Konzert von Two Door Cinema Club und Metronomy in Istanbul

Über Indie zu reden ist wie über Götter zu reden: alle Welt hat eine Meinung, alle Welt glaubt Bescheid zu wissen, alle Welt breitet sich über seine mögliche Existenzform aus, alle Welt hat irgendwann im leben seine Präsenz gespürt. Genauso wenig aber weiß auch alle Welt wovon sie redet, wo man sie wirklich antrifft, wie sie sich anhört, für wen sie arbeitet, ob sie wirklich wichtig ist. Indie hat sich über die ganze Welt wie ein unlösbares Dilemma verbreitet, jedes mal überproduzierter, elaborierter und kommerziell erfolgreicher, bis der Begriff „Indie“ seine wahre Bedeutung verloren hat: die Unabhängigkeit von der Musikindustrie. Ohne Zweifel hat der Indie seine Gefährlichkeit und Experimentierfreude eingebüsst, aus der sie vor mehr als 40 Jahren geboren wurde.

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So breitet sich der Indiemarkt über alle Kontinente aus und Bands wie Two Door Cinema Club und Metronomy haben ein quasi universelles Publikum. Das Phänomen ist ein Ergebnis der sozialen Netzwerke zum Beispiel. Beide Bands begannen ihre Karriere mit dem Erfolg zu Beginn dieser Dekade. Metronomy 1999 um genau zu sein, wobei sie einen Pop Elektro aber eleganten Sound auf ihren ersten Aufnahmen kreierten. Mit den drei Alben und einem Remix machen Metronomy den eleganteste Pop, den man zur Zeit hören kann. Ein Sound aus verführerischen Gitarren und Bass, der Stimme des Sängers Joseph Mount und seinen Falsetts der italienischen Mafiafilme, die mit Synthesizer, Tastatur und elektronischen Sound durchmischt werden. Die neueste Scheibe „The English Riviera“ (2011) wurde in der Fachpresse rauf und runter gelobt.

Die Geschichte von Two Door Cinema Club ist anders, ohne Zweifel aber ebenso erfolgreich. Sie gründeten sich 2007, die Jungs entscheiden sich einfach, mit dem Studium aufzuhören und sich der Musik zu widmen, da sie auf myspace tausende über tausende Besucher hatten. Jetzt haben sie ein Album „Tourist Hisstory“, di 2010 raus kam und sie aus der Anonymität heraus und in den internationalen Ruhm hinein katapultierte, ebenso wie auf die großen britischen Festivals. Songs wie „Something good can work“, „I can talk“, „Undercover Martyn“, „Come back Home“ und „What you know“, legten die Grundsteine ihres Erfolgs.


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