Der Mann heißt Robert Zollitsch. Und er sagt Dinge, die sein Chef gar nicht hören mag.
Der Herr Zollitsch ist katholischer Erzbischof von Freiburg und als Nachfolger von Kardinal Lehmann Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Sein Chef, das ist der stockkonservative Josef Ratzinger, jetzt Papst unter dem Künstlernamen Benedikt XVI.
Erzbischof Zollitsch nun, hält nicht nur den Zölibat, die Ehelosigkeit von Priestern für Unfug, der theologisch nicht nötig ist, er ist auch für Kinderkrippen, weil die Menschen sie brauchen. Er hält Mütter, die ihre Kinder in Krippen geben, weil sie arbeiten müssen oder wollen im Gegensatz zu manchem Kollegen auch nicht für Gebärmaschinen.
So macht er schon wenige Tage nach seiner für viele überraschenden Wahl deutlich, wie er sich als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz positionieren will.
Tatsächlich muss Benedikt sich geärgert haben. Der hatte von seinem heiligen Stuhl aus kaum verhohlen einen anderen Kandidaten favorisiert. Den seiner Gesinnung viel näher stehenden und von ihm selbst ernannten Münchner Erzbischof Reinhard Marx. So war bereits die Wahlentscheidung der deutschen Bischöfe ein deutlicher Affront gegen den Bayern auf dem Stuhl Petri.
Und nun setzt der Herr Zollitsch noch einen drauf: Er kritisiert die CDU/CSU für ihre neoliberale Politik, sieht sie als sich von der katholischen Kirche entfernend und ortet eine neue Nähe zwischen seiner Glaubensgemeinschaft und SPD und Grünen. Da darf man nicht vergessen, dass die katholischen Bischöfe noch bis Anfang der 70er Jahre vor jeder Wahl in Hirtenbriefen, von den Kanzeln verlesen, vor der roten Gefahr durch die SPD gewarnt haben. Fragt sich, wer sich da mehr verändert hat - die SPD oder die katholische Kirche.
Wie auch immer: Das ärgert den Benedikt und die Frau Angela in Berlin erst recht. Denn die katholische Kirche ist für viele Wähler in christdemokratischen Stammregionen immer noch eine hohe moralische Instanz.
Benedikt XVI. war Präfekt der Glaubenskongregation, bevor der Papst wurde. Das ist der neue, hübschere Name für das, was früher "Heilige Inquisition" hieß. Hätte die heute noch Machtbefugnisse, wäre es mit dem neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz schnell vorbei. Sie würden ihn als Ketzer verbrennen...
Der Herr Zollitsch ist katholischer Erzbischof von Freiburg und als Nachfolger von Kardinal Lehmann Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Sein Chef, das ist der stockkonservative Josef Ratzinger, jetzt Papst unter dem Künstlernamen Benedikt XVI.
Erzbischof Zollitsch nun, hält nicht nur den Zölibat, die Ehelosigkeit von Priestern für Unfug, der theologisch nicht nötig ist, er ist auch für Kinderkrippen, weil die Menschen sie brauchen. Er hält Mütter, die ihre Kinder in Krippen geben, weil sie arbeiten müssen oder wollen im Gegensatz zu manchem Kollegen auch nicht für Gebärmaschinen.
So macht er schon wenige Tage nach seiner für viele überraschenden Wahl deutlich, wie er sich als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz positionieren will.
Tatsächlich muss Benedikt sich geärgert haben. Der hatte von seinem heiligen Stuhl aus kaum verhohlen einen anderen Kandidaten favorisiert. Den seiner Gesinnung viel näher stehenden und von ihm selbst ernannten Münchner Erzbischof Reinhard Marx. So war bereits die Wahlentscheidung der deutschen Bischöfe ein deutlicher Affront gegen den Bayern auf dem Stuhl Petri.
Und nun setzt der Herr Zollitsch noch einen drauf: Er kritisiert die CDU/CSU für ihre neoliberale Politik, sieht sie als sich von der katholischen Kirche entfernend und ortet eine neue Nähe zwischen seiner Glaubensgemeinschaft und SPD und Grünen. Da darf man nicht vergessen, dass die katholischen Bischöfe noch bis Anfang der 70er Jahre vor jeder Wahl in Hirtenbriefen, von den Kanzeln verlesen, vor der roten Gefahr durch die SPD gewarnt haben. Fragt sich, wer sich da mehr verändert hat - die SPD oder die katholische Kirche.
Wie auch immer: Das ärgert den Benedikt und die Frau Angela in Berlin erst recht. Denn die katholische Kirche ist für viele Wähler in christdemokratischen Stammregionen immer noch eine hohe moralische Instanz.
Benedikt XVI. war Präfekt der Glaubenskongregation, bevor der Papst wurde. Das ist der neue, hübschere Name für das, was früher "Heilige Inquisition" hieß. Hätte die heute noch Machtbefugnisse, wäre es mit dem neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz schnell vorbei. Sie würden ihn als Ketzer verbrennen...