If You Could Read My Mind

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Manchmal zerplatzt das kleine Glück wie ein träge gewordener Luftballon. Ein paar lässig dahin geworfene Worte, die Äußerung vom anderen, dass ihm alles zu viel wird. Logische Folge, dass nun Ballast abgeworfen wird. Und was wirft er fort? Sicher nicht das, was ihm wertvoll erscheint. Zu erkennen, dass man selbst das verzichtbare Zuviel ist, trifft in dem aktuellen Fall unvorbereitet und damit umso härter. Unverbindliche Verbindlichkeiten. Verbindliche Unverbindlichkeiten. Offen gehaltene Türen, Auswege, Mehrspurigkeit. Warteschleifen. Geforderte Geduld. Unklare bis überhaupt keine Aussagen. Keinerlei Stellungnahmen. Das Tappen im Dunkeln und im Vertrauen, dass alles schon seine Richtigkeit hat und weiter gut ist und gut geht. Hätte man die Ohren früher spitzen sollen? Die Zwischenzeilen genauer lesen sollen? Die Worte genauer auf den Prüfstand legen sollen? Vielleicht. Aber macht das nicht alles kaputt, was so leicht und einvernehmlich erscheint? Das, was es lebens- und liebenswert macht? Misstrauen ist keine lebensfähige Basis für ein Miteinander. Man sollte den anderen Mitnehmen in seinen Denkprozessen, Entwicklungen im Guten wie im Kritischen, offen und ehrlich, und nach gemeinsamen Lösungen suchen, statt den anderen urplötzlich vor vollendete Tatsachen zu stellen. Und wenn solche Einschläge in der unmittelbaren Nachbarschaft zu verzeichnen sind, beginnt die Reflektion über den eigenen Stand und man holt den Zollstock, um die Dicke des Eises zu messen, auf dem man sich selbst bewegt. Das Herz rast und der Pulsschlag legt zu. Alte, ungeliebte und verbannt gehoffte Geister schweben heran. Vielleicht würde es etwas nutzen, wenn du meine Gedanken lesen könntest. Doch was würden sie dir sagen? Dir erzählen? Vom Schlagen meines Herzens? Von meinen Ängsten? Von der Freude, dich zu kennen? Vom Glück, das durch die Finger rinnt, wie fallender Regen, den keine Hand halten kann? Vom Glück, das möglich ist in einer Kette von Momenten, die nur wir formen? Von den Zweifeln oder der gleichzeitigen Zuversicht? Von meinen Fragen, die ohne Antwort bleiben? Von den Antworten, zu denen es nie Fragen gab? Von der Unruhe in mir? Von der Ruhe mit dir? Von dem, was ich dir sagen möchte schon die ganze Zeit? Im Moment bleiben ein stummer Kuss und eine lächelnde Umarmung an einem dunklen Mittwochmorgen und der immer noch langsame Blick nach vorne. Slowly. Slowly. If you could read my mind.



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