[Rezension] Neva


[Rezension] Neva
Titel: Neva
Originaltitel: Dark Parties
Autor: Sara Grant
Verlag: PAN
ISBN: 978-3-426-28348-6
Jahr: 2011
Seiten: 349 Seiten
Leseprobe: hier
                   

Zitat: "Die Geschichte formt unsere Gegenwart. Menschen können als Visionäre oder als Dummköpfe dargestellt werden." (S.336)

Erster Satz: Ich stehe im Dunkeln.






INHALT
>>Die Protektosphäre bringt uns um<<, platzt Sanna heraus. Jemand schnappt hörbar nach Luft. Noch keiner hat es gewagt, so etwas laut auszusprechen.

Eigentlich sollen die mächtige Energiekuppel und die strengen Gesetze den Bürgern von Heimatland Schutz und Sicherheit garantieren - doch ihr Leben ist alles andere als idyllisch: Die Regierung überwacht jeden Schritt, der Einzelne hat kaum persönliche Entscheidungsfreiheit. Selbst äußerlich sind sich die Menschen nach Generationen der Isolation immer ähnlicher geworden. Viele Jugendliche legen sich darum Kennzeichen wie Tätowierungen zu, um sich von den anderen zu unterscheiden. Neva, angetrieben von Erinnerungen an ihre verschwundene Großmutter, reicht diese Form des stummen Protests nicht mehr. Sie hat es satt, keine Antworten auf Fragen zu bekommen, die sie nicht einmal laut stellen darf und beginnt, mit einer Gruppe Gleichgesinnter zu rebellieren.
Dabei kommt Neva allerdings auch Braydon immer näher, der großen Liebe ihrer besten Freundin Sanna.
Als eine erste Protestaktion scheinbar unentdeckt gelingt, sind die Jugendlichen euphorisch. Doch schon am nächsten Tag beweist die Regierung, dass ihr nichts entgeht ...
EIGENE MEINUNG
Neva ist eine der unzähligen Dystopien, die momentan den Büchermarkt erobern. Es beschreibt eine Welt, in der die Menschen unter einer Energiekuppel, genannt Protektosphäre, leben. Die Bewohner wissen fast nichts über Heimatland, wie das Gebiet unter der Protektosphäre heisst und Nachrichten und sonstige Informationen werden von der Regierung strengstens zensiert.
Mit der Protestaktion von Neva und Sanna nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf und gewinnt an Spannung, die bis zu der allerletzten Seite anhält. Der Leser wird ohne Erklärungen mitten ins Geschehen katapultiert, kann sich aber durch den detaillierten Erzählstil geschmückt mit Erinnerungen und Erklärungen ziemlich schnell zurecht finden.
Die Protagonistin Neva ist 16 Jahre alt und hat gerade ihren Abschluss bekommen. Neva ist eine tolle Persönlichkeit, sie ist sympathisch, hat einen starken Willen und ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren.
Sanna ist Nevas beste Freundin seit Kindertagen und ist ebenfalls sehr rebellisch. Meine Meinung über sie ist sehr zwiegespalten. Einerseits habe ich den Eindruck, dass Sanna aus ihrer Haltung heraus einfach gerne dagegen ist, Neva aber scheint dies aus Überzeugung zu tun. Auch lässt sie sich relativ leicht von anderen - vor allem Braydon - beeinflussen, ihre Ziele aufzugeben. Andererseits besitzt Sanna einen großen Tatendrang und ist sehr mutig, weshalb sie meistens diejenige ist, die den Stein ins Rollen bringt.
Braydon bleibt sehr mysteriös und man erfährt bis kurz vorm Schluss nicht viel über ihn.
Die Charaktere sind allesamt sehr realistisch gezeichnet, jeder hat seine Schwächen und macht Fehler, keiner ist nur gut oder nur böse, was ich sehr überzeugend fand.
Die Dreiecksbeziehung, die sich zwischen den dreien anbahnt und das darauf folgende Versteckspiel von Neva und Braydon ist bereits ziemlich ausgereizt und nichts Neues, aber die Autorin beschreibt die Gefühle von Neva mit so viel Fingerspitzengefühl und die Anziehungskraft zwischen Neva und Braydon ist förmlich spürbar, sodass dies nicht groß stört. Es ist des Weiteren einer der Faktoren, der die Spannung aufrecht erhält und dazu beiträgt, dass man unbedingt weiterlesen will.
Das Ende hält eine - für mich - sehr überraschende Wende bereit, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe und einige sehr spannende Ereignisse, die mir beim Lesen den Atem verschlagen haben.
Was mich gestört hat, war, dass man als Leser immer noch nicht viel über die Protektosphäre und ihre Hintergründe weiß. Man hat allzu sehr den Eindruck, dass es der Auftakt einer mehrbändigen Reihe ist. Dem ist anscheinend nicht so. Schade - das Ende ist so offen und man weiß immer noch so wenig, dass noch genügend Stoff für mindestens einen weiteren Teil vorhanden wäre. So ist das aber ein bisschen dürftig.
COVER & GESTALTUNGDas Cover passt gut zum Inhalt, vor allem die halb durchsichtige Schneeflocke ist toll, obwohl man die deutlich besser hätte integrieren können in das Cover und auch bedeutend größer, da die Schneeflocke im Buch eine sehr große Rolle spielen. Ansonsten, das Gesicht im Seitenprofil mit dem Titel daneben - top!
EMPFEHLUNG
Allen, die Dystopien mögen und sich auf ein spannendes Buch freuen, kann ich es ans Herz legen, dieses Buch zu kaufen. Wer allerdings lange Erklärungen und Beschreibungen erwartet, wird enttäuscht sein.
FAZITNeva ist ein tolles Buch, das zu lesen mir viel Spaß gemacht hat. Tolle Charaktere, Spannung, apokalyptische Stimmung - alles, was eine Dystopie braucht. Mir fehlten aber Informationen und dafür, dass auf dem Buchrücken gepriesen wird, dass Neva Antworten sucht, werden leider nur sehr wenige Fragen beantwortet.
[Rezension] Neva

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