„Habe Bandscheibe“ – und nun?

Wie soll es nun weitergehen? Ich denke, die Zeit wird es zeigen – etwa vor drei Wochen hatte ich meinen ersten Bandscheibenvorfall, der mich in meine erste Sportkrise gestürzt hat. Nach einem Marathon im Frühjahr, einem Halbmarathon im Sommer und intensivem Tempotraining war ich in einer wirklich guten Form.

Die Spritze (PRT) hat irgendwie nur sehr wenig geholfen; zumindest nach dem ersten und zweiten Tag war keine deutliche Verbesserung zu spüren. Lediglich direkt nach der Injektion fühlte ich nur geringe bis gar keine Schmerzen, was wahrscheinlich an dem Betäubungsmittel lag. Vielleicht muss das Kortison auch erst anfangen zu wirken.

Zum Glück konnte ich endlich meine Physiotherapie beginnen, auch wenn diese aus minimalen Übungen besteht. Als Sportler möchte man natürlich immer mehr, ist motiviert und muss sich zurückhalten, aber diese kleinen, minimalen Übungen sind perfekt. Sie reduzieren den Schmerz und sorgen für Entspannung – ich hätte tatsächlich schon nach einer Woche damit beginnen sollen, da die Physiotherapeutin alles dafür getan hat, um schnell Abhilfe zu schaffen. Man sollte generell die Rolle der Therapeuten nicht unterschätzen – sie begleiten einen langfristig, erklären die Situation & geben Tipps für richtiges Verhalten. So habe ich erfahren, dass die morgendlichen Schmerzen deshalb so stark sind, weil sich die Bandscheiben, wie eben auch der Rest des Körpers regeneriert. Sie füllt sich mit Flüssigkeit und vergrößert sich dadurch, so dass sie noch mehr auf den Nerv drückt.

Natürlich gibt mir dieser Vorfall zu denken, ich möchte nicht mit dem Joggen beginnen, bevor ich nicht mit einem Sportmediziner darüber gesprochen habe. Ich kann soweit erst einmal wieder unbedenklich auf mein Rad steigen und nach einem kurzen Test, konnte ich feststellen, dass mein Rennrad auf der Rolle ideal ist, da die stark nach vorn gelehnte Haltung den Druck aus meiner Lendenwirbelsäule nimmt. So bin ich während des Fahrens schon einmal für einen kleinen Zeitraum am Tag schmerzfrei.

Nach intensiven Gesprächen mit den Orthopäden im Krankenhaus und der Physiotherapeutin wird sich einiges an meinem Trainingsplan langfristig ändern müssen. Denn nach längeren Überlegungen bekamen wir heraus, dass ich die Symptome, die ich fälschlicherweise als Nierenschmerzen aufgrund zu geringer Flüssigkeitszufuhr interpretiert habe, bereits seit über einem Jahr zeigte. Wahrscheinlich hat mich der viele Sport vor einem noch schnelleren Verlauf geschützt. Leider habe ich aber nur am Morgen oder Abend Sport getrieben und nicht am Tage, sondern saß stur mit minimalen Bewegungen meine acht bis zehn Stunden am Schreibtisch. Auch wenn so täglich fast zwei Stunden Sport auf dem Plan standen, war die Bewegung während der „Sitzzeiten“ zur gering. Die Bandscheibe wird so nicht ausreichend durchblutet und mit Nährstoffen versorgt.

In den kommenden drei bis sechs Wochen wird die Physiotherapie den Plan bestimmen. Dazu fahre ich Rad und steigere mich langsam von einer halben Stunde nach oben, denn ich möchte keine anderen Probleme heraufbeschwören. Wenn ich mich endlich mal aufraffen kann, trete ich auch den Weg zum Schwimmen an. Außerdem stehen Stabilisations- & Kräftigungsübungen auf dem Programm und eine immer wieder längere Zeit, die ich im Liegen mit erhöhten Beinen und auf dem Bauch verbringen werde – Mittagschlaf ich komme!

Wenn ich absolut schmerzfrei bin und geregelt Sport treiben und Arbeiten kann, heißt es:

    • Abwechslung schont den Rücken – nicht nur Laufen und Yoga, sondern Radfahren und Schwimmen stehen an erster Stelle. Gegen Triathlon hat die Therapeutin grundsätzlich nichts auszusetzen; dazu natürlich Yoga und wenn ich möchte auch Pilates, um noch mehr Abwechslung hineinzubringen.
    • Zeiten am Schreibtisch verkürzen.
    • Eine Steh-Sitzdynamik entwickeln – bewusst Bewegung in den Tagesablauf einstreuen (jedes Telefonat im Stehen führen) und sowohl im Stehen wie auch Sitzen arbeiten. Weil das aber bei meiner Tätigkeit schwierig ist (der Laptop ist der heilige Gral und da wird reingestarrt), wird es vielleicht darauf hinauslaufen, dass ich mir einen neuen Stuhl oder was auch immer zulege.
    • Zeiten am Schreibtisch verkürzen.
    • Eine Steh-Sitzdynamik entwickeln – bewusst Bewegung in den Tagesablauf einstreuen (jedes Telefonat im Stehen führen) und sowohl im Stehen wie auch Sitzen arbeiten. Weil das aber bei meiner Tätigkeit schwierig ist (der Laptop ist der heilige Gral und da wird rein gestarrt), wird es vielleicht darauf hinauslaufen, dass ich mir einen neuen Stuhl oder was auch immer zulege.
    • Trainingseinheiten, egal was, verkürzen und dafür mehrmals am Tag absolvieren.
    • Training abwechslungsreicher gestalten.


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