Suriname ist ein Staat in Südamerika, der im Norden an den Atlantischen Ozean, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana grenzt. Mit einer Fläche von 163.820 km² und davon 16.000 km² Naturschutzgebiet zählt das Zentral-Suriname-Naturschutzgebiet zu den größten und wichtigsten Schutzgebieten in Südamerika. 2000 wurde das Reservat in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen.
Das Zentral-Suriname-Naturschutzgebiet entstandt 1998 als Zusammenschluss des Raleighvallen-, Tafelberg- und Eilerts-de-Haan-Gebirge-Naturschutzgebietes. Somit umfasst das Gebiet eine Fläche von 1,6 Millionen ha, also rund 10% des gesamten Landes Suriname, dies entspricht der Fläche von Thüringen oder Schleswig-Holstein.
Der Coppename, eines der wichtigsten Flusssysteme mit ca 21.700 km² und einer Länge von 150 km, wird durch das Naturschutzgebiet geschützt.
Suriname Voltzberg © Suriname Tourism Foundation
Die große Verschiedenartigkeit der Ökosystemen und die große Vielfalt an Flora und Fauna sind bemerkenswert. Man findet hier sowohl Bergketten als auch tiefliegenden Regenwald. Die höchste Bergkette mit der höchsten Erhebung von Suriname, dem Julianatop mit 1230 m, befindet sich in diesem Naturschutzgebiet. Neben dieser Bergkette finden sich noch der Tafelberg mit 1.026 m, die Emmakette und das Wilhelminagebirge.
Die unterschiedlichen Ökosysteme spiegeln sich in der Pflanzen- und Tierwelt wieder. Die große Variation an Baumsorten reicht bis zu Krondächern zwischen 30 und 50 Meter Höhe, die Tiefebenen bestehen meist aus Palmengewächsen. Die Gebirge sind geprägt von Wasserfällen und einigen Granit-Inselbergen, die den Wald deutlich überragen. Der Boden ist meist von Farnen und Moosen bedeckt.
Die Tierarten sind typisch für Populationen im Amazonasbecken, von denen viele weltweit bedroht sind. Der Jaguar, der Riesenotter, das Riesengürteltier sowie Affen- und Vogelarten sind hier heimisch.
Suriname Nationalpark © Suriname Tourism Foundation
Suriname besitzt noch weitere Naturschutzgebiete darunter das Sipaliwini-Naturschutzgebiet mit rund 100.00 ha, das Waekreek-Naturschutzgebiet mit ca. 45.000 ha und das Wia-Wia-Naturschutzgebiet mit 36.000 ha Fläche.
Trotz der zahlreichen geschützen Gebiete und den Bemühungen von verschiedenen Organisationen, weitere Gebiete in die geschützte Liste aufzunehmen, ist die Natur auch in Suriname durch Raubbau und Entwaldung, durch Rodungen, Verschmutzung durch legale und illegale Goldminen und Bauxitminen stark gefährdet.
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