der Politik versah und am Ende standen seine ephimeren Werke, die mit Hilfe von Fotografien aufgezeichnet wurden.

Diese interessanten Theorien waren grundlegend für die Entwicklung des Werkes Ademeits, der sein Werk unter Bezugnahme auf den großen Druck der modernen Gesellschaft und der Postmoderne entwickelte. Ademeit verstarb im Jahr 2010.

Für mehr Information: http://www.hamburgerbahnhof.de/exhibition.php?id=32228&lang=es

 


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