Die Durian ist eine Frucht, die die Meinungen spaltet – während die einen sie abgöttisch lieben, können die anderen ihren intensiven Geruch kaum ertragen. Doch gerade diese polarisierende Wirkung macht sie so faszinierend. Für mich persönlich ist die Durian ein absolutes Highlight und meine liebste Frucht, wenn ich in Thailand oder Vietnam unterwegs bin. Aber was macht sie so außergewöhnlich, und warum wird sie von vielen als „Stinkefrucht“ gefürchtet?
In diesem Beitrag nehme ich euch mit in die spannende Welt der Durian und zeige, was sie so besonders macht.
Allgemeine Ingos über Durian und Herkunft
Die Durian, oft als „Königin der Früchte“ bezeichnet, ist eine tropische Frucht, die für ihren intensiven Geruch und einzigartigen Geschmack bekannt ist. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse und wächst an großen, immergrünen Bäumen, die bis zu 50 Meter hoch werden können. Die Frucht selbst ist oval bis rund, von einer stacheligen, grünen bis bräunlichen Schale umgeben und kann bis zu fünf Kilogramm wiegen. Ihr weiches, cremiges Fruchtfleisch variiert in Farbe von blassgelb bis orange und entfaltet ein unverwechselbares Aroma, das je nach Sorte von süßlich-nussig bis hin zu zwiebelartig-reichhaltig reicht.
Der Anbau der Durian erfordert Geduld und die richtigen klimatischen Bedingungen. Die Bäume gedeihen in den tropischen Regionen Südostasiens, wo es warm und feucht ist. Sie benötigen gut durchlässige Böden, viel Wasser und regelmäßige Niederschläge, um optimal zu wachsen. Ein Durianbaum kann bis zu 50 Meter hoch werden und benötigt mindestens 5 bis 7 Jahre, bevor er zum ersten Mal Früchte trägt.
Die Bestäubung erfolgt oft durch Fledermäuse oder Insekten, da die Durianblüten nachts blühen. Sobald sich die Früchte entwickeln, hängen sie mehrere Monate lang an den Ästen, bevor sie natürlich zu Boden fallen – ein Zeichen für optimale Reife. In kommerziellen Plantagen werden Durians jedoch oft kurz vor der Reife geerntet, um den Transport und Verkauf zu erleichtern.
Herkunft und Verbreitung in Südostasien
Die Durian ist in Südostasien beheimatet und wird hauptsächlich in Ländern wie Thailand, Malaysia, Indonesien, Vietnam und den Philippinen angebaut. Besonders in Thailand und Malaysia ist sie eine hochgeschätzte Delikatesse, die sowohl frisch auf Märkten als auch verarbeitet in verschiedenen Süßspeisen, Shakes oder sogar herzhaften Gerichten angeboten wird. Jedes Land hat seine eigenen bevorzugten Durian-Sorten – von der beliebten „Musang King“ in Malaysia bis zur „Monthong“ in Thailand.
Die Frucht wächst in tropischem Klima und benötigt hohe Luftfeuchtigkeit sowie konstante Temperaturen über das Jahr hinweg.
Warum die Durian so polarisiert
Kaum eine Frucht spaltet die Meinungen so sehr wie die Durian. Der Grund? Ihr extrem starker Geruch, der von vielen als unangenehm empfunden wird. Manche vergleichen ihn mit faulen Zwiebeln, Käse oder sogar Terpentin, während andere ihn als verführerisch süß beschreiben. Tatsächlich ist der Geruch so intensiv, dass Durian in vielen Hotels, Flugzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln verboten ist.

Doch ebenso leidenschaftlich, wie sie gemieden wird, wird sie auch geliebt. Ihr Geschmack, eine Mischung aus Sahne, Vanille, Mandeln und leichtem Knoblauch-Aroma, gilt für Fans als unübertroffen. Die besondere Konsistenz – cremig und buttrig – macht sie für viele Genießer unwiderstehlich. Während Einsteiger oft Zeit brauchen, um sich an die Durian zu gewöhnen, schwören Kenner darauf, dass es keine vergleichbare Frucht gibt.
Woran erkennt man eine gute Durian?
Eine reife und hochwertige Durian zu erkennen, kann auf den ersten Blick eine Herausforderung sein – besonders für Neulinge. Doch mit ein paar einfachen Tricks lässt sich schnell herausfinden, ob eine Durian ihr volles Aroma entfalten wird oder eher eine Enttäuschung ist. Auf diese Merkmale solltet ihr beim Kauf achten:

