Japanisches Curry – 3 Tipps für Kare Raisu [+ Rezept für Golden Curry]

Japanisches Curry (auch als Kare bezeichnet) ist ein Klassiker und die beliebteste Hausmannkost in Japan – Hauptbestandteil ist eine heiße, herzhafte Currysauce aus frischem Gemüse, ggf. Fleisch und vielen Gewürzen. Ob zusammen mit Reis, Udon Nudeln oder als frittiertes Brötchen – Curry ist ein vielfältiger Alleskönner und ein leckerer Einstieg in die japanische Küche. Deswegen solltest du dieses Gericht unbedingt kennenlernen!

Als erstes schauen wir uns daher an, was japanisches Curry eigentlich ist. Dann erkläre ich dir Schritt für Schritt, (1) welche verschiedenen Sorten an Curry es gibt (zum Beispiel Currywürfel oder Currypulver) und (2)welche Curryvarianten du damit zubereiten kannst (beispielsweise mit Rindfleisch, Meeresfrüchten oder auch rein vegetarisch). Was du mit den fertig gekochten Currysaucen dann alles kochen kannst, erfährst du (3) zum Schluss mit meinen leckeren Rezeptideen (von Kare Raisu über Curry Udon bis zu Curry Katsu)!

Was dich hier erwartet:

Solltest du dich nach dem Beitrag beim Gedanken an Japanisches Curry genauso wohl fühlen wie das nette Kätzchen im Video, habe ich mein Ziel erreicht 🙂

0. Was ist japanisches Curry?

Wusstest du, dass – basierend auf einer Statistik der All Japan Curry Manufactures Association aus dem Jahr 2015 – Japaner 72,6-mal im Jahr Curry essen?

Das bedeutet, es kommt in jedem japanischen Haushalt mehr als einmal in der Woche auf den Tisch!

Zusätzlich ist es auch eine sehr beliebte Schulmahlzeit, da es einfach zu kochen ist und eine nahrhafte sowie abwechslungsreiche Ernährung ermöglicht. Denn ein Teller mit klassischem japanischem Curry enthält Reis, verschiedene Gemüse und Fleisch oder Meeresfrüchte. Generell gesagt, schmeckt es trotz des würzigen Curryaromas weniger exotisch als indisches und weniger scharf als thailändisches Curry.

Ein typisch japanisches Curry wird mit dem Löffel gegessen.Ein typisch japanisches Curry wird mit dem Löffel gegessen. Quelle: acworks / photoAC

Vielleicht sind dir auch im Supermarkt bereits die verschiedenen Angebote von japanischem Curry aufgefallen. Insgesamt unterscheidet man zwischen (1) Currywürfeln, (2) Ready-made-Currysaucen und (3) Currypulvermehr dazu liest du im nächsten Schritt.

Der Klassiker im Supermarktregal Currywürfel, die aus Currygewürzen und einer festen Mehlschwitze bestehen und direkt verarbeitet werden können.Der Klassiker im Supermarktregal Currywürfel, die aus Currygewürzen und einer festen Mehlschwitze bestehen und direkt verarbeitet werden können.

Innerhalb dieser Kategorien variiert japanisches Curry weiterhin jeweils in Aroma, Farbe und Schärfe: Aufgrund der langen Geschichte, die sich hinter der Mischung verbirgt und um den ganzen Globus führt, werden für die Herstellung Gewürze und Kräuter aus aller Welt verwendet. Es sind jeweils Blüten, Blätter, Wurzeln und auch Hölzer von unterschiedlichen Pflanzen enthalten, die für die unterschiedlichen Aromen verantwortlich sind.

Aroma, Schärfe und Farbe werden von vielen verschiedene Gewürzen und Kräutern bestimmt.Aroma, Schärfe und Farbe von japanischem Curry werden von vielen verschiedene Gewürzen und Kräutern bestimmt. Quelle: acworks / photoAC

Bestimmend sind Zutaten wie Koriander, Zimt, Muskat, Anis, aber auch Kardamom, Nelken und Piment. Mit weiteren Beigaben wie Sternanis, Dill, Oregano, Rosmarin, Salbei oder Lorbeer werden zusätzlich wichtige Akzente gesetzt. Daneben sorgt vor allem Kurkuma für die gelbe, Paprika für die roten und ein Hauch Safran für die goldenen Farbnuancen.

