Was bitte ist eine PRT?

Nach drei Wochen nahezu nur liegen, ab und an stehen, beginnt heute endlich die Reha mit anschließender Wärmebehandlung. Meine Diagnose hat sich nach dem MRT in der vergangenen Woche, das nach 2 Wochen Dauerschmerz veranlasst wurde, bestätigt, so dass eine Spritzentherapie eingeleitet werden konnte.

Zwischen den LWK 4 und 5 habe ich einen linksseitigen (deshalb strahlen die Schmerzen und anderen Symptome auch auf die linke Körperhälfte aus, insbesondere auf das linke Bein) Bandscheibenvorfall. Meine Bandscheibe hat dort zu wenig Flüssigkeit, ist verrutscht und drückt auf den Nerv. Die Nervenwurzel L5 ist nun angeschwollen, wodurch die Schmerzen noch verschlimmert werden. Von allein würde diese Schwellung, die vermutlich von Anfang an vorhanden war, nicht mehr oder nur unerträglich langsam vorüber gehen. Physiotherapie wird so unmöglich, sodass die scheinbar einzige Option eine Spritze ist, die direkt in die Nervenwurzel verabreicht wurde. Die sogenannte periradikuläre Therapie (PRT) ist eine Schmerzbehandlung, die unter computertomographischer Kontrolle (man muss ja sehen, wo man mit der Spritze hinzielen soll) vorgenommen wird und nur 15 Minuten dauert (plus eine Stunde Liegezeit danach). Man kann ein Beruhigungsmittel erhalten, auf das ich dankend verzichtete, möchte zum einen genau wissen, wann, was mit mir passiert und meine Allergie gegen Medikamente lässt mich sowieso sehr vorsichtig sein – was nicht sein muss, muss nicht sein.
Man liegt dann also auf dem Bauch, erhält eine Markierung an der Stelle, an der die Punktion erfolgen soll. Eine örtliche Betäubung wurde mir empfohlen, da nach Meinung des Arztes gerade junge Menschen beim Einstich deutliche Schmerzen haben sollen – also dieses Mal dankend angenommen. Spürt man nichts mehr an dieser Stelle, wird unter Kontrolle der CT-Aufnahmen eine dünne Nadel bis zur behandelnden Nervenwurzel geschoben, damit ein Betäubungsmittel und Kortison um die Nervenwurzel gespritzt werden kann. Diese Prozedur kann mehrmals wiederholt werden, wenn keine Besserung eintreten sollte.

Bei meinem Aufnahme- & Risikogesprächen (nennt man das so?) bin ich an zwei wirklich tolle Ärzte geraten, die entgegen der Chefarzt-Art sehr positiv, wenn auch überrascht meines jungen Alters wegen, geklungen haben.
Die Aussichten sind zwar nicht sonderlich rosig, denn ab dem Punkt, an dem ich absolut schmerzfrei bin, sollen sechs Wochen vergehen, bis ich wieder zu 100% einsatzfähig bin. Sprich – intensive Einheiten & Wettkämpfe sind absolut zu vermeiden (o.k. damit kann ich leben???). Ich tue einfach so, als wäre Winter – nur eben im Bikini.
Lockere Einheiten, die den Rücken nicht so stark belasten (Wiesenläufe statt Asphalt, langsam und gediegen), lockere Radausfahrten & Schwimmeinheiten und alles was den Rücken stärkt, auch Yoga, sind erlaubt, wenn die Schmerzen weg (!) sind. Aber verdrehen, heben, intensives Joggen, Hüpfen etc. sind tabu.
Eine intensive Absprache mit dem Orthopäden während der Genesungszeit ist dabei ebenso wichtig, wie die Physio und das Einstudieren von Verhaltensübungen für den Alltag.

Der Grund für die lange Regenerationszeit ist, dass das angeschlagene Nervengewebe und die Bandscheibe ausreichend Zeit haben müssen, um sich zu beruhigen und vernarben zu können.

Dementsprechend langsam werde ich es angehen lassen und erst einmal auf das Laufen verzichten, dafür mein Rennrad in die Rolle einspannen und kurz etwas strampeln, leichtes Yoga machen und eben die Reha beginnen. Von letzterer verspreche ich mir wirklich viel!



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