Blick auf die Berge und grünen Täler der Robinson Crusoe Insel, © Serpentus, Wikimedia Commons
Robinson Crusoe ist nicht nur eine Romanfigur. Seine Geschichte basiert auf dem Leben des schottischen Seefahrers Alexander Selkrik, der 1704 vor der Küste Chiles inmitten des Pazifik ausgesetzt wurde – auf einer kleinen Insel namens Más a Tierra, die heute unter Isla Robinson Crusoe bekannt ist. Wer sich auf den Weg zur Robinson Crusoe Insel im Juan-Fernández-Archipel macht, wird voller Vorfreude auf das sein, was ihn dort erwartet: Umringt von nichts als Wasser, türmt sich schlagartig eine Landschaft aus Bergen, sanften grünen Tälern und tiefen Wäldern auf. Der Gedanke, hier vor über 300 Jahren ausgesetzt zu werden und auf sich allein gestellt zu sein, nicht wissend, was einen erwartet, bereitet einem hingegen eher Unbehagen. Aber ohne das, was Alexander Selkrik widerfahren ist, gäbe es nicht den Abenteurer Robinson Crusoe und erst recht keine Insel, die nach ihm benannt ist. Rund 700 Kilometer von der chilenischen Küste entfernt, begeben sich Reisende auf einen zweieinhalbstündigen Flug und eine etwa 60-minütige Bootstour, um die Schatzinsel zu erreichen. Denn noch heute wird erzählt, dass auf der Insel ein legendärer Piratenschatz vergraben sein soll. Doch es lässt sich noch vieles mehr erleben als nur die Suche nach Goldmünzen und Diamanten. Bereits die Fahrt auf dem Wasser gen Eiland steigert die Entdeckerlust. Die Berge und der tiefblaue Ozean bieten ein unvergleichliches Panorama. Die Wellen brechen sich am Rumpf und lassen salzige Tropfen auf der Haut zurück. Der Wind kann unberechenbar sein, aber genau das ist es, was den Reiz der Insel ausmacht. An Land angekommen, geht es von Bord und auf den Wanderweg, der über die gesamte Insel führt. Schotterpisten oder gar Straßen werden außerhalb des Ortes San Juan Bautista vergeblich gesucht. Mit einer Fläche von 96,4 Quadratkilometern ist die Isla Robinson Crusoe zwar kleiner als die norddeutsche Stadt Kiel, hat aber allerhand zu bieten. So kann neben Wanderungen entlang der Küste, vorbei an Klippen und durch dicht bewachsene Wälder auch geschnorchelt und getaucht werden. In den vielen Buchten wartet unter der Wasseroberfläche eine größtenteils unberührte Flora. Auf einer Tiefe von über 20 Metern ist die Sicht auf die schon fast opulente Unterwasserwelt wortwörtlich ungetrübt. Gerne lassen sich der Robinson Crusoe Hummer und der Juan Fernandez Oktopus blicken. Aber auch über Wasser tummeln sich einzigartige Arten wie der Robinson Crusoe Kolibri. Dank der 215 Pflanzenarten, von denen 130 endemisch sind, wurde die Insel zum Biosphärenreservat ernannt. Bei ruhiger See ist eine beliebte Aktivität das Stand-Up-Paddling, auch Stehpaddeln genannt. Wer sich von einer steifen Brise nicht abschrecken lässt, kann surfen. Wer auf den etwas anderen Bretten, die die Welt bedeuten, über die Wellen reiten oder die Zeilen eines Buches zum Leben erwecken möchte, kann unsere Reisen Araukarie, Licancabur, Chile Natural und Chile aktiv erleben als Ausgangspunkt für eine Exkursion zur Robinson Crusoe Insel nutzen.
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