Close Range (2015)

Close Range (2015)

Close Range (2015)
Seit den Undisputed Sequels und der Ninja-Reihe bilden Regisseur Isaac Florentine und Actionstar Scott Adkins ein absolutes B-Movie Traumpaar