Der Mississippi.

“Mississippi Solo” von Eddy L. Harris erschien 1991 im Rowohlt Taschenbuchverlag. Das Original erschien 1988 in New York.

Inhalt

Das Buch spielt auf dem Mississippi und in einigen Städten, die am Mississippi liegen. Eddy L. Harris (30jährig), der in St. Louis (das liegt etwas in der Mitte des Mississippis) wohnte, möchte Kanu fahren. Keine kleine Tour, nein. Er möchte über den gesamten Mississippi. Dafür lässt er sich zum Lake Itasca fahren. Und dann geht es los, einmal bis nach New Orleans. 3778 km.

Thema

Durchhaltevermögen. Wie empfindet ein Mensch Einsamkeit: Ist es positiv oder negativ? Und was ist ein Abenteuer? Weiterhin spricht er den amerikanischer Rassissmus an.

Meinung

In diesem Buch haben wir einen Hauptprotagonisten, der gleichzeitig der Autor ist. Wir begleiten ihn nicht nur auf seinem Erfolg. Wir erfahren, wie es für ihn ist, als er durch die erste Schleuse fahren muss. Wie es für ihn ist, als es den ersten Biberdamm vor sich hat. Wir lernen ihn kennen, er zeigt uns seine Schwächen auf. Schreibt über seine Ängste, seine Zweifel.  Er lässt uns teilnehmen an seinem Wachstum.
Da Harris auf der Durchreise ist, lernen wir in den Städten am Mississippi kurzfristig andere Personen kennen. Es ist nur ein Streifen, es geht nicht in die Tiefe. Doch das stört nicht, dieses Buch ist ein Beispiel dafür, dass eine Hauptperson für ein Buch vollkommen ausreicht. Wenn man gut schreibt.
Ortschaft: Am Ende des Buches befindet sich eine Landkarte- was mir sehr zusagt. So kann man die ganze Reise mitverfolgen, ohne alles zu recherchieren zu müssen. Jede Region, jede Stadt, an der Harris halt macht, werden beschrieben. So wird dem Leser klar, was für eine Vielfalt Amerika halt, auch wenn wir ja nur eine ” kleine” Region präsentiert bekommen.
Harris definiert für den Leser das Wort “Abenteuer”.  Er differenziert es von den Begriffen “Urlaub” und “Pilgerreise”.
Harris macht zwischenzeitlich einen Ausflug in die Welt der Linguistik, wo er auf die Bedeutung von Mississippi und Itasca eingeht. Super!
Ein anderes Mal, als er in der Gegend von St. Louis ist, nimmt er uns mit in die Geschichte des 19. Jahrhunderts. Prima.
Einige Male greift Harris das Thema amerikanischer Rassismus auf, was ich gut finde. Es ist allerdings nicht das Hauptthema des Buches. Aber so, wie es eingebaut ist, stört es auch nicht.

Fazit

Das Buch ist spannend, abwechslungsreich, lehrreich, einfach und doch so voller Infos, nachdenklich, beschreibend, verzaubernd.
Es ist ein wunderbares Buch! Ein Buch, das meine Erwartungen übertroffen hat. Ich nahm es bei einem Büchertausch mit, und dachte: “Ist vielleicht ganz nett zu lesen”. Es war mehr als nur “ganz nett”. Es war sehr sehr sehr schön.



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