Französische Eierküche: Omelette auf baskische Art (Piperade basquaise)

Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,

heute möchte ich Ihnen/ Euch ein weiteres Rezept aus der französischen vegetarischen Küche vorstellen. Und zwar einen wohlschmeckenden und leicht bekömmlichen Klassiker, der in Frankreich bei Kindern wie auch Erwachsenen sehr beliebt ist: das aus frischen Eiern aufgeschlagene Omelette.

Kochen und backen ohne Eier. Vegan kochen und backen.

Kleine Omelettekunde

Grundzutaten für ein Omelette sind Eier, Salz und Pfeffer. Pro Person rechnet man für eine Hauptspeise traditionell mit 3 Eiern pro Omelette. Hinzu kommen Kräuter, Zwiebeln, klein geschnittenes Gemüse und Käse. Entweder wird jede Portion (am besten in einer beschichteten) Pfanne zubereitet oder man lässt alles in einer sehr großen Pfanne langsam stocken. Wichtig ist, dass man nicht mit zu viel Hitze arbeitet, damit der Boden des Omelettes nicht unapettitlich schwarz wird. In  gut der ersten Hälfte der Garzeit gart man das Omelette am besten mit aufgelegtem Deckel, den man, nachdem die Eimasse gegnügend gestockt ist, wieder entfernt, damit die Flüssigkeit entweichen kann. Man kann das Omelette auch, wie ich es im folgenden Rezept gemacht habe, zum Ende der Garzeit etwa 10 Minuten bei 200 °C in den Backofen geben, damit die Eimasse auch an der Oberfläche gleichmäßig stockt und leicht gebräunt wird.

Piment d’Espelette – der typische Pfeffer des Baskenlandes

Beim Omelette auf baskische Art werden reichlich Tomaten und Paprikaschoten, dafür allerdings nicht ganz so viele Eier verwendet. Hier reichen 8 Eier für ein großes Omelette aus. Gewürzt wird mit dem für die Region typischen Piment d’Espelette, dem baskischen Pfeffer. Die feuerroten, kleinen und spitzen Paprikschoten, aus denen der Pfeffer gewonnen wird, werden seit dem 17. Jahrhundert im Baskenland rund um das Dorf Espelette angebaut. Im Herbst werden sie auf lange Schnüre gefädelt und an den Südseiten der Häuser zum Trocknen aufgehängt. Nach 2 Monaten werden sie eingezogen, im Ofen nachgetrocknet und fein vermahlen. Piment d’Espelette ist der einzige heimische Pfeffer Frankreichs. Er ist etwas milder als Cayennepfeffer und verleiht  vielen baskischen Gerichten ihr typisches Aroma.

Frankreich, französische Küche, Omelette, französische Eierspeisen

Omelette auf baskische Art (Piperade basquaise)

6 reife Tomaten
3 rote oder grüne Paprikaschoten
2 große Zwiebeln
2 – 4 Knoblauchzehen
3 – 4 EL Olivenöl
1 Bund glatte Petersilie
8 große frische Eier
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 – 2 MSP  Piment d’Espelette
ersatzweise Rosenpaprika
 
Die Tomaten mit kochend heißem Wasser überbrühen, kurz abschrecken, dann die Haut abziehen und die Tomaten würfeln.
Die Paprikaschoten waschen, entkernen und in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken.
Das Öl in einer hochwandigen Pfanne erhitzen, zuerst die Zwiebeln und den Knoblauch glasig dünsten, dann die Paprika hinzufügen und ebenfalls kurz andünsten.
Die Tomaten hinzufügen und das Gemüse etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Rühren einkochen. Das Gemüse muss vor Zugabe der Eier »trocken« sein, es darf also keinen Saft mehr abgeben.
Die Petersilie kurz abbrausen, trockentupfen und fein hacken.
Die Eier in eine Schüssel schlagen und mit dem Schneebesen verrühren. Die gehackte Petersilie dazugeben und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Eiermasse über die Pfanne gießen und bei knapp mittlerer Temperatur langsam stocken lassen.
Das Omelette eventuell etwa 10 Minuten vor Ende der Garzeit bei 200 °C in den Backofen gben.
Vor dem Servieren mit einer ordentlichen Prise Piment d’ Espelette würzen und ofenfrisches Baguette dazu reichen.
 

Zum Omelette schmeckt übrigens ein kräftiger Cahors oder Madiran (beide gehören zu meinem Lieblingsweinen) sehr gut.

Bon áppetit und á bientôt.

Heike Kügler-Anger

P.S.: Demnächst werde ich einmal versuchen, die Piperade auf vegane Art mit Kichererbsenmehl zuzubereiten. Ich habe das Omelette, nachdem wir uns in der vergangenen Woche so einigermaßen von diesem fiesen Magen-Darm-Virus erholt hatten, zubereitet. Dazu ein wenig Ziegenkäse gegessen. Prompt hatte ich am darauffolgenden Tag wieder dick angeschwollene Knie, heftige Muskelschmerzen in Armen und Beinen und steife Finger. Deshalb habe ich das Experiment “Ich versuche, mal wieder ein paar tierische Produkte in meinen Ernährungsplan aufzunehmen” schnellsten abgebrochen und esse jetzt wieder vegan. Seitdem geht es mir prima. Alle Schmerzen sind verschwunden. Ich bleibe dabei! :-)


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