Das Einkaufen im Internet gehört heute für die meisten Menschen fest zum Alltag.
Sogar Lebensmittel bestellen die Deutschen in der heutigen Zeit bereits immer häufiger im World Wide Web. Allerdings ist Deutschland in diesem Bereich sogar im weltweiten Vergleich eher ein Schlusslicht. An der Sparsamkeit der Bundesbürger liegt dies allerdings nicht ausschließlich.
Generell ist das Einkaufen in der Online Welt nicht mehr aus dem Leben der Deutschen wegzudenken. Kein Wunder bei all den Black Fridays, Cyber Mondays, Singles Days und so weiter und so fort. Die Umfrage einer Unternehmensberatung hat ergeben, dass drei Viertel der Deutschen sogar monatlich mindestens einmal online einkaufen. Bei knapp 30 Prozent ist es sogar so, dass sie einmal in der Woche im Internet shoppen. Besonders das Smartphone wird dazu vermehrt genutzt. Im Bereich des Einzelhandels sieht die zukünftige Prognose so aus, dass die Umsätze, die online erzielt werden, auch in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Die Experten des Unternehmens PwC sehen sogar voraus, dass die Umsätze hier im Jahr bis 2022 um fast acht Prozent steigen werden. Im Vergleich dazu werden laut der Prognose die Umsätze des stationären Handels in der gleichen Zeit nur um drei Prozent jährlich steigen.
KI und AR können Retouren vermeiden helfen
Doch der Handel im Internet steht ebenfalls vor einigen Herausforderungen. Eine davon ist die Reduzierung der Retouren. Die Quote der Retouren lässt sich reduzieren, wenn der Kunde seine Kaufentscheidung durch fundierte Informationen fällt. Die Händler im Internet müssen sich also mit der Frage beschäftigen, wie sie ihre Kunden zu einer fundierten Kaufentscheidung führen können. Besonders die Begriffe AR (Augmented Reality) und KI (Künstliche Intelligenz) werden dabei in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Online Händler können durch eine niedrigere Zahl an Retouren ihre Effizienz verbessern, wie auch zu einer optimierten Ökobilanz beitragen. Oft senden die Kunden die Ware zurück, weil ihre Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt wurden. Dies kann allerdings vermieden werden. Desto mehr Informationen der Kunde über das Produkt im Vorfeld sammeln kann, desto realistischer ist der Eindruck von der Ware. So sind fundiertere Entscheidungen möglich.
Verbesserungen beim Online-Kauf von Kleidung
Besonders im Bekleidungsbereich ist die Entscheidung zum Kauf für die Kunden oft schwierig. Dies betrifft besonders die Passform und die Qualität der Ware. Optimieren die Händler im Internet allerdings die Visualisierung der Bekleidungsstücke, können sich die Verbraucher ein besseres Bild von dem Produkt machen. Besonders großes Potential steckt hier im Bereich von Schuhen und weiterer Bekleidung.
Aktuell ist die Quote der Retouren mit mehr als 27 Prozent in diesem Bereich noch sehr hoch. Online Händler verwenden zur Warenvorstellung Bilder und Videos, es gibt bereits viele AR Add-ons, welche das Kauferlebnis simulieren, doch eine wahre Revolution könnten virtuelle Umkleidekabinen mit sich bringen.
Stellen wir uns nun ein Beispiel vor: Man ist heute online auf der Suche beispielsweise nach Steppjacken für Herren. In den Online Shops findet man Bilder, die die Jacken aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen und die man vielleicht zoomen kann, darüber hinaus eventuell auch Videos, die die Kleidungsstücke noch besser vorstellen sollen.
Doch wie wäre es, wenn man die Jacken auch virtuell ausprobieren könnte? Zukunftsmusik? Nicht so ganz, erste Schritte wurden ja auch in diese Richtung bereits gemacht. Das Shoppingerlebnis könnte dadurch auf jeden Fall deutlich verbessert werden.