Das Berlin Festival – Warum man auch 2012 hingehen sollte

Das Berlin Festival – Warum man auch 2012 hingehen sollteNach der Mittagspause ein leises “Pling” verbunden mit einem selbstbewusst aufploppenden Briefumschlag am unteren Bildrand. “Vergiss nicht für den 7.September einen Urlaubstag zu beantragen!” schreibt da die liebe Kollegin, die schon seit Wochen bei Zusammentreffen immer wieder von einem Fuß auf den anderen hüpft und aufgeregt etwas von wegen Line-Up, Running Oder und Glasbehältern auf dem Festivalgelände erzählt.

Ein bisschen verdattert sind wir jetzt schon. Wo ist denn nur die Zeit geblieben? In nicht mal mehr einer Woche öffnet jenes Festival am 7./8.September bereits zum achten Mal seine Pforten auf dem Flughafen Tempelhof, das uns inzwischen fast wie ein guter, alter Bekannter vorkommt. Wie oft rannte man angenehm amüsiert über das, uns in Erinnerung inzwischen grundsätzlich lichtdurchflutet und sonnig vorkommende, Gelände, das mit seinen Abfertigungsschaltern, Gepäckbändern und Hangarn doch so einen ganz eigenen Charme hat. Sogar die Toiletten sind trotz Abschließproblematik und Vorsintflutlichkeit irgendwie netter als anderswo. Atmosphärischer. Und all die Stände! Was waren wir vergangenes Jahr von der Toastbroat-Amy Whinehouse begeistert! Wie hingebungsvoll standen wir minutenlang im Eingang des Backstagebereiches und himmelten die Drucke von Alison Mosshart und Jamie Hince an! (Sollte sie inzwischen jemand loswerden wollen… wir nehmen sie mit Kusshand!)

Das Berlin Festival – Warum man auch 2012 hingehen sollte
Das Berlin Festival ist inzwischen trotz anfänglicher Kinderkrankheiten etwas geworden, wo man als Berliner halt einfach hinzugehen hat. Punkt. Aus. Basta. Selten gibt es ein Line-Up, das einen derart vom Hocker reißt, dass man an nichts anderes denken kann aber Fakt ist: An diesen zwei Tagen im September kann man gebündelt verdammt viele gute Bands sehen, deren Konzerte man sonst wohl nie besuchen würde.

Als Zusatzbonus zur Musik gibts dieses Jahr noch die Berlin Debate, bei der das Thema Urheberrecht mal wieder auf den Tisch kommt. Zu diskutieren gibt es diesbezüglich schließlich genug.

Aber nun mal Butter bei de Fische und zum Wesentlichen: dem Line-Up.
Angekündigt haben sich z.B. Friends, Frittenbude, Kate Nash, Of Monsters And Men, Sigur Ros, The Killers, Tocotronic, Whe Have Band, Bonaparte, Cro, First Aid Kit (!), Franz Ferdinand, Jamie N Commons (!), Kraftklub, Simian Mobile Disco und Light Asylum. Und ja, dies ist eine völlig nach persönlichen Vorlieben zusammengestellte Liste derer, die man sich doch wirklich mal ansehen sollte. Und wen Jamie N Commons erneut sein blaues Hemd samt schwarzen Hut trägt, ist das Wochenende eh ein Kracher.

Zu den Formalien: Tickets gibt’s tatsächlich noch und zwar hier. Wie 2011 auch schon sind diese als lustiges Kombiticket inklusive dem Club XBerg, als Tagesticket oder mit allem Schnickschnack verfügbar.

Die Öffnungszeiten vom Flughafen sind dieses Jahr mehr als human: Freitag von 11:30-04:00 Uhr und Samstag 12:00-04:00 Uhr. Zum Club XBerg gibt’s ab 23 Uhr für Besitzer des Kombitickets natürlich einen Shuttle Service – sogar kostenlos.

Sehr hilfreich ist hier wie jedes Jahr das Angebot der Veranstalter sich mit Hilfe eines Tools eine persönliche Running Ordner online zu erstellen und auszudrucken. Darum mögen wir sie doch so, die Jungs und Mädels vom Berlin Festival. So viel da in der Vergangenheit schiefgelaufen sein mag – die denken mit! Und in fünf Jahren tanzt sicher schon eine Paris Hilton über den Flughafen Tempelhof. Glastonbury ist dann out.

Das Berlin Festival – Warum man auch 2012 hingehen sollteGefällt mir. Gefällt mir nicht mehr …

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