Während 3 Stunden Busfahrt nach Tel Aviv hatte ich ausreichend Zeit, um das Ende meines Aufenthalts in Israel zu bedauern. Schweigsam und melancholisch saß ich neben dem Fahrer. Erst mit Ankunft auf dem Flughafen steigerte sich das Reisefieber wieder.
In Terminal 3 angekommen, fand ich mich in einer Halle wieder, die an Flugabfertigungen vor 20 Jahren erinnerte. An der Kopfseite der Halle waren viele Schalter, abgetrennt durch einen Irrgarten an Absperrbändern. Vor den Absperrungen standen Flughafenmitarbeiter, die die Reisenden in die richtige Schlange einwiesen. Zielflughafen: München, Alleinreisend: ja, dann da rein. Und da steht man dann wieder rum, bis zur ersten Paßkontrolle mit Befragung, bis zum Schalter Check-In und vor dort geht es weiter in einen kleinen Sales Bereich. Dort vergeudete ich 6 Euro für einen Kaffee und ein Cheese Brioche, wunderte mich wieder einmal über die Unhöflichkeit der Israeli und genoss während des Essens den Ausblick. Dort war ich vor 3 Wochen angekommen.
Ich rechnete damit, dass ich später in einer kargen Halle auf unbequemen Plastikschalensesseln auf das Boarding warte, nachdem ich die eigentliche Paßkontrolle und die Gepäckkontrolle hinter mir hatte. Einige lange Wege später stand ich aber plötzlich in einer großen Halle.
In der Mitte ein großer Brunnen mit Wasserspielen, ringsum Geschäfte aller Art. Da war ich erst mal platt. Nach dem ungemütlichen Check-In in München war ich auf sowas nicht gefasst gewesen und schlenderte erst mal seelenruhig rum. Trotz der geselligen Atmosphäre war die Flughafenansage ungewöhlich. Normalerweise sagt die Stimme:
Never leave your baggague unattendet. Also: Koffer nicht unbeaufsichtigt rum stehen lassen.
Hier kam aus den Lautsprechern:
It is not allowed to wear weapons in all halls of the terminal. Also: Waffen trafen verboten.