2016 erhielt Dirk Brömmel das Christa-Moering-Stipendium der Stadt Wiesbaden zum Thema „Faszination Raum“. In einer Ausstellung zeigt das Kunsthaus Wiesbaden nun die zwei Werkreihen Villa Tugendhat und Kanzlerbungalow, in denen Brömmel mit Montagetechniken und der Überblendung alter Presse- und Architekturfotografien arbeitet. Historische Fotografien werden auf diese Weise mit zeitgenössischen Bildern auf intensive Weise verquickt.
Ausstellungsbeschreibung
Die Landeshauptstadt Wiesbaden verleiht im Andenken an die Wiesbadener Ehrenbürgerin Christa Moering seit 2008 biennal ein Stipendium zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern. Das Christa-Moering-Stipendium zum Thema „Faszination Raum“ erhielt 2016 Dirk Brömmel. Mit dem Stipendium ist eine Ausstellung im Kunsthaus Wiesbaden in dem der Vergabe folgenden Jahr verbunden.
Dirk Brömmel zeigt die fotografischen Serien „Villa Tugendhat“ und „Kanzlerbungalow“. Die von Mies van der Rohe entworfene Villa Tugendhat fotografierte Brömmel noch während seines Studiums, wobei es ihm in dieser Serie nicht um eine klassische Dokumentation der Architektur ging. Stattdessen gelang es ihm in dieser experimentellen Werkgruppe, die Vergangenheit des Gebäudes und der damaligen Bewohner mit dem gegenwärtigen Architektur-Bestand fotokünstlerisch zu verbinden. In der Reihe Kanzlerbungalow nimmt er seine Montagetechnik aus Villa Tugendhat noch einmal auf. In der Überblendung alter Pressefotografien aus dem Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Bundesarchiv und dem Bundespresseamt mit vom exakt gleichen Standort fotografierten Architekturbildern des Bungalows gelingt es ihm ein weiteres Mal, historische Fotografien mit zeitgenössischen Bildern auf intensive Weise zu verquicken. Die Protagonisten sind nun Ludwig Erhardt, Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und ihre Familien.
Wann und wo
Kunsthaus Wiesbaden
Schulberg 10
65183 Wiesbaden
2. Dezember 2017 bis 28. Januar 2018
Eröffnung am 1. Dezember um 19:00 Uhr
Ehrung des Preisträgers durch den Kulturdezernenten Axel Imholz. Zu den Arbeiten des Preisträgers spricht der Kunsthistoriker Dr. Peter Forster.