[Rezension] Der Architekt von Jonas Winner

[Rezension] Der Architekt von Jonas WinnerStararchitekt Julian Götz steht vor Gericht. Er wird angeklagt seine Frau und ihre beiden Kinder auf brutale Weise ermordert zu haben.
Der Fall zieht grosse Kreise und die Indizien deuten eindeutig darauf hin, dass Götz der Täter ist.

Autor Ben's Interesse an dem Fall ist schnell geweckt und er beschliesst ein Buch über den Fall zu schreiben. Er recherchiert auf eigene Faust und arbeitet dabei nicht nur mit Götz, sondern auch mit Menschen zusammen, die Götz sehr nahe stehen.

Doch Ben ahnt nicht mal ansatzweise worauf er sich da einlässt.

Er wird immer tiefer in eine Welt hineingezogen die einem Abgrund gleicht. Was versteckt sich hinter Götz's Fassade und wer arbeitet mit ihm zusammen? Und was hat es mit den architektonischen und psychologischen Experimenten auf sich, die Götz in seiner Jugend gemeinsam mit einem Freund erarbeitet hat?


Über das Buch "Der Architekt" habe ich so einige Dinge gelesen. Das wenigste davon war positiv. Da sich die Story aber so spannend darstellte und bei Psychothrillern die Meinungen ja immer sehr weit auseinandergehen, habe ich mir das Buch bei Re-Buy gekauft.

Die Story beginnt etwas schleppend mit einem Anwalt der die von Ben aufgeschrieben Story über Götz zu lesen bekommt, dann springt sie zu einer Frau namens Mia, dann zu Ben. Bis zum Ende des Buches kommt besagter Anwalt nicht mehr vor, Mia taucht alle paar Kapitel auf und Ben ist quasi der Haupt-Protagonist.

Von Anfang an kam mir das Buch recht unstrukturiert vor und ohne richtigen Hintergrund. Es schien mir stets so, als wisse der Autor nicht wirklich über seine Protagonisten Bescheid und die Charaktere blieben stets oberflächlich. Es wird oft zwischen den Personen hin- und hergesprungen und das was als Zusammenhänge dargestellt wird, wirkt wie an den Haaren herbeigezogen.

Einiges im Buch fand ich überflüssig und ich muss sagen, dass mich auch der Anwalt mit dem das Buch beginnt und dann endet, einfach stört. Das ist eine Handlung die man konsequent hätte weglassen können, da sie nichts für das Gesamtwerk tut.
Auch die vermeintlich erotischen Stellen finde ich der Story nicht zuträglich, sie wirken nicht positiv. 
Zwischendurch eingeflossene Hinweise, die den Leser auf das "große Ganze" bringen sollen, ja eigentlich als solche nicht offensichtlich zu erkennen sein sollen und dabei aber doch so offensichtlich an den Leser gebracht werden, dass sie gar nicht mehr so mysteriös und geheim sind, waren ebenfalls ein Manko.

Für mich kam die Story einfach nicht rüber. Es fehlte mir an Struktur, Spannung und Tiefe und ich konnte mich bis zuletzt nicht in die Story einfinden.

Nicht mal die Auflösung, die auch eher minimalistisch und recht seicht daherkam, konnte mich faszinieren. Im Prinzip hatte ich den Eindruck, als wäre bei dem intensiven Versuch alles zu verschachteln und ein undurchsichtiges Labyrinth zu schaffen, der Überblick verloren gegangen und so stellt sich die Story auch Seite für Seite dar.

Der Schreibstil des Autors ist sehr locker und angenehm, doch mir persönlich kam es so vor, als ob die Story und ihre Hintergründe einfach nicht durchdacht waren. Eigentlich sehr schade, denn die Thematik klingt absolut vielversprechend und spannend. 

Insgesamt fiel mir das Lesen nicht schwer, aber das Buch hat mich zu keiner Sekunde gefesselt oder gar interessiert. An dem Buch war für mich nichts spannendes.

Leider ist das Buch bei mir durchgefallen und ich kann das, was ich bisher über das Buch gelesen habe, nun absolut nachvollziehen.

Sehr sehr schade, aber ich kann dem Buch nur 2 von 5 Sternen geben.


[Rezension] Der Architekt von Jonas Winner


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Jonas Winner wurde 1966 in Berlin geboren. Er studierte Philosophie und arbeitet dann als Redakteur, Reporter und Journalist. Für ZDF, WDR, ARD, ORB und arte drehte er etliche Reportagen und Dokumentationen zu unterschiedlichsten Themen. Gemeinsam mit drei Freunden gründete er "plotpower". Es handelt sich dabei um ein Label für Drehbücher und Stoffentwicklung. Im Jahr 2000 begann er neben seinem Job auch Drehbücher zu schreiben und "Der Architekt" ist sein Debütroman. Er lebt heute mit seiner Familie in Berlin.


Das Buch erschien am 1. Oktober 2012 im Knaur TB Verlag und hat ca. 384 Seiten. Preis ca. 9,99€, ISBN: 978-3426512753



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