Nette Cops

Selten genug, aber manchmal tun sie, wofür wir sie bezahlen. In den Reihen der Dortmunder Polizei scheint ein Umdenken vonstatten zu gehen seit der Amtseinführung des neuen Polizeipräsidenten Norbert Wesseler. Seitdem bewegen sich Nazis und Neonazis in Dortmund auf dünnem Eis.

Nette Cops

Quelle: Ruhrbarone

Unter seinem Vorgänger Hans Schulze hatten die Faschos noch von der guten Zusammenarbeit mit der Polizei geschwärmt. Nicht so diesmal, beim Nazimarsch am vergangenen Samstag durch die Dortmunder Innenstadt. Da schien es, kaum zu glauben, als stände die Polizei tatsächlich auf Seiten der Dortmunder Bürger. Bereits im Vorfeld der Demonstration waren Stimmen auf Seiten der Polizei laut geworden, die ihr Bedauern darüber aussprachen, dass die Veranstaltung nicht verboten worden sei. Dem Richterspruch zufolge würde ein derartiges Verbot dem Recht auf Versammlungsfreiheit zuwiderlaufen. Interessanterweise galt dieses Recht nicht für die Teilnehmer des Antikapitalismustags in Köln letztes Wochenende. Die Demonstranten wurden in üblicher Polizeimanier brutal zusammngeschlagen und durch die Gäähnstream- Presse massiv als Gewalttäter verleumdet. In Dortmund schien diesmal jedoch alles anders.

In einer Presseerklärung hatte die Polizei vorab bereits Stellung für die Gegendemonstranten bezogen. Es hatte Razzien im braunen Sumpf gegeben, lokale Nazigrößen waren vorübergehend festgenommen worden und einer Spontandemo der braunen Wirrköpfe war eine Absage erteilt worden. An den Sperren wurde die Bürger freundlich behandelt, ja sogar Familien wurden durchgelassen, ohne dass deren Ausweise kontrolliert worden wären. Im Westpark plauderten Polizisten entspannt mit Autonomen, anstatt sie grundlos zu verprügeln, es herrschte ein wenig Volksfeststimmung, zumindest bei den Dortmundern.

Schwer hatten es hingegen die Nazidemonstranten. Sie wurden einen kalten, windigen Parkour entlanggeschleust, beidertseits eingekesselt von Polizeifahrzeugen und Gegendemonstranten, deren Spott sie diesmal ausgesetzt waren. Damit ließ die Polizei erstmals seit sieben Jahren wieder Gegenproteste in unmittelbarer Nähe der Nazis zu. Einer der Gegendemonstranten nutzte die Gelegenheit und kühlte den Mut der germanischen Horden durch wassergefüllte Luftballons, die er auf die stolzen Krieger schleuderte. Als zwei von ihnen sich im Gegenzug auf den Mann stürzen wollten, wurden sie, was Wunder, tatsächlich von der Polizei daran gehindert.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Schulze hat Wesseler genügend Mumm, um klar Position zu beziehen und darüber hinaus auch noch Flagge zu zeigen. Bereits wenige Tage nach seiner Amtsübernahme richtete er in Dorstfeld eine polizeiliche Task Force ein, die gegen Täter im braunen Umfeld vorgehen soll. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau hofft er, dem Sumpf auf diesem Wege beizukommen. So hat die Stadt auch dem bekannten Nazitreffpunkt in der Rheinischen Straße die Kündigung ausgesprochen, wegen Eigenbedarfs.

Quellennachweis und weiterführende Links:



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