Ein böser Fluch

Von Aurelia Gruber

Der Fluch des David Ballinger (Foto: Rita Newman)

23.

Oktober 2017

Theater

Lautes Kreischen, ein kollektives „Oooohhh“ und das Seufzen von 230 Kindern – sie bilden eine höchst lebendige Geräuschkulisse zum Stück „Der Fluch des David Ballinger“.

Das Theater der Jugend präsentierte im Theater im Zentrum in der Liliengasse seine neue Produktion. „Der Fluch des David Ballinger“ von Lois Sachar. Darin wird mit viel Humor eine spannende Geschichte von allerlei Hirngespinsten, aufkeimenden Gefühlen der ersten Liebe und gesellschaftlichen Ausgrenzungen erzählt.

Ein Fluch lastet auf David

In der Regie von Gerald Maria Bauer gelingt es dem Ensemble, die Kinder und Jugendlichen im Nu in das Geschehen hineinzuziehen. Durch die direkte Ansprache von Stefan Rosenthal, der in der Rolle des David Ballinger die Sympathien des Publikums im Nu für sich gewinnen kann, fühlen sich die jungen Theaterbegeisterten auch rasch wie Verbündete. Er berichtet ihnen, dass er verflucht sei und nicht wisse, ob denn nicht schon bald auch sein Ende nahen würde.

Step by step führt er sie mit auf seine Reise in ein Abenteuer, bei dem es um Mitmachen in einer Clique, um unbedingtes Dabeisein-Wollen aber auch um Widerstand und den Kampf um das Recht auf die eigene Persönlichkeit geht. Bald schon bereut er, dass er mit falschen Freunden an einer Aktion beteiligt war, bei der Mrs. Bayfield, eine ältere Dame, die es sich im Schaukelstuhl vor ihrem Haus bequem gemacht hatte, zu Schaden kam.

Ein böser Fluch

Der Fluch des David Ballinger (Foto: Rita Newman)

Zeitlupe im Theater

Wie aber herauskommen aus einem Strudel von Angst und Lügen, die David aufbauen musste, um nicht bei seiner Schwester Ricky (Sabrina Rastl) und seiner Flamme Tori (Shirina Granmayeh) wie ein Verlierer dazustehen? Dazu braucht es tapfere Freunde wie die unerschrockene Mo Miller (Julia Edtmeier), die ihren zukünftigen Hund, einen Chihuahua, Killer nennen wird und Larry Clarksdale (Markus Gläser), der vorgibt, ein Meister in Kung-Fu zu sein. Was übrigens zu einer höchst brenzligen Situation führt.

Die Highlights der Inszenierung sind jene Szenen, die in Zeitlupe vorgeführt werden. Da gibt es beim Publikum kein Halten mehr. Als David mit seiner Schwester und seinen Freunden gegen die Gang mit Roger, Randy und Scott kämpfen und so manche Hose fällt, bleibt kein Auge trocken. Nicht zum ersten Mal sind es die Mädchen, die im Theater der Jugend zu wahren Heldinnen avancieren. Dass sie dabei immer ihre Intelligenz einsetzen, ist Ehrensache.

Ein böser Fluch Ein böser Fluch

Der Fluch des David Ballinger (Fotos: Rita Newman)

Ein böser Fluch Ein böser Fluch „Der Fluch des David Ballinger“ serviert am Ende auch noch eine große Portion Gänsehaut. Ein rasant inszeniertes Stück mit tollen Bildern, die bis auf verschiebbare Wände, sonst wenig Kulisse benötigen, aber Lust auf viel, viel mehr Theater machen.

Weitere Infos auf der Homepage des Theater der Jugend.

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