Wusstest du, dass in Japan gilt, dass der Sommer nach scharfen Essen verlangt? Und das bedeutet natürlich: Sommer ist Curryzeit! Zum Einsatz kommen für die Schärfe im Curry natürlich Chili und Pfeffer, aber auch zum Beispiel Ingwer.

Wie scharf das Curry in deinem Einkaufskorb ist, erkennst du an den auf der Vorderseite der Verpackung abgebildeten Symbolen. Bei S&B – einem der größten Curryproduzenten Japan – reicht die Skala von Mild, über Medium Hot und Hot bis zu Extra Hot. Bei Produkten der Firma House Foods gibt es eine Zahlenskale von 1 (Mild) bis 5 (Hot).

Um ein richtiges japanisches Curry zu kochen, schauen wir uns nun Folgendes Schritt für Schritt an:

  1. Eine japanische Currysorte auswählen (zum Beispiel Currywürfel oder Currypulver) – zu Schritt 1 springen.
  2. Eine leckere Curryvarianten damit zubereiten (beispielsweise mit Rindfleisch, Meeresfrüchten oder auch rein vegetarisch) – zu Schritt 2 springen.
  3. Ein klassisches Currygericht deiner Wahl kochen (du findest hier Rezepte für Kare Raisu, Kare Udon und auch Kare Pan!) – zu Schritt 3 springen.

1. Welche japanischen Currysorten gibt es?

In Japan ist es super leicht, japanisches Curry einzukaufen – ab in den nächsten Supermarkt und schon hast du eine riesige Auswahl! Hier in Deutschland gestaltet es sich ein wenig schwerer, auch wenn fast jeder Asiamarkt und erst recht alle japanischen Spezialgeschäfte ein paar Sorten Curry im Angebot haben.

Welche Sorten an japanischem Curry du zur Auswahl hast, wollen wir uns jetzt erst einmal anschauen.

Japanisches Curry als:

  • Portionierte, gehärtete Currywürfel (zum Beispiel Golden Curry)
  • Fertig gekochte Sauce oder Paste im Beutel
  • Lose Gewürzmischung bzw. Currypulver

Übrigens: Currypulver ist vegan. Die jetzt schon oft angesprochenen Currywürfel werden mit einer einfachen Mehlschwitze aus pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt. Sie sind demnach ebenfalls vegan. Bei den fertigen Currysaucen hängt es natürlich von der gewählten Sorte ab – es gibt vegane bis fleischhaltige Varianten.

Japanisches Curry als portionierte, gehärtete Würfel (zum Beispiel Golden Curry)

Das am häufigsten anzutreffenden Produkt im Supermarkt sind in jedem Fall die portionierten Currywürfel, die aus Gewürzen und einer Art Mehlschwitze (die zum Eindicken der Currysauce gebraucht wird) bestehen.

Japanisches Curry wird am meisten als Currywürfel eingekauft und zubereitet.Japanisches Curry wird am meisten als Currywürfel eingekauft und zubereitet. Quelle: cheetah / photoAC

Wie werden japanische Currywürfel richtig verwendet?

Um richtig mit Currywürfeln zu kochen, folge einfach den 4 einfachen Schritten (oder springe direkt zum ausführlichen Rezept weiter unten). Beachte dabei aber immer die Zeit- und Mengenangaben direkt auf der Verpackung:

  1. Brate das Fleisch und Gemüse (schaue dir den nächsten Abschnitt an für zum Beispiel leckeres Meeresfrüchte- oder vegetarisches Curry) mit Öl (zum Beispiel Rapsöl) in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze für circa 5 Minuten.
  2. Füge Wasser hinzu und bringe alles zum Kochen. Reduziere anschließend die Hitze und lasse alles abgedeckt ungefähr 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
  3. Schalte die Hitze aus, breche den Currywürfel in Stücke und geben sie in die Pfanne. Rühre alles gründlich um, bis die Würfelstücke vollständig aufgelöst sind.
  4. Schalte die Hitze noch einmal an und lasse die Sauce für 5 Minuten unter ständigem Rühren fertigkochen. Jetzt heiß über Reis oder Nudeln (für mehr Rezeptideen mit Currysauce springe direkt nach unten) servieren.

Welche japanischen Currywürfel gibt es zu kaufen?

