Magenprobleme – mögliche Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden

Magenprobleme hatte praktisch jeder irgendwann in seinem Leben schon einmal. Viele Menschen leiden sogar regelmäßig darunter.

Am häufigsten treten solche Probleme in Form von Verdauungsstörungen oder Sodbrennen auf.

Einige dieser Magenprobleme lassen nach, wenn man die Ess-Gewohnheiten ein wenig verändert, indem man zum Beispiel fette Lebensmittel meidet und insgesamt bewusster isst.

Andere kann man mit Naturheilmitteln oder frei verkäuflichen Medikamenten selbst behandeln.

Darüber hinaus gibt es aber auch Probleme wie Magengeschwüre, die auf jeden Fall in ärztliche Behandlung gehören.

Auch bei Magenproblemen in Verbindung mit bestimmten anderen Symptomen wie Blut im Stuhl ist ein Arztbesuch unbedingt notwendig.

Wir geben hier eine informativen Überblick über die verschiedenen Arten von Magenproblemen, die Behandlungsmethoden und die Empfehlungen im Hinblick auf die Ernährung.

Magenprobleme – mögliche Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden

Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zur Häufigkeit von Magen- bzw. Darmbeschwerden in Deutschland vom Januar 2017. Quelle: Statista 2018

Der Magen, seine Funktionen und mögliche Beschwerden

Magenprobleme – mögliche Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden
Der Magen liegt zwischen Speiseröhre und Dünndarm. Er ist ein Verdauungs-Organ und hat als solches verschiedene Funktionen:

  • Der Magen nimmt die Nahrung auf und ist vor allem für die Eiweißverdauung zuständig.
  • Er vermischt den Nahrungsbrei mit Magensäure, um den Verdauungstrakt vor Bakterien zu schützen und
  • leitet diese Mischung dann an den Dünndarm weiter.

Bei jeder dieser Funktionen können Störungen auftreten. Es kann zum Beispiel zu vermehrter Gasbildung, Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall kommen.

Solche Magenprobleme sind für die Betroffenen sehr unangenehm und treten ziemlich häufig auf.

In den allermeisten Fällen werden die Beschwerden durch die Ernährung ausgelöst.

Es kann allerdings auch sein, dass wir uns eine Magen-Darm-Grippe zugezogen haben oder dass es sich um regelmäßig wiederkehrende Beschwerden wie Schmerzen während des Menstruationszyklus handelt.

Und natürlich kommt es auch während einer Frühschwangerschaft häufig zu den allseits bekannten Magenproblemen wie Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl und einem Druck im Bauchraum (s.a. Druck im Oberbauch - Diagnose und Selbsthilfe bei Bauchgrimmen).

Magenprobleme können allerdings auch aus heiterem Himmel und vollkommen ohne erkennbare Ursache auftreten. In diesem Fall sollte man immer einen Arzt aufsuchen, insbesondere dann, wenn

  • die Symptome gravierend sind,
  • länger als zwei Tage anhalten oder
  • immerschlimmer werden.

Wann man bei Magenproblemen zum Arzt gehen sollte, darüber entscheidet für gewöhnlich das persönliche Krankheitsgefühl. Häufig stellt sich aber auch die Frage:

Zu welchem Arzt soll ich bei Magenproblemen überhaupt gehen?

Magenprobleme – mögliche Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden
Es ist nicht unbedingt erforderlich, sofort zu einem Spezialisten zu gehen. Meistens ist der Hausarzt sogar der beste Ansprechpartner.

Er kennt die Vorgeschichte und wird nach einer gründlichen Anamnese zunächst einmal diverse Voruntersuchungen durchführen (Blut, Stuhl etc.).

Darauf basierend kann er möglicherweise auch schon eine angemessene Therapie in die Wege leiten. Falls weitere Untersuchungen notwendig sind, kann er am besten entscheiden, welcher Facharzt im konkreten Fall der richtige ist und gegebenenfalls zum Beispiel zum Gastroenterologen überweisen.

Diese Symptome sind bei Magenproblemen typisch

Magenprobleme sind meist mit einem oder mehreren der folgenden Symptomen verbunden:

  • Appetitlosigkeit,
  • (starke) Bauchschmerzen,
  • Beschwerden mit der Verdauung,
  • Blut im Stuhl
  • Durchfall,
  • Erbrechen,
  • Gewichtsverlust,
  • Magenschmerzen (oft auch in der Nacht),
  • Sodbrennen,
  • Übelkeit,
  • Völlegefühl.

Symptome im oberen Bauchraum (in der Nähe der Rippen) betreffen meist den oberen gastrointestinalen Trakt (gastrointestinal = den Magen oder Darm betreffend) einschließlich der Speiseröhre, des Magens und des Dünndarms.

Symptome im Unterbauch stehen meist mit dem unteren Trakt (Anus, Dickdarm, Blinddarm und Mastdarm) in Verbindung.

Schmerzen können jedoch auch in andere Regionen ausstrahlen.

Magenprobleme - mögliche Ursachen

Die Ursachen für Magenprobleme sind vielfältig. Zu den häufigsten zählen folgende Krankheitsbilder:

Krankheitsbild Symptome und Behandlung

Reflux

Zu den häufigsten Ursachen für Magenprobleme gehört die Gastroösophageale Refluxkrankheit (Gaster = Magen, Ösophagus = Speiseröhre, Reflux = Rückfluss), kurz oft einfach als (saurer) Reflux bezeichnet.

Die Krankheit entsteht durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Das kann normalerweise nicht passieren, weil ein Schließmuskel das verhindert. Wenn der allerdings in seiner Funktion gestört ist, verursacht die Magensäure ein Brennen und kann die Speiseröhre auf Dauer schädigen.

Durch Reflux bedingte Magenprobleme werden für gewöhnlich mit rezeptfreien Medikamenten behandelt. Diese neutralisieren die Säure oder hemmen ihre Produktion.

Magengeschwür

Das Magengeschwür ist eine offene Wunde im Magen bzw. im Zwölffingerdarm. Es führt zu Magenproblemen wie Schmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und starke Gasbildung. Hauptursache ist der Helicobacter pylori, die mit Antibiotika behandelt werden. Das Vorhandensein vom Helicobacter pylori kann mit einem Test überprüft werden.

Gastritis

Bei der Gastritis ist die Magenschleimhaut entzündet. Die Ursachen können vielfältig sein. Die Symptome ähneln denen von Reflux, werden daher auch oft mit Medikamenten behandelt, die Säure neutralisieren.

Entzündliche Darmerkrankungen

Hierzu gehören zum Beispiel Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Beide gehen mit einem breiten Spektrum von Symptomen einher, für das auch Magenprobleme typisch sind. Bei der Behandlung kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. Die Colitis ulcerosa kann auch chirurgische Eingriffe notwendig machen.

Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom geht mit einer Reihe an Magenproblemen einher wie Magenschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, ohne dass ein Befund feststellbar ist. Hier hebt die Behandlung vor allem auf die Linderung der Symptome ab.

Reizmagen

Nicht zu verwechseln mit dem Reizdarmsyndrom ist der so genannte Reizmagen. Sie wird medizinisch als „funktionelle Dyspepsie" und landläufig einfach als „nervöser Magen" bezeichnet und zeichnet sich vor allem durch Probleme im Oberbauch aus.

Auch hier ergeben Untersuchungen keinen Befund, sprich: es liegt keine organische Ursache vor. Das deutet darauf hin, dass diese Magenprobleme durch Stress oder seelische Probleme ausgelöst werden.

Die Ernährung: Was kann ich essen bei Magenproblemen?

Wenn die Magenprobleme regelmäßig nach dem Essen auftreten und der Verdacht nahe liegt, dass bestimmte Nahrungsmittel dafür verantwortlich sind, kann es eventuell hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen. Darin werden Tag für Tag folgende Daten eingetragen

  • die Mahlzeiten und ihre Zusammensetzung,
  • die Uhrzeiten, zu denen sie eingenommen wurden,
  • ob und welche Magenprobleme bzw. andere Beschwerden aufgetreten sind.

Ernährungstagebuch Vorlage

Empfehlenswert sind vor allem Lebensmittel, die den Magen schonen und beruhigen.

Sie sollten nur leicht gewürzt und arm an Fett und Kalorien sein, damit der Magen nicht zu sehr belastet wird.

Auch gründliches Kauen ist dabei hilfreich.

Sind die Beschwerden stark, kann vorübergehend eine überwiegend flüssige Kostform mit Brühen, Suppen und Speisen in Form von Mus oder Brei sinnvoll sein wie beispielsweise

In diesem Zusammenhang kann ebenfalls die Anwendung der Kalmuswurzel eine Überlegung wert sein.

Ein Verzicht auf Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten hilft ebenfalls bei der Linderung von Magenproblemen.

Möhrensuppe - Rezept

500 Gramm Karotten schälen und würfeln.
In 1 Liter Wasser geben.
1 Stunde kochen.
Im Mixer pürieren.
Mit gekochtem Wasser wieder auf 1 Liter auffüllen.
1 TL Salz zugeben.

Beim Kochen der Karotten entstehen Oligosaccharide (Zuckermoleküle). Sie sorgen dafür, dass Krankheitserreger neutralisiert und wieder ausgeschieden werden.


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