- Äußeres Erscheinungsbild:
Eine gute Durian sollte eine leicht goldbraune bis grünliche Schale haben. Ist die Frucht zu grün, wurde sie möglicherweise zu früh geerntet und ist noch nicht reif. Ist die Schale hingegen zu dunkel oder bräunlich, kann es sein, dass die Frucht überreif ist. Auch die Stacheln geben Aufschluss über die Qualität: Sie sollten weder zu hart noch zu weich sein – leicht biegsame Stacheln deuten auf eine gut gereifte Frucht hin.
Kleine Risse in der Schale sind ein gutes Zeichen, da sie zeigen, dass sich das Fruchtfleisch ausdehnt und die Durian reif ist. Zu viele oder große Risse hingegen können bedeuten, dass die Frucht bereits zu lange liegt.
- Gewicht & Klangtest:
Eine hochwertige Durian fühlt sich für ihre Größe schwer an. Ein zu leichtes Exemplar könnte darauf hinweisen, dass sie innen trocken oder nicht mehr frisch ist. Ein bewährter Trick vieler Durian-Verkäufer ist der Klopftest: Klopft man leicht gegen die Schale, sollte ein dumpfer, hohler Klang zu hören sein – das signalisiert, dass das Fruchtfleisch reif und cremig ist. Klingt die Frucht dagegen hart und hoch, ist sie möglicherweise noch nicht vollständig gereift. - Stiel & Frischemerkmal:
Der Stiel einer frischen Durian sollte grünlich und saftig sein, denn ein ausgetrockneter oder bräunlicher Stiel ist ein Zeichen dafür, dass die Frucht schon länger liegt und möglicherweise an Qualität verloren hat. Ein weiteres Indiz ist der Duft des Stiels: Ein angenehmer, süßlicher Geruch in der Nähe des Stiels zeigt, dass die Durian reif ist. - Duft & Aroma:
Der Geruch ist wohl das markanteste Merkmal der Durian. Eine reife Frucht verströmt ein süßlich-cremiges Aroma, das für Fans unwiderstehlich ist. Hat die Frucht kaum Geruch, ist sie wahrscheinlich noch nicht reif genug. Ein zu starker, stechender oder gar vergorener Geruch kann dagegen darauf hinweisen, dass die Durian bereits überreif ist. - Konsistenz des Fruchtfleisches:
Das Fruchtfleisch sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu matschig sein. Die perfekte Konsistenz ist weich, cremig und buttrig, ohne dabei auseinanderzufallen. Auch die Farbe sollte gleichmäßig sein – je nach Sorte kann sie von blassgelb bis tief orange reichen. Dunkle oder graue Stellen können auf Überreife oder eine minderwertige Frucht hinweisen.
Geschmack und Geruch: Was macht die Durian so besonders?
Die Durian ist vor allem für ihren starken Geruch bekannt, der von vielen als unangenehm empfunden wird. Beschreibungen reichen von „faulen Zwiebeln“ über „Terpentin“ bis hin zu „Kanalisation“. Doch für Fans der Frucht hat ihr Aroma eine verführerische, süßlich-intensive Note. Der Geruch ist so prägnant, dass er sogar durch luftdichte Verpackungen dringt.

Der markante Duft der Durian stammt von über 50 verschiedenen Schwefelverbindungen, die sich zu einem einzigartigen Aroma vereinen. Eine Studie ergab, dass vor allem Ethanthiol für den penetranten Geruch verantwortlich ist – eine Substanz, die auch in faulen Eiern vorkommt. Doch gerade die Kombination aus süßen und herzhaften Duftstoffen macht den besonderen Charakter der Durian aus.
Verbot in Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln – Mythos oder Realität?
Das Verbot der Durian in Hotels, öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugzeugen ist keineswegs ein Mythos – es ist in vielen asiatischen Ländern eine fest verankerte Regel. Der Geruch der Frucht ist so intensiv, dass er selbst durch luftdichte Verpackungen dringt und in geschlossenen Räumen lange bestehen bleibt. Besonders in klimatisierten Bereichen wie Hotellobbys, Taxis oder U-Bahnen kann der starke Geruch für andere Menschen unangenehm sein.
In Ländern wie Thailand, Malaysia, Indonesien und Singapur gibt es an vielen Orten eindeutige „No Durian“-Schilder, die darauf hinweisen, dass das Mitführen der Frucht verboten ist. Besonders in Singapur sind die Strafen streng – wer erwischt wird, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 500 Singapur-Dollar (ca. 350 Euro) rechnen. Auch in vielen Hotels gibt es klare Regeln: Gäste, die Durian mit auf ihr Zimmer nehmen, müssen oft eine hohe Reinigungsgebühr zahlen, da der Geruch selbst nach gründlicher Reinigung tagelang in Teppichen und Möbeln haften bleibt.
Fluggesellschaften wie Thai Airways, AirAsia oder Singapore Airlines verbieten ebenfalls das Mitführen von frischer Durian im Handgepäck. Allerdings wird in einigen Flughäfen vakuumverpackte oder gefrorene Durian zum Mitnehmen angeboten.
Trotz dieser strengen Regeln bleibt die Durian eine Kultfrucht in Südostasien – wer sie probiert, versteht schnell, warum sie so geliebt, aber auch gefürchtet wird!
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