#Mangamonat Animereview: Yuri!!! On Ice

Ich habe oft Schwierigkeiten, wirklich Gefallen an Animes zu finden. Die gezeichneten Bilder sind mir oft nicht schnell genug und es dauert Eeeeewigkeiten, bis jemand von einer Seite des Bildschirms auf die andere gegangen ist. Die Handlung leidet dann auch oft darunter. Dass ich also von Yuri!!! On Ice so begeistert bin, liegt also nicht daran, dass ich Animes mag oder mich leicht überzeugen lasse. Der Anime selbst ist einfach so gut.

Es liegt auch an meiner Begeisterung, dass ich diesen Artikel so lange vor mir hergeschoben habe. Ihr kennt es bestimmt, wenn ihr jemandem von einem Buch oder einer Serie vorschwärmt, darauf besteht, dass der-/diejenige UNBEDINGT auch in den Genuss kommen muss – und dann findet der-/diejenige keinen Gefallen daran oder, schlimmer noch, versucht euch das Buch, die Serie etc. schlecht zu reden. Sowas deprimiert. Sollte also jemand von euch nicht spontan dem Fandom beitreten wollen oder sonst irgendwie negativ über Yuri!!! On Ice denken, dann behaltet es doch bitte für euch – oder, das wäre ideal, äußert eure Kritik sachlich und freundlich. 😉

Bevor ich mich jetzt schon in Rage oder Schwärmerei rede – ist alles schon vorgekommen – fange ich lieber mit dem Review an.

#Mangamonat Animereview: Yuri!!! On Ice

Zuerst war ich selbst skeptisch, ob dieser Anime etwas für mich ist. Denn, wie schon gesagt, Animes gefallen mir nur selten. (Genau genommen gibt es nur drei Animes, an die ich mich erinnere, die mir wirklich gefallen haben: Detective ConanPokémon und jetzt auch Yuri!!! On Ice.) Hier kommt noch hinzu, dass sich die Handlung um Eiskunstlauf dreht. Also das Vollführen einer Kür zu Musik, und das auf Schlittschuhen. Ich habe mich nie weiter mit Eiskunstlaufen beschäftigt, hatte also kein spezielles Interesse an gerade dieser Serie. Warum ich eigentlich angefangen habe, sie zu schauen, kann ich echt nicht mehr sagen. Aber ich bin froh, es getan zu haben.

Das erste, was mich so richtig begeistert hat, ist das Intro. Vor jeder Folge findet sich diese Sequenz aus beinah skizzenhaften Animationen zu einem absolut tollen Song, den ich niemals wieder aus meinem Kopf bekommen werde. Ich wage zu behaupten, dass dieses Intro mit das beste ist, dass ich je in einer Serie kennen gelernt habe – nicht ganz so genial wie das von Game of Thrones, aber dicht dran. Die bunten Farbstrudel dazu sind wunderschön und wie die Beziehungen zwischen den drei Hauptcharakteren dargestellt werden ist auch toll.
Okay, ich gerate ins Schwärmen. Schaut es euch einfach selbst an und lasst euch mitreißen.

Im Mittelpunkt der Handlung von Yuri!!! On Ice steht der japanische Namensgeber Katsuki Yuri, ein junger Eiskunstläufer, der in seiner Vergangenheit bei Turnieren gescheitert und dabei ist, die Hoffnung auf einen Sieg aufzugeben. Er ist nicht perfekt und neigt dazu, sich selbst herunterzumachen, obwohl ihm seine Familie und Freunde den Rücken decken. Sein Idol ist Viktor Nikiforov, ein russischer Star in der Szene, der einen Erfolg nach dem anderen feiert. Die dritte Schlüsselfigur des Animes ist Yuri Plisetsky, ebenfalls Russe, ein Newcomer mit großem Potential und einer echt verdammt großen Klappe. (Ich liebe sie übrigens alle drei. Und so ziemlich alle Nebencharaktere …)
Aus Gründen beschließt Viktor, eine Pause in seiner eigenen Karriere einzulegen und die beiden Yuris für das Grand Prix-Finale zu trainieren, was die Rivalität zwischen den beiden jüngeren noch anfacht: Von ihrem großen Vorbild trainiert zu werden ist natürlich eine gigantische Chance und nur einer kann Weltmeister werden.

