The Purple Motherfucker Rises: A$AP Mob Mixtape “Lords Never Worry”

The Purple Motherfucker Rises: A$AP Mob Mixtape “Lords Never Worry”Erinnert sich noch jemand an D12? Die Crew, die Eminem nach seinem Erfolg aus dem Untergrund herausholte? Jenseits einer Erinnerung an purpurne Hügel und einem Typen mit einer Duschhaube auf der Glatze scheint da nicht mehr viel.

Harlems Pretty Motherfucker geht nun ähnliches an und bringt seine Posse, den A$AP Mob, mit einem Mixtape in Stellung.

Der erste Eindruck von „Lords never worry“ ist: Langsamkeit! Wie auf Rockys phänomenalem „LiveLoveA$AP“-Mixtape sind die Beats stark heruntergepitcht und die Flows sehr entspannt.

Neben ihm wurden auch Nast, Ferg, Twelvy, Ant und Ty Beats mit dem Familienvornamen A$AP versehen und toben sich nun auf diesem Spielplatz von einem Mixtape aus. Wie das bei jedem Spielplatz aber eben so ist, machen manche Geräte mehr Spaß als andere. Und wenn man, um im Bild zu bleiben, Rocky als den konstant guten Spielplatzklassiker „Schaukel“ sieht, so bleibt neben einigem irgendwie hin-und-her wippendem Zeug vor allem noch Ferg, der sich die Rutsche mit seinem Solotrack „Work“ verdient hat. Dabei ist der Spielplatz von den Soundarchitekten sehr gut gebaut worden.

Mit dabei sind die erste Reihe Produzenten AraabMuzik, der für „Y.N.R.E“ einen smufen Cruise-Beat gebaut hat und Clams Casino. Dessen „Freeze“ ist ein gutes Beispiel für die künstlerische Arroganz der Jungs: Rocky und Jim Jones rappen über einen Chillwave-Beat, der sich konsequent im Hintergund hält und ebenso auf so etwas wie Bridge oder Hookline verzichtet wie die beiden Sprachakrobaten. Einfach weil sie´s können!

Aus der eigenen Posse bestätigt Ty Beats, auf „LiveLoveA$AP“ verantwortlich für den Über-Beat von „Peso“, sein Talent und P on the Boards zeigt wiedereinmal, wie gut Rap und Dubstep zusammenpassen. Und für „Underground Killa$“, einem der herausragendsten Tracks der Sammlung mit Rocky, Ferg und Raekwon, verlegt man sich kurzerhand auf eine jazzige Old-School-Instrumentierung. Ein brutal heruntergepitchtes Buddy-Holly-Sample leitet den Rocky Solosong „Purple Kisses“ ein und wird von VERYRVRE in einen wabbernden Swagsound überführt. Im dazugehörigen Video fröhnt Rocky wiedereinmal seinen in Purpur getauchten Zuhälterträumen inklusive Hipstermädchen.

Inhaltlich zieht sich diese Haltung leider durch. Man philosophiert in hedonistischen Gefilden über Frauen und Drogen, siehe der Schneebärentrack „Coke & White Bitches“. Die Spannung zwischen Frauen und Drogen auf der einen und dem eigenen, abgefuckten Lebenszustand auf der anderen Seite war es ja, die Rocky´s Mixtape, ähnlich wie Nas oder Jay-Z`s Frühwerk, so interessant machte. Diese Spannung fehlt hier leider. Bestätigen sich da die Bedenken, die auch Tom Krell, der Mann hinter „How To Dress Well“ im Interview ansprach? Man darf auf das kommende Mixtape von Ferg und das, jetzt auf den 31. Oktober verschobene, offizielle Debüt von Rocky gespannt sein.

Aber lassen muss man den A$APs, dass sie ihren Style durchziehen, vom No-Limits-Cover bis zur Klischeelyriksohle.

Das Mixtape gibt es hier.

Autor: Johannes Hertwig

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