Immer wieder kommen schreckliche Nachrichten, die alle eins besagen, Kinder verhalten sich nicht, wie man es von Ihnen erwartet. Seit kurzem heißt es, dass Kinder einen verkrampften Umgang mit der Natur haben. Wie es heißt, wissen Kinder alles über Umweltschutz, Klimawandel und einzelne Tierarten, doch wenn sie Natur begegnen, dann tun sie dies mit Angst. Sie fürchten sich mehr vor den Konsequenzen die sie auf die Natur haben könnten als, dass sie aus Neugier die Natur erforschen.
Es scheint ihnen beispielsweise unmoralisch, gefährlich und schädlich auf einen Baum zu klettern. Viele Kinder sehen sich heute nicht mehr als Teil der Natur, sondern als deren Feind. Das Verhältnis zwischen der Natur und den Kindern ist in der Wahrnehmung gestört. Doch die Natur ist unser aller Lebensraum und kein Museum, Wetter ist Teil des Ganzen und kann genauso erlebt werden. Naturerfahrungen sind wichtige Erfahrungen, die nicht fehlen dürfen.
Es ist unverständlich, dass die Neugier an der Natur verloren geht, das trifft im Übrigen auf Stadt- und Landkinder gleichermaßen zu, kaum ein Kind kann Bäume mit Namen benennen. Kinder entfremden sich zusehends von der Natur und erleben sie nur noch auf festgelegten Pfaden und mit Sicherheitsausrüstung.
Natur kann so sicher kein Kind erleben. Erstaunlich ist, dass durch die Entfremdung von der Natur zahlreiche „Zivilisationskrankheiten“ auftreten, die in der Natur so nicht vorkommen. Auch Gefahren scheinen in der Natur weniger zu lauern als auf künstlichen Spielplätzen, sei es, dass Kinder automatisch verantwortungsbewusster handeln oder die Natur schlicht besser ist. Natur ist Teil des Menschen und darf Kindern nicht vorenthalten werden.
Natürlich können Kinder Natur auch in schönen Büchern bewundern, sie können, einzelne Tiere und ihre Gewohnheiten kennenlernen, aber Bücher ersetzen keine Natur.
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