Natürlich scheint der Fokus der Handlung auf den ersten Blick auf dem Training und den sportlichen Aspekten der Geschichte zu liegen: Das Zusammenstellen einer Kür, das Einfinden in ein Thema und die individuelle Interpretation, kleine Erfolge und große Rückschläge, all sowas. Wenn man aber ein bisschen dran bleibt und die Charaktere besser kennen lernt, erkennt man, dass die Beziehungen zwischen den Charakteren eine ebenso große Rolle spielen. Jede Entscheidung, die getroffen wird, jede Reaktion auf etwas und jedes Gespräch ist Teil des großen Ganzen. Ich kann an dieser Stelle nicht zu viel sagen, ohne euch zu spoilern, doch ich bin absolut hin und weg von der Art und Weise, wie die Geschichte funktioniert. Wie sich die Figuren entwickeln und wachsen, welch wichtige Botschaften unter der Oberfläche verborgen, aber dennoch klar sichtbar sind, wenn man nur gut genug hinschaut.

#Mangamonat Animereview: Yuri!!! On Ice

Bildquelle

Das Artwork gefällt mir sehr. Gerade während der längeren Szenen auf dem Eis, wenn eine ganze Kür gezeigt wird oder auch nur Ausschnitte aus dem Training – also wenn Menschen Pirouetten drehen und springen etc. – zeigt sich, wie detailliert die Bilder gezeichnet sind, wie liebevoll und kunstfertig man an diesen Anime herangegangen ist. Gleichzeitig finden sich natürlich auch typische Anime-Elemente wie Chibi oder extrem verzerrte Gesichtszüge, um Emotionen zu verdeutlichen. In Kombination mit dem Soundtrack (WAAAHNSINN!) sind die Bilder einfach nur schön anzusehen.

Apropos Musik. Musik wird in Filmen wie Serien natürlich grundsätzlich dazu eingesetzt, Emotionen zu transportieren. Auch Yuri!!! On Ice verwendet Melodien zu diesem Zweck. Und ich sage euch, solltet ihr dazu neigen, ab und zu mal ein Tränchen zu vergießen oder auch einfach nicht völlig abgestumpft sein, dann denkt daran, eine Packung Taschentücher bereit zu halten. Im Ernst, ich habe NOCH NIE so sehr bei einem Anime mitgefiebert – oder mitgeheult, je nachdem. Das liegt natürlich an der Story selbst, doch die großartige Musik verstärkt das Ganze noch.

Wer sich mit diesem Anime beschäftigt und zufällig Zugang zum Internet und damit zu Tumblr, Twitter und all den anderen Orten, aus denen man nie wieder hinausfindet, hat, dem gebe ich noch folgenden Hinweis: Das Fandom (= die Fans des Animes) ist leidenschaftlich! Man sollte entweder Fanart und Fanfiction etc. mögen oder sich von solchen Orten weit, WEIT fernhalten. Just saying …

#Mangamonat Animereview: Yuri!!! On Ice

Bildquelle.

Ich kann euch auch diesen Artikel über Fantheorien sehr empfehlen – aber erst, wenn ihr die Serie durch habt. Bitte, spoilert euch nicht, das macht das Gefühlserlebnis kaputt.

Weitere Infos

Originaltitel: ユーリ!!! on ICE
Jahr: 2016
Studio: MAPPA
Regie: Sayo Yamamoto
Idee: Mitsuro Kubo, Sayo Yamamoto
Musik: Taku Matsushiba, Tarō Umebayashi
Länge: 12 Episoden in einer Staffel, jeweils ca. 25 Minuten

Yuri!!! On Ice wurde bei den Tokyo Anime Awards 2017 als beste Fernsehserie des Jahres ausgezeichnet.

#Mangamonat Animereview: Yuri!!! On Ice

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