Magen-Darm-Virus – Hygiene ist die beste Verteidigung

Einen Magen-Darm-Virus hatten die allermeisten Menschen schon mindestens einmal im Leben. Die Infektion kann den Betroffenen übel zusetzen, weil sie oft mit Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber einher geht.

Sie muss aber nicht unbedingt zu größeren Beschwerden führen, wenn der Erkrankte ansonsten bei guter Gesundheit ist.

Der Auslöser ist meist eine Ansteckung durch Übertragung des Magen-Darm-Virus von einer infizierten Person. Die Viren können aber auch durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel aufgenommen werden.

Die oft geschmähten Salmonellen sind bei der Magen-Darm-Grippe ausnahmsweise einmal nicht die Schuldigen, weil es sich dabei nicht um Viren, sondern um Bakterien handelt.

Wir liefern in diesem Beitrag die wichtigsten Informationen zum Thema Magen-Darm-Virus auf einen Blick und beantworten unter anderem folgende Fragen:

  • Wie kann ich effektiv gegen Magen-Darm-Viren vorbeugen?
  • Und wenn es mich dann doch erwischt hat - wie behandelt man eine Magen-Darm-Grippe und welches sind die besten Hausmittel?

Inkubationszeit und Übertragung beim Magen-Darm-Virus

Magen-Darm-Virus – Hygiene ist die beste Verteidigung
Wie lange der Träger eines Magen-Darm-Virus ansteckend ist, hängt vom jeweiligen Virus ab. Generell kann man sagen, dass eine Ansteckungsgefahr von dem Moment an gegeben ist, an dem sich eine Person mit dem Erreger infiziert.

Mit anderen Worten:

Schon während der Inkubationszeit besteht für andere das Risiko sich anzustecken.

Das Tückische daran ist, dass der Infizierte zu diesem Zeitpunkt meist noch gar keine Symptome einer Erkrankung verspürt und nicht weiß, dass er sich mit der Magen-Darm-Grippe infiziert hat.

Inkubationszeit: Die Inkubationszeit ist die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbrechen einer Infektionskrankheit.

Auch nach dem Abklingen der Infektion muss noch einige Zeit lang besonders intensiv auf Hygiene geachtet werden.

Das dient nicht nur einer Verminderung des Infektions-Risikos für andere Personen, sondern soll auch der Gefahr vorbeugen, dass man sich selbst immer wieder neu mit dem Magen-Darm-Virus infiziert.

Die Erkrankten scheiden die Erreger mit dem Stuhl aus. Deswegen kann das Risiko einer solchen Infektion auch noch für einige Tage bis hin zu mehreren Wochen nach dem Abklingen der Symptome weiter bestehen, je nachdem um welchen Virus es sich bei der Magen-Darm-Grippe handelt.

Noroviren sind noch ein bis zwei Wochen nach der Genesung im Stuhl messbar, bei der Rotavirus-Infektion dauert die Virusausscheidung nicht länger als acht Tage.

Das Risiko einer Ansteckung lässt aber deutlich nach mit jedem Tag der gefühlten Genesung des Magen-Darm-Grippe-Patienten.

Auf dem Zenit der Erkrankung ist die messbare Menge an Viren im Körper und in den Ausscheidungsprodukten natürlich am höchsten. Aber in dem Maße, in dem das körpereigene Immunsystem die Magen-Darm-Viren abwehrt, sinkt auch deren Anzahl deutlich ab.

Magen-Darm-Virus - nur vorbeugen hilft wirklich

Der Magen-Darm-Virus kann eine Darminfektion verursachen, die landläufig als Magen-Darm-Grippe (virale Gastroenteritis) bezeichnet wird.

Um eine echte Influenza-Grippe handelt es sich dabei jedoch nicht, denn die betrifft ausschließlich die Atemwege. Bei der Gastroenteritis ist nur der Darm betroffen.

Magen-Darm-Virus – Hygiene ist die beste Verteidigung

Übertragungswege von Magen-Darm-Infektionen, Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de, https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Bilder/Infografiken/vorschau_uebertragungswege_von_magen-darm-infektionen.png, CC BY-NC-ND

Magen-Darm-Viren sind hochansteckend. In der Regel handelt es sich um Noroviren oder den Rota-Virus. Auslöser ist in aller Regel eine Infektion durch andere Menschen. Die Übertragung erfolgt, indem die Viren aus dem Darm durch Hygienefehler in den Mund anderer Menschen gelangen. Gegen Rotaviren gibt es einen Impfstoff für Säuglinge, gegen Noroviren nicht.

