Na gut, eigentlich war es nur ein Kopf und die Geburt glich anfangs einer Abtreibung, bis ich auf die geniale Idee verfiel, dem Schlauch einen glatten Schnitt zu verpassen, so dass der Kopf herausrollen konnte.
Um es zu präzisieren: Sohni schüttelte den Geburtskanal, derweil Melek Befehle gab. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er nach einem Tupfer gerufen hätte. Ich verband den Staubsauger mit braunen, extra breiten Klebestreifen und fuhrwerkte mit dem Patienten, ohne ihm eine Pause zu gönnen, über das Wohnzimmersofa, auf dem Sohni einige Stunden zuvor zwei Brötchen zerbröselt gegessen hatte.
Die eilige Operation war nötig geworden, weil der Abend nahte und Frau Solanum, Ehefrau des gesundheitlich angeschlagenen Ehemannes El Schnarcho beschlossen hatte, auf dem Sofa zu nächtigen – der Kopf passte genau in den Schlauch und wirkte wie ein perfekter Saugverhinderungspropfen.
Nur ein Problem ist jetzt noch übrig geblieben: Wo ist eigentlich des Kopfes Körper?
