Halle F

Direkt nach dem Betreten der Halle wurde ich von einem Bediensteten der Airline El Al in Empfang genommen. Ich solle mich an Schalter 2 anstellen - er käme gleich. Er befragte mich nach dem Grund für meine Reise, ob ich jemanden kenne, schon mal in Israel war, ob ich alleine fliege und gab gleich einen äußerst wertvollen Tipp. Ich solle doch die Krankenkasse fragen, ob sie was von der Kur übernehmen kann, die ich gerade antreten möchte.

Ja, da ist aber einer schlau. Da hab ich mich mutig gegen die Bevormundung der Kasse entschieden und der freundliche Herr von der Israelian Airlines wusste es gleich besser. Aber - hier war nicht der richtige Ort um blöd daher zu reden. Ich nickte und stellte mich wie befohlen am Check-In, hinter rund 30 Leuten an, die alle mit vielen Koffern und Kindern bepackt waren.

Halle F ist nicht nur weit ab vom normalen Flughafenbetrieb, nein sie ist auch besonders karg. Rund herum verläuft eine Empore, auf der 2 Sicherheitsbeamtinnen das Geschehen verfolgten und ein Polizist mit Knarre Streife ging. Es gibt mehrere 'Nicht übertreten - bitte hier warten -Markierungen', jeden Menge Absperrbänder und viel fremdes Volk. Die einzige Person, die mir in Deutsch was erklärt ist die Schalterbeamtin. Und sie meinte, sie hätte keinen Sitzplatz für mich im Flugzeug.

Das ist genau das, was ich hören wollte. Nachdem ich seit 6:00 h auf war, mehr als 1 h in der Schlange gestanden hatte und weder was gegessen oder getrunken hatte. Ich würde aufgerufen werden, meinte sie. Na das ist doch toll. Sehr vertrauenswürdig. Das freut mich. Im Februar buchte ich diese Reise. Und 30 Minuten vor dem Start gab es keinen Sitzplatz für mich.

Nur nicht aufregen - bitte weiter zur Passkonstrolle.

Im zweiten Raum der Halle F ging es um den Koffercheck. Laptop raus, Jacke runter alles durchs Röntgengerät. Ich war übrigens eine von 2 Personen, die in der Halle standen, alle anderen waren entweder vor mir raus gelassen, oder hinter mir nicht reingelassen worden. Und die Röntgenkontrolle ging schnell, ich hoffte schon auf einen Duty Free Shop da kam die nächste Passkontrolle.

Diese freundliche Dame von der Israelischen Behörde erklärte mit, dass ich mich noch einem Sicherheitscheck unterziehen müsse - da in dem kleinen Kabuff äh Raum und ich solle da reingehen und würde meinen Pass wieder bekommen wenn ich fertig sei. So schnell ist man einen Pass los. Nein ich bin nicht paranoid und ich bin ein braver Reisender, der nur faul am Toten Meer liegen will und mich erschreckt das alles gar nicht. Einer von vielen Sicherheitsbeamten schnappt sich meinen Rucksack und checkt ihn.

Nach mehr als 1 Stunde finde ich mich in einer kleinen Abflughalle wieder, in der Kinder toben, orthodoxe Juden beten, viele Israelis durcheinander reden und ein kleiner Duty Free Wasser verkauft. Ja, die Welt war wieder in Ordnung. Nach 3 Passkontrollen, 3 Untersuchungen meines Rucksacks, ungefähr 20 Fragen zu meiner Person und meinen gründen erwarb ich 0,5 l Wasser und Süsskram. Inzwischen war es knapp 10:00 h und ich konnte die Flasche gerade noch austrinken, da wurde der Flug aufgerufen.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich noch keinen Platz hatte?


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