Post-Pop

Post-PopEugene McGuinness „The Invitation To The Voyage“ (Domino)
Frage: Was macht eigentlich Robbie Williams? Hat der sich nicht erst mit seiner überalterten Altherrenband durch die Stadien dieser Welt gespielt und dabei bemerkt, dass er es doch besser wieder allein versuchen sollte, weil die vier anderen es einfach nicht bringen? Kleiner Tipp: Er sollte sich zuvor auch mal das anhören, was er selbst in den letzten Jahren so fabriziert hat und unter Umständen auch mal den Ratschlag von Eugene McGuinness suchen. Der hat zwar auch mit dem neuen Album noch immer nicht sein „Sing When You’re Winning“ abgeliefert – er kommt dem Ziel, wenn es denn eines ist, aber schon verdammt nahe.
Denn auch wenn McGuinness nicht die zwingende Präsenz und das Stimmvolumen des selbsternannten Entertainmentkönigs aus Stoke-On-Trent besitzt, so gelingt dem 27jährigen Londoner doch mit „The Invitation To The Voyage“ einmal mehr das, wozu Williams in den letzten Jahren nicht mehr in der Lage war: luftiger, unterkühlter Britpop, Mitsingnummern mit Wiedererkennungseffekt, variantenreiches, gekonntes Jonglieren mit verschiedenen Stilen, Epochen, Verweisen, und zwar ganz ohne einen Guy Chambers, der im Hintergrund die Noten zusammenklöppelt. „Harlequinade“ und „Sugarplum“ sind so unverschämt eingängig, wie man es von der Insel schon lang nicht mehr gehört hat. Auch der Rockabilly-Swing von „Lion“ macht mächtig Spaß, ähnlich wie sein Bond-Song „Shotgun“ inklusive Duane-Eddy-Zitat.

Vielleicht könnte man McGuinness ankreiden, dass er sich an zu Vielem ausprobiert und dabei nicht bei jedem Song Erstklassiges abliefert – mal wird wie bei „Videogame“ etwas zu dick aufgetragen, auch „Concrete Moon“ und „Thunderbolt“ ächzen ein wenig unter dem Bombast, „Joshua“ wiederum klingt eine Spur zu konventionell und plätschert so über die knapp drei Minuten dahin. Ganz am Schluß aber hat der Junge noch einen feinen Leckerbissen versteckt – „Japanese Cars“ mischt schrägen 80er-Wavepop ins Arragement, Devo, Gang Of Four, auf einmal stört nicht mal mehr sein dünnes Stimmchen. Ausbaufähig allemal und Grund genug, die Einladung für die Reise auf keinen Fall auszuschlagen. Ob wohl auch der Robbie mitkommt? http://www.eugenemcguinness.net/

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