Diese Tür ging zu

BüroleerDWenn sich eine Tür schließt, öffnet sich dann wirklich eine andere? Ab morgen beginnt für mich das süße Nichtstun. Wer sich wohl diese Redewendung ausgedacht hat? Für mich ist es bitter. Ich habe sogar verzweifelt eine Liste geschrieben, was ich tun könnte. Irgendwann habe ich mich sogar darauf gefreut, und jetzt, wo es soweit ist, ist es irgendwie weg. Mir fiel vorher nicht auf, dass die Liste eigentlich leer war. Vielleicht kommt sie mir jetzt nur so vor, weil nichts auf ihr so wichtig ist, wie täglich einen Ort zu haben, wo man hin muss. Eine Aufgabe zu erledigen. Einen Tagesablauf zu meistern. Und jetzt muss ich mich mit mir selbst beschäftigen.

Vielleicht ist es so, wie bei anderen Dingen auch, dass man auch diese Zeit im Nachhinein positiver in Erinnerung hat, als sie tatsächlich war. Ich habe Angst davor, diese Dynamik des Alltags zu verlieren. Zuvor hatte ich eine Vollzeitbeschäftigung und trotzdem wurde Kind, Haushalt, und alles andere, was mein Leben so mit sich brachte, erledigt. Danach nur die Vollzeitstelle, und ich habe mich immer wieder gefragt, wie ich das alles unter einen Hut gebracht habe, las ich um 7:30 Uhr das Haus verlassen habe und um 16:00 Uhr wieder da war. Das muss man nicht haben, wirklich nicht, vielleicht ist das der Grund, weshalb ich es in meiner Erinnerung unterschlagen habe, den Schleier des Vergessens darunter ausgebreitet habe. Also, was jetzt nun? Ich habe schon immer irgendwelche Projekte gehabt, die sehr schnell und sehr viel Dynamik und viel Perfektion entwickelten. So war mir nie langweilig, aber ich bin vielleicht jetzt anspruchsvoller geworden, weil ich mir jetzt eine Aufgabe wünsche, die mich in irgendeiner Form voranbringt. Ein Arbeitsplatz deckt all diese Anforderungen ab, man ist außer Haus, man macht was sinnvolles und kriegt im Nachhinein Geld dafür.

Den einzigen Vorteil, den mein Arbeitsplatz nicht erfüllen konnte war, andere Menschen zu sehen. In meinem Büro, wie schon zuvor erwähnt, war es einsam. In dem Büro, auf dem Gang und so weiter. Und trotzdem habe ich hier sehr viel gelernt, auch über mich. Und ich wünsche mir in Zukunft auch wenn man jemandem wie mir nachsagt, es wäre schwer, ihn in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, weil schwer vermittelbar und so, eine neue Tätigkeit zu finden. Das habe ich nämlich auch gelernt, dass auch wenn man mir all dies nachsagt und so gar nichts von mir erwartet, dass ich in der Lage bin etwas zu leisten und nicht nicht völlig nutzlos bin. Meinem Büro, in dem ich doch so einsam war, welches jetzt ohne mich weiter einsam sein wird, wünsche ich, dass jemand seine geschlossene Tür wieder öffnet, anders als all die Büros drumherum, die all die Zeit von unseren eineinhalb Jahren nicht aufgeschlossen wurden.


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