Die Zahl der Virus-Infektionen ist zuletzt stark gestiegen:

Magen-Darm-Virus – Hygiene ist die beste Verteidigung

Quelle: Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland

Weil es bis heute keine wirklich effektive Behandlung gibt, sollte man eine Infektion mit einem Magen-Darm-Virus nach Möglichkeit vermeiden.

Eine Prävention ist möglich, indem man auf Auslandsreisen und in der Küche bei der Essenszubereitung auf gründliche Hygiene setzt.

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen eine Infektion mit dem Magen-Darm-Virus ist gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife.

Man kann dadurch allerdings die Viren nicht vollständig beseitigen. Deswegen sollte man bei akuter Ansteckungsgefahr zusätzlich am besten auch noch alkoholische Handdesinfektionsmittel verwenden.

Das gilt insbesondere für Menschen, die mit Infizierten Kontakt haben. Damit die Viren gar nicht erst übertragen werden können, müssen auch sämtliche Gegenstände desinfiziert werden, die der Erkrankte berührt hat.

Magen-Darm-Virus - das sind die typischen Symptome

Die Symptome treten bei der viralen Gastroenteritis meist innerhalb von ein bis drei Tagen nach der Infektion mit dem Magen-Darm-Virus auf.

Sie können sehr harmlos und leicht, aber auch sehr heftig sein.

Eine Dauer von ein oder zwei Tagen ist die Regel. Manche Menschen werden jedoch vom Magen-Darm-Virus auch eine Woche oder länger geplagt.

Die Symptome sind ähnlich wie die bei einem Bakterien-Befall, zum Beispiel durch Salmonellen oder E. Coli. Die Erkrankungen werden deswegen auch häufig verwechselt.

Meist treten mehrere der folgenden Beschwerden auf:

Menschen, die ansonsten gesund sind, erholen sich in der Regel ohne Komplikationen von einem Magen-Darm-Virus.

Bei Kleinkindern, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine virale Gastroenteritis allerdings auch tödlich verlaufen.

Den Magen-Darm-Virus behandeln

Magen-Darm-Virus – Hygiene ist die beste Verteidigung
Wie oben ausgeführt gibt es derzeit keine wirksame Behandlung. Auch Medikamente helfen nicht wirklich gegen die Magen-Darm-Grippe und Antibiotika kommen nur bei bakteriellen Erkrankungen zum Einsatz.

Bestenfalls kann der Arzt bei einem Magen-Darm-Virus Medikamente zur Linderung verschiedener Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall verordnen.

Was darf ich essen? Hausmittel und Ernährung beim Magen-Darm-Virus

Bei einem Magen-Darm-Virus sind vor allem viel Ruhe und die Zufuhr von reichlich Flüssigkeit empfehlenswert.

Außerdem gibt es einige altbewährte Hausmittelchen zur Linderung der schlimmsten Krankheitssymptome:

Wärme

Bei Grummeln im Bauch wirkt Wärme Wunder: Legen Sie ein Heizkissen oder Wärmepackung für (höchstens) etwa 15 Minuten auf den Bauch

Reiswasser

Reis wie gewohnt kochen, Wasser abgießen und vor dem Trinken abkühlen lassen. Das abgekochte das Wasser von Vollkornreis ist reich an Elektrolyten und hilft wie eine Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke gegen Dehydration.

Ingwer

Frischen Ingwer in feine Scheiben schneiden, mit heißem Wasser aufgießen, mindestens 10 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt immer wieder ein Glas trinken. Ingwer beruhigt den Magen und kann Magenschmerzen lindern.

Minze

Frische oder getrocknete Minzblätter mit heißem Wasser aufgießen, ca. fünf Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt immer wieder ein Glas trinken. Das Heilkraut wirkt neutralisierend und verdauungsfördernd. Es regt die Produktion von Gallen- und Magensäften an, was die Verdauung fördert und Krämpfe löst.

Joghurt, Kefir

Nach dem Abklingen der schlimmsten Symptome täglich ca. 100 g Jogurt oder Kefir. Die lebenden Kulturen tragen zu einer Wiederherstellung der natürlichen Darmflora bei und helfen so bei der Genesung (s.a. Probiotische Lebensmittel - so füttern Sie die gesunden Bakterien).


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