Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!
Der erste Schnee hat als deutlicher Vorbote des nahenden Winters bei uns im Odenwald Einzug gehalten.
Die ersten Vorboten des nahenden Winters im Odenwald
Das bedeutet, dass man a) friert (was nicht gut ist) und dass b) die Orangensaison begonnen hat (was sehr gut ist). Einfach nur Orangen auszupressen und den Saft zu trinken, finde ich langweilig. Außerdem bekomme ich von purem Orangensaft leicht Sodbrennen, weil zu viel Säure meinem mitunter empfindlichen Magen nicht gut tut. Also suche ich nach anderen Möglichkeiten, die frisch auf den Markt gekommenen Orangen zu “verwursten”.
Eine optisch wie kulinarisch schöne Variante, Orangen in den Speiseplan zu intergrieren, ist, aus ihnen einen frischen Salat zu machen. In der Provence und im benachbarten Italien kombiniert man Orangen gern mit knackigem Fenchel und einem Hauch von Süße. Schwarze Oliven sorgen dafür, dass die Süße nicht zu dominat wird. Ich mag übrigens gern trocken eingelegte schwarze Oliven, also Olives noires à la grecque, weil sie, wie ich finde, besonders aromatisch sind.
Alle, die das Nationalgetränk der Provence, den Pastis, lieben und kulinarisch sehr mutig sind, können dem Dressing noch zwei Esslöffel Pastis hinzufügen. Nicht so Mutige trinken den Pastis am besten mit etwas Eiswasser zum Apéritif….
Ob Pastis beschwippst oder ganz abstinent – der Orangensalat mit Fencheldressing sorgt für einen leckeren Frischekick und lässt einen an kalten und dunklen Wintertagen von der sonnigen Provence träumen. Hier folgt nun das Rezept:
Orangensalat mit Fencheldressing
Für den Salat: 4 große Orangen 16 schwarze Oliven Für das Dressing: 1 große Fenchelknolle 2 EL Ahornsirup (oder Honig) 2 – 3 EL Weißweinessig 5 – 6 EL Olivenöl 1 – 2 kleine Knoblauchzehen Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer Für den Salat die Orangen so gründlich schälen, dass auch die weißen Häutchen entfernt werden. Die Orangen in dünne Scheiben schneiden. Jeweils eine Orange fächerförmig auf einem Teller anrichten. Die Oliven entkernen und zu den Orangen geben. Für das Dressing vom Fenchel die harten Stiele und den Strunk entfernen. Das Fenchelgrün fein hacken und beiseite legen. Den Fenchel fein würfeln, dann mit dem Honig, dem Essig, dem Olivenöl und den durchgepressten Knoblauchzehen verrühren. Das Dressing mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die Orangen geben. Den Salat mit dem Fenchelgrün überstreuen und servieren. Tipp: Eine optische schöne Variante ergibt sich, wenn man Blutorangen verwendet. Weil Blutorangen i.d.R. jedoch kleiner sind als Navelorangen, sollte man, je nach Größe, 6 bis 8 Blutorangen verwenden.Bon Appétit und bon week-end!
Heike Kügler-Anger
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Für mehr provenzalisches Feeling auf dem Teller sorgt mein Kochbuch Vive la Provence. Für alle Freunde der südfranzösischen Küche ist das Buch mit mehr als 100 Rezepten übrigens auch ein leckeres und lohnendes Weihnachtsgeschenk!