Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,
heute Morgen möchte ich Euch etwas von den Piranhas erzählen.
Die Informationen darüber stammen aus www.welt-online.de.
Piranhas sind Raubfische und lieben es, andere kleine Fische zum Frühstück, zum Mittag und zum Abend zu essen.
In einem Experiment machte man nun Folgendes:In ein großes Aquarium setzte man einen Piranha und einen kleinen Fisch.
Und wie nicht anders zu erwarten war, fraß der Piranha den kleinen Fisch sofort.
Nun stellte man in das Aquarium eine Glaswand. Auf der einen Seite befand sich der Piranha, auf der anderen Seite, geschützt durch die Glaswand, der kleine Fisch.
Sofort begann der Piranha, auf den kleinen Fisch zuzuschwimmen, um ihn zu fressen, und stieß dabei unsanft gegen die Glaswand. Dieses Spiel wiederholte sich viele, viele Male.
Unzählige Male machte der Piranha die Erfahrung: "Ich kann den Fisch nicht fressen”. Schließlich gab der Piranha auf.
Dann entfernte man die Scheibe und nun hätte man eigentlich erwarten sollen, dass er den kleinen Fisch unverzüglich frisst, aber er tat es nicht.
Er hatte inzwischen so oft die Erfahrung gemacht, dass er ihn nicht fressen konnte, dass er nun, als er für ihn tatsächlich erreichbar war, an dieser seiner Erfahrung festhielt und beide friedlich nebeneinander herlebten.
Ihr Lieben,
Ähnlich ist es mit uns Menschen.
Von klein auf haben viele von uns in den unterschiedlichsten Situationen von Erwachsenen gehört:
"Das kannst Du nicht!
Das schaffst Du nicht!
Du bist ein Versager!
Du hast zwei linke Hände!
Du bist ein Tollpatsch!
Du bist dumm!
Du wirst es nie zu etwas bringen!
Alles, was Du anpackst, geht schief!
Du bist zu nichts zu gebrauchen!
Es gibt unendlich viele weitere Beispiele.
Mit der Zeit haben wir die Meinung der Erwachsenen,
und das ist das Fatale, zu unserer eigenen gemacht und haben sie übernommen.
Fortan haben wir uns häufig selbst diese vernichtenden und unser Selbstvertrauen schwächenden Worte an den Kopf geworfen und mit jedem Mal wurden unser Selbstvertrauen und unser Selbstwertgefühl schwächer, bis wir schließlich selbst davon überzeugt waren: "Ich bin unfähig”.
Vielleicht haben wir zusätzlich in der Schule erfahren müssen, dass wir sportlich eine Null oder in Mathe eine Katastrophe waren, dass wir besser zur Müllabfuhr gehen sollten und Ähnliches.
Je häufiger wir solche Erfahrungen gemacht haben und je unterschiedlicher die Bereiche waren, in denen wir uns als unfähig erlebten, umso weniger haben wir uns etwas zugetraut.
Die Folge unseres zerstörten oder zumindest sehr stark angekratzten Selbstvertrauens ist, dass wir trotz noch so großer Talente und Begabungen im Leben nicht vorankommen, weil wir zu glauben wissen, dass wir unbegabt oder unfähig sind und es deshalb nicht schaffen werden.
Sich selbst nichts zuzutrauen, an sich und seinen Fähigkeiten zu zweifeln, sind erlernte Verhaltensweisen und können deshalb auch wieder verlernt werden.
Wir können lernen, unser Selbstvertrauen zu stärken und aufzubauen.
Ihr Lieben,
wir müssen endlich die Glasscheibe aus unserem Leben entfernen und begreifen, dass uns das ganze Leben offensteht.
Natürlich werde ich nicht mehr in der Leichtathletik im 100-Meter-Lauf Olympiasieger werden können, wie ich mir das als Kind erträumt habe.
Aber wenn ich erkenne, dass ich sehr viel wert bin, dass ich große verborgene Talente und Fähigkeiten in mir trage, dann kann ich sehr viele meiner Träume verwirklichen und viele meiner Ziele erreichen.
Ich würde mit für jeden Einzelnen von Euch wünschen, dass er morgens früh aufsteht, seinen Mülleimer öffnet und drei Mal innerlich zu sich selbst sagt:
„Ich übergebe diesem Mülleimer mein ganzes angekratztes Selbstvertrauen, all meine Zweifel und vor allem all die Entmutigungen, die ich in meinem bisherigen Leben erfahren habe!
Ich will in Zukunft mutig Schritt für Schritt voranschreiten und noch viele meiner Ziele erreichen.
Ich bin etwas wert, ich bin etwas Besonderes, ich bin einzigartig!“
Ich habe diese Übung über eine lange Zeit durchgeführt.
Ich habe sie von einer klugen Frau gelernt.
Das Besondere an dieser Übung ist kein geheimnisvoller Zauber, sondern die Tatsache, dass man, wenn man diese Übung jeden Tag einmal durchführt, man einmal an Tag deutlich zu sich selbst sagt, dass man sich von all den Entmutigungen und den eigenen Zweifeln trennen und mutig und entschlossen und voll Selbstvertrauen auf der Lebensbahn voranschreiten will.
Und wenn man diese Übung über eine längere Zeit durchführt, geschieht dasselbe wie früher bei den Entmutigungen, nur jetzt umgekehrt:
Das Selbstvertrauen und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und Talente, an unsere Ziele und Träume wird für uns zur Lebenswirklichkeit, zu etwas, das unser Leben stärkt und uns Mut, Hoffnung und Zuversicht schenkt.
Ich wünsche Euch heute einen mutigen und unverzagten Tag und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen