Dunhill – Early Morning Pipe

Dunhill Early Morning PipeWieder ein­mal ein Klassiker. Als ich letz­ten Freitag Appetit auf einen Engländer hatte, bin ich in einen Laden mit kaum nen­nens­wer­ten Angebot gegan­gen… und hab mir den Early Morning Pipe (lie­be­voll auch EMP genannt) von Dunhill gekauft. Und erst beim Bezahlen bemerkte ich, dass bei dem Tabak der Name wohl mit­be­zahlt wird. Denn 12 Euro 25 sind schon ein bemer­kens­wer­ter Preis für 50 Gramm Tabak.

Ist er das wirk­lich wert? Ja und Nein.

Ja, weil der EMP wirk­lich zu den bes­ten Latakia-Mixturen zählt, die es für Geld zu kau­fen gibt. Der Tabak besteht aus einer Mischung von hel­len Virginias, die dem Geschmack eine ange­nehme Süße besche­ren; aus grün­gel­ben Orienttabaken, die ihm eine fri­sche Säure ver­mit­teln und den rau­chi­gen Latakia-Anteilen. Den Duft aus der Dose finde ich appe­tit­lich.

Die Mixture ist sehr fest in der Dose gepresst. Das hat den Vorteil, dass der Tabak nicht so schnell aus­trock­net. Der typisch Dunhill’sche lang­fa­se­rige Schnitt macht das Stopfen der Pfeife unpro­ble­ma­tisch und ein­fach. Der EMP ver­trägt es auch ganz gut, etwas fes­ter gestopft zu wer­den – man hat dann län­ger was davon. Er geht des­halb nicht aus und es läßt sich auch nicht nur mit Gewalt an der Pfeife zie­hen. (Sprich: dann ist er zu fest gestopft :-)

Wenn er dann glimmt macht sich ein von mir als span­nend emp­fun­de­ner Geschmack im Mundraum breit. Der EMP ist einer der weni­gen Tabake, bei denen ich die häu­fig gehörte Beschreibung “nus­sig” nach­voll­zie­hen kann. Wenn ich ihn lang­sam rau­che und ohne Filter, dann erin­nert der Geschmack des küh­len Rauches tat­säch­lich hin­ter­grün­dig an Nüsse. Vielleicht jedoch beschreibt die Assoziation mit Bittermandeln den Eindruck bes­ser…

Über­haupt: der Geschmack ist eine wirk­lich her­vor­ra­gende Mischung aus süßen Haupttönen und säuerlich-spritzigen Untertönen; gepaart mit einem Hauch Rauchigkeit.

Es gibt viele gute Engländer – aber der EMP ist und bleibt für mich einer der geschmack­lich am nuan­cen­reichs­ten. Es macht mir Freude, bewußt den Rauch zu erschme­cken und die ver­schie­de­nen Geschmackstöne nach­zu­er­le­ben. Und das macht für mich dann aller­dings den nicht uner­heb­li­chen Preis wett.

Was mich erstaunt: in mei­ner Erinnerung (die aller­dings zehn Jahre zurück liegt) war der Tabak etwas kräf­ti­ger. Ich habe schon dar­auf geach­tet, dass ich nach einer Füllung mit dem letz­tens review­ten Hyde Park von Peterson nicht zu die­sem dif­fi­zie­len Kräuterlein greife. Da erschlägt allein die “Mund-Erinnerung” des Hyde Park jeg­li­che Wahrnehmung des viel fei­ne­ren und dif­fe­ren­zier­te­ren Geschmacks des EMP. Und so rau­che ich den Tabak tat­säch­lich auch schon in den Vormittagsstunden – nicht nur wegen sei­nes Namens, son­dern weil da Zunge und Nase noch auf­nah­me­be­rei­ter sind.

Übrig bleibt – nach erstaun­lich kur­zer Zeit – ein klei­nes Häufchen hell­grauer Asche und ein Geruch im Zimmer, den ich für mich immer “herbst­lich” nenne. Oder “männ­lich” – das aber nur, wenn keine Frau zuge­gen ist :-)

Fazit:
Der EMP ist und bleibt für mich einer der ganz Großen in der Riege der rich­tig guten Engländer. Vielleicht sollte ich doch noch mal – wenn ich es kräf­ti­ger mag – den Nightcap ver­su­chen?

Ganz am Anfang stand da noch ein den Preis befra­gen­des “Nein”… doch das strei­chen wir jetzt.

Nic


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