Die beliebtesten (und am besten verfügbaren) Varianten unter den Currywürfeln sind:

  • Golden Curry von S&B – das Original
  • Torokeru Curry von S&B – mit mehr Gemüse
  • Vermont Curry von House Foods – mit Äpfeln und Honig + sehr mild
  • Java Curry von House Foods – besonders scharf

Golden Curry von S&B

Das Golden Curry – die beliebtesten Sorten sind Mittelscharf (in Medium Hot von S&B; auf Amazon* kaufen) und Scharf (in Hot von S&B; auf Amazon* kaufen) – wird aus dem originalen S&B Currypulver (mehr dazu weiter unten zu Currypulver) hergestellt und zeichnet sich durch ein reiches Aroma von Gewürzen und Kräutern aus. Gleichzeitig enthält es keine fleischhaltigen Zutaten und ist damit perfekt für Vegetarier geeignet!

Golden Curry von S&B.Golden Curry von S&B. Quelle: S&B Foods Inc.

Torokeru Curry von S&B

Die Hauptzutaten des Torokeru Curry (von S&B; auf Amazon* kaufen) oder auch Tasty Curry sind verschiedene getrocknete Gemüsepulver (zum Beispiel Kartoffeln, Kohl und Chinakohl). Gleichzeitig enthält es keine fleischhaltigen Zutaten und ist damit ebenfalls für Vegetarier geeignet.

Torokeru Curry (oder auch Tasty Curry) von S&B.Torokeru Curry (oder auch Tasty Curry) von S&B. Quelle: S&B Foods Inc.

Vermont Curry von House Foods

Das Vermont Curry ist ein sehr mildes Curry, da dieses mit Äpfeln und Honig verfeinert wird. Damit ist es auch besonders bei Kindern sehr beliebt, da es weniger scharf und dafür leicht süßlich ist.

Vermont Curry von House Foods.Vermont Curry von House Foods. Quelle: House Foods Group Inc.

Java Curry von House Foods

Eine besonders scharfe Currysorte ist das Java Curry (von House Foods auf Amazon* kaufen) von House Foods.

Java Curry von House Foods.Java Curry von House Foods. Quelle: House Foods Group Inc.

Wie du aus einem Currywürfel schließlich eine leckere Mahlzeit zauberst, erfährst du im Rezept am Ende des Artikels.

Japanisches Curry als fertig gekochte Sauce oder Paste im Beutel

Neben den Currywürfeln, bei denen noch zusätzlich frisches Gemüse und andere Zutaten hinzukommen, werden auch vorgekochte Curry in Vakuumbeuteln (auch als Ready-to-Cook oder Ready-made bezeichnet) angeboten. Die verpackte Mahlzeit – die beliebteste Sorte ist hierbei die milde Currysauce (von S&B; auf Amazon* kaufen) – wird zusammen mit dem Beutel in heißem Wasser erwärmt – ein Prinzip, dass seit 1963 unverändert besteht.

Darin enthalten ist bereits gegartes Fleisch, Gemüse, und die aus den üblichen Zutaten bestehende Currysauce. Das Gericht wird in der Produktion unter Druck gekocht und direkt versiegelt.

Golden Curry Sauce von S&B.Fertig gekochtes Golden Curry mit Gemüse von S&B. Quelle: S&B Foods Inc.

Besonders beliebt ist es bei Studenten und sogar Astronauten: 1997 nahm Mamoru Mohri vorgekochtes Curry als Verpflegung mit ins All! Und auch schon vor dem großen Erdbeben 2011 wurde diese Curryform in Japan in großem Umfang als Mahlzeit in Zeiten von Krisen eingelagert, da es nicht gekühlt werden muss.

Japanisches Curry als lose Gewürzmischung bzw. Currypulver

Die dritte und (für mich) auch beste Curry-Variante ist loses Currypulver (auch als Kareko bekannt). Das Curry in Pulverform ist eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen sowie Kräutern, wie du bereits weiter oben gelesen hast. Das Original unter den japanischen Currypulvern (von S&B; auf Amazon* kaufen) besteht immerhin aus Kurkuma, Koriander, Bockshornklee, Kreuzkümmel, Orangenschale, Pfeffer, Chili, Zimt, Fenchel, Ingwer, Sternanis, Thymian, Lorbeerblätter, Nelken, Muskatnuss, Salbei und Kardamom!

Currypulver von S&B.Das originale Currypulver von S&B gibt es bis heute zu kaufen. Quelle: S&B Foods Inc.

Obwohl Currypulver heute eine untergeordnete Rolle bei den Verbrauchern einnehmen, da sich die beiden andere Formen – also die Currywürfel und Currysoßen – als geeigneter erwiesen haben, empfehle ich dir, diese Variante unbedingt auszuprobieren!

Du kannst japanisches Currypulver nicht nur als fertige Gewürzmischung kaufen, sondern auch selbst herstellen:

Tipp: Japanisches Currypulver selber machen!

Angelehnt ist das Rezept an die Empfehlung der All Japan Curry Manufacturers Association und besteht aus 12 Gewürzen, die du ganz leicht im Supermarkt findest. Mich hat das Ergebnis einfach begeistert – deswegen teile ich es gerne mit dir!

Japanisches Currypulver Titelbild Rezeptkatalog Japanisches Currypulver selbst herstellen

Wie wird japanisches Currypulver richtig verwendet?

Möchtest du aus dem Currypulver eine leckere Currysauce kochen, solltest du vorher eine Mehlschwitze (aus 100 g Butter und 50 Mehl) herstellen und unter diese die fertige Gewürzmischung rühren. Dann kannst du den im Rezept (direkt zum Rezept für Kare Raisu – Japanisches Curry mit Reis springen) als Zutat aufgelisteten Currywürfel an entsprechender Stelle ersetzen.

Wichtig: Mehr dazu, wie du eine Mehlschwitze herstellst, erfährst du direkt im Rezept für das japanische Currypulver!

Nachdem du nun genau über die verschiedenen Currysorten Bescheid weißt, wollen wir uns einen Schritt weiter wagen und die besten japanischen Curryvarianten kennenlernen:

2. Welche Varianten an japanischem Curry kann man zubereiten?

Egal, ob du Currywürfel eingekauft oder selbst ein leckeres Currypulver hergestellt hast, kannst du unterschiedliche Currysaucen zubereiten – also verschiedene Zutaten zum Kochen verwenden. Die Grundlage bei der Zubereitung ist aber stets dieselbe:

Zu Beginn werden die Zutaten (also ggf. Rindfleisch, Hühnchen oder Meeresfrüchte) in Öl (zum Beispiel Rapsöl) zusammen mit Gemüse – springe hier zur kleinen Auswahl an möglichen Gemüsesorten – angebraten. Anschließend wird Wasser aufgegossen und alles fertig gegart. Zum Abschluss kommt dann der Currywürfel oder das selbstgemachte Currypulver plus Mehlschwitze dazu. Fertig!

Bevor wir uns gleich die verschiedenen Curryvarianten anschauen, solltest du noch wissen, welches Gemüse du unbedingt für die Zubereitung von japanischem Curry benötigst:

Welche Gemüsesorten kommen in jedes japanische Curry?

Die folgenden drei Gemüse solltest du unbedingt vorrätig haben, um japanisches Curry zu kochen:

  • Zwiebeln
  • Möhren
  • Kartoffeln
Die Grundlage für jedes japanische Currygericht Zwiebeln, Möhren und Kartoffeln.Die Grundlage für jedes japanische Currygericht Zwiebeln, Möhren und Kartoffeln. Quelle: acworks / photoAC

Je nach Geschmack kannst du die Gemüsevielfalt sogar noch erweitern. Weitere beliebte Zutaten (besonders beim vegetarischen Gemüsecurry) bei mir sind:

  • Knoblauch
  • Pilze
  • Rote Paprika
  • Äpfel (das ist wirklich eine Empfehlung, weil die Äpfel eine angenehmes Aroma ins Curry bringen!)

Für die Zubereitung wird das Gemüse in mundgerechte Stücke geschnitten – das bedeutet, dass zum Beispiel auch die Zwiebeln nur grob zerkleinert werden (gut erkennst du das im Rezept weiter unten).

Und nun kommen wir zu den besten Curryvarianten aus Japan!

Welches sind die besten japanischen Curryvarianten?

  • Klassisches japanisches Curry mit Rindfleisch
  • Japanisches Hühnchen-Curry
  • Japanisches Meeresfrüchte-Curry
  • Vegetarisches Gemüsecurry

Wie oben beschrieben, ändern sich jeweils ausschließlich die Zutaten wie Rindfleisch, Hühnchen, Meeresfrüchte oder weitere Gemüsesorten. Die Gemüsegrundlage aus Zwiebeln, Möhren und Kartoffeln bleibt erhalten. Auch die Art der Zubereitung bleibt jeweils genau die gleiche.

Klassisches japanisches Curry mit Rindfleisch

Japanisches Curry mit Rindfleisch.Japanisches Curry mit Rindfleisch. Quelle: まるう / photoAC

Eine Alternative, von der ich gelesen habe, die ich aber noch nicht ausprobiert habe, ist Curry mit Lammfleisch!

Japanisches Hühnchen-Curry

Ein einfaches Hühnchen-Curry.Ein einfaches Hühnchen-Curry. Quelle: エルドン / photoAC

Japanisches Meeresfrüchte-Curry

Meeresfrüchte-Curry mit Garnelen.Meeresfrüchte-Curry mit Garnelen. Quelle: カメラ兄 / photoAC

Vegetarisches Gemüsecurry

Vegetarisches Curry mit Bittermelone – typisch japanisch.Vegetarisches Curry mit Bittermelone – typisch japanisch. Quelle: cheetah / photoAC

Hast du schon dein Lieblingscurry ausgesucht? Dann zeige ich dir im nächsten Schritt, welche leckeren Gerichte du mit japanischem Curry zaubern kannst!

3. Welche Gerichte kann man mit japanischem Curry kochen?

Der finale Schritt zu deinem perfekten Currygericht ist erreicht! Bis hierher hast du gelernt, welche Currysorten du kaufen oder vorbereiten (Schritt 1) und welche Curryvarianten du damit zubereiten kannst (Schritt 2). Die folgenden Rezeptideen geben dir nun einen tollen Überblick über die unterschiedlichen Varianten, um Curry zu essen oder zu verarbeiten.

Wichtig: Du kannst für jedes der vorgestellten Rezepte auch jede Curryvariante (siehe Schritt 2) verwenden – ganz nach deinem Geschmack!

Die beliebtesten Curry Gerichte in Japan sind:

  • Der Klassiker: Kare Raisu (Japanisches Curry mit Reis)
  • Zu Nudeln: Kare Udon (Japanisches Curry mit Udon Nudeln)
  • Zu Schnitzel: Katsu Curry (Curry mit Katsu oder Tonkatsu)

[Rezept] Der Klassiker: Kare Raisu (Japanisches Curry mit Reis)

Kare Raisu ist eine klassische Hausmannskost in Japan. Neben der Currysauce wird ausschließlich frisch gekochter Reis serviert – Curry und Reis sollten dazu jeweils die Hälfte des Tellers einnehmen. Manchmal kommt noch etwas eingelegter Ingwer und in Ringe geschnittene Lauchzwiebeln mit an den Tellerrand dazu.

Tipp: Dieses Gericht wird immer mit einem Löffel und nicht mit Stäbchen gegessen!

Rezeptidee für unterwegs: Japanisches Curry als Bento

Da dieses Rezept für Kare Raisu ein oder zwei Tage nach seiner Zubereitung noch besser schmeckt, ist es ideal als Gericht für eine Bento-Box geeignet.

Um das Bento zuzubereiten, füllst du in die Lunch Box zuerst eine Schicht frisch gekochten Reis. Oben über den Reis (lasse genug Platz dafür) gibst du eine gute Portion der Currysauce. Daneben kannst du noch ein paar frische Radieschen und Zuckerschoten legen – das ergibt einen schönen farblichen Kontrast. Deckel drauf und fertig ist die Mahlzeit für unterwegs!

Zu Nudeln: Kare Udon (Japanisches Curry mit Udon Nudeln)

Kare Udon Leckere Udon Nudeln auf klassischem japanischem Curry.Kare Udon: Leckere Udon Nudeln auf klassischem japanischem Curry. Quelle: cheetah / photoAC

Als frittiertes Brötchen: Kare Pan (Curry Pan)

Kare Pan Titelbild Rezeptkatalog Kare Pan – frittiertes Currybrötchen aus Japan

Zu Schnitzel: Katsu Curry (Curry mit Katsu oder Tonkatsu)

Ein dunkles, kräftiges Curry mit knusprigem Katsu-Schnitzel.Katsu Curry: Ein dunkles, kräftiges Curry mit knusprigem Katsu-Schnitzel. Quelle: 胡麻麩あざらし / photoAC

Für Fortgeschrittene: Ist Curry wirklich japanisch?

Für alle, die noch nicht genug von Curry haben: Hier ein kleiner, spannender Einblick in die Geschichte des japanischen Currys!

Aus Indien, über England nach Japan

Wir schreiben das Jahr 1853, in dem der britische Admiral Matthew Perry als einer der ersten Westlichen die japanische Hauptinsel in Kurihama betritt. Mit diesem ersten Schritt wird die Isolation Japans nach hunderten von Jahren dauerhaft aufgebrochen.

Und es dauerte auch in der folgenden Zeit nicht lange – wir sprechen über die Jahre der Meiji-Periode (1868 – 1912) – dass Japan mehr und mehr die westlichen Einflüsse förmlich aufsaugte. Mit dem Aufbau einer japanischen Seeflotte nach britischem Vorbild fand auch das Curry nach Japan.

Neben den technischen Details zum Flottenbau wurden auch ganz andere Elemente übernommen: zum Beispiel die Verpflegung der Matrosen. Bereits in England hatte sich dafür ein schnell zubereitetes und sehr nahrhaftes Currygericht durchgesetzt, welches die Briten im Zuge der Kolonialisierung aus Indien mitgebracht hatten.

Auch Japans verantwortlichen Ärzte stimmten darin überein, dass dieses in den Augen der Japaner klassisch westliche Gericht bestens geeignet sei: Immerhin besteht es auch heute noch traditionell aus Fleisch, Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und Reis.

Curry besteht klassischerweise aus Fleisch, Gemüse und einem Currygewürz.Japanisches Curry besteht klassischerweise aus Fleisch, Gemüse und einem Currygewürz. Quelle: はまこJAPAN / photoAC

Aus Curry wird Kare

Das erste Rezept für das heute sehr beliebte Kare Raisu stammt aus einem Kochbuch des Jahres 1872 und ähnelte noch stark dem britischen Muster. So wurde damals die Verwendung von Äpfeln und Zitronensaft in der Zutatenliste angeordnet.

Das japanische Curry ist eins der bekanntesten Mahlzeiten, die unter die Kategorie Yoshoku fallen: also westliche Gerichte. Doch wie bei vielen anderen dieser Art – zum Beispiel Dorayaki – haben die Japaner es über die (wenn auch kurze) Zeit an ihre Gewohnheiten und Vorlieben angepasst. Isst du heute ein Kare Raisu, würdest du definitiv nicht vermuten, dass es ursprünglich aus Indien stammt – es ist wirklich typisch japanisch.

Curry wird japanisch

Im Jahr 1877 wurde das erste Mal ein Currygericht in einem Tokioter Restaurants angeboten. Es galt, wie alle westlichen Gerichte, als exotisch, exklusiv und teuer, denn zu diesem Zeitpunkt wurde das verwendete Currypulver noch aus britischen Landen importiert. Doch das änderte sich schon wenig später.

Die typisch japanische Version von heute hat vermutlich 1910 im Marine-Stützpunkt Yokosuka in der Präfektur Kanagawa das Licht der Welt erblickt. Übrigens ist Yokosuka bis heute als Curry-Hauptstadt Japans bekannt. Bis heute kommt in allen Kantinen der Soldaten jeden Freitag Curry auf den Tisch. Auf einer eigens eingerichteten Website könne sich auch alle anderen Japaner (und natürlich auch du) von den Curryvariationen des Militärs inspirieren lassen, denn jeder der Stützpunkte hat seine eigene Kreation.

Bis in die 1950er wurde das japanische Curry ausschließlich in Restaurants und – nach und nach – auch Imbissen angeboten. Zuhause versuchte sich niemand an dem Gericht, da es mit den bestehenden Mitteln sehr aufwendig in der Zubereitung und die vielen Gewürze nicht vorrätig waren. In diese Zeit fällt übrigens auch die Entwicklung weiterer Currygerichte, wie Kare Udon und Kare Pan.

Japanisches Curry heute

Die ungebrochene und steigende Beliebtheit veranlasste die Lebensmittelindustrie in der Folge dazu, die ersten Instant-Curry Produkte zu entwickeln. 1954 stellten die Marktführer House Foods und S&B Curryblöcke vor, die eine Kombination aus Mehlschwitze und den vielen wesentlichen Gewürzen waren – und bis heute sind. Bereits 10 Jahre nach der Einführung der Instant-Currywürfel konnten die Anbieter über 20.000 Tonnen pro Jahr verkaufen. In den japanischen Küchen sind Currywürfel einfach nicht mehr wegzudenken und jetzt weißt du auch warum!

Viel Spaß und guten Hunger beim Durchprobieren durch die Curry-Rezepte!

Hast du weitere Fragen oder Anregungen zum Thema japanisches Curry? Dann nutze ganz einfach das Kommentarfeld unten! Wir freuen uns stets über anregende Kommentare und Anmerkungen 😊.

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