Ein besonderer Vogel

Snekreview zu “Ein griechischer Sommer”
Kinostart: 11.Oktober 2012

Ein besonderer VogelYannis lebt mit seinem Vater Demostenes auf einer kleinen griechischen Insel. Als der Junge in der Kapitänskajüte eines Schiffes einen verwahrlosten und vor allem hässlichen Vogel findet, tauscht er diesen durch das goldene Kreuz seiner verstorbenen Mutter ein. Er muss den Vogel vor seinem Vater geheim halten, und nachdem er erfährt, dass es sich bei dem Vogel, den er Nikostratos nennt, um einen sehr groß werdenden Pelikan handelt, wird dessen Unterbringung gar nicht so einfach.

 

Schon nach kurzer Zeit bemerkt Demostenes den Vogel und verscheucht ihn, gerade weil Yannis ihn gegen das wertvolle Erbstück eingetauscht hat. Doch nachdem Yannis ihm in einer abgelegenen Grotte unterbringt und ihm das Fliegen beibringt wird Nikostratos zur Hauptattraktion der kleinen Ferieninsel, aus der nicht nur Yannis sondern auch der Betreiber der einzigen Bar, Aristoteles, Gewinn schlägt. Aristoteles’ Nichte Angeliki freundet sich mit Yannis an, der es gelingt das goldene Kreuz zurückzuhandeln. Doch aus dem Geschäft mit den Touristen entwickelt sich schnell ein wahres Desaster, und auch Demostenes beginnt sich erst wieder mit seinem Sohn zu vertragen, als dieser ihm das verloren geglaubte Kreuz zeigt.

Der Spielfilm “Ein griechischer Sommer” ist, man möge es kaum glauben, ein Film aus französischer Produktion. Die Handlung ist jedoch erschreckend vorhersehbar, sodass man das Ende des Films, welches sich wirklich ausgesprochen lange hinzieht, kaum erwarten kann. Es erwarten einen Sprüche, die wohl lustig sein sollen, die aber in den meisten Fällen eher ungewollt trashig wirken. An und für sich ist die Geschichte aber liebevoll gestaltet, und handelt von einem ungewohnten Thema, gerade dadurch, dass der eigentliche “Star” des Films ein Pelikan ist. Besonders spaßig sind vor allem die Streitereien zwischen dem Pelikan und Demostenes’ und Yannis’ Ziege, die ganz klar ein Highlight im Film darstellen – man muss hier ganz klar sagen, dass die “tierischen Leistungen” in diesem Film ganz klar überragend sind.

Etwas langweilig und vor allem mit Klischees ummantelt gestaltet sich die Teenager-Liebesgeschichte zwischen Yannis und Angeliki, die auch noch ein paar übertrieben pornoreife Sätze seitens Angeliki mit sich zieht, und die die Geschichte einfach nur noch ein wenig trashiger wirken lässt. Überraschend entwickelt sich allerdings Yannis’ Vater Demostenes in diesem Film, der sich von einem depressiven Seebären zum sympathischen Vater entwickelt, der letztendlich doch noch ein Herz für den Pelikan zeigt.

Insgesamt ist “Ein griechischer Sommer” auf jeden Fall ein netter Film den man sich ruhig mal ansehen kann – nur bitte nicht im Kino. Der Spielfilm eignet sich eher für das Nachmittagsprogramm im öffentlich rechtlichen Fernsehen und bietet seichte Unterhaltung besonders für jüngere Zuschauer. Mein Fazit scheint sich auch im kollektiv der Kinogesellschaft des gestrigen Abends niederzuschlagen, denn da sind mehr als ein Drittel der Gäste schon vorzeitig nach Hause gegangen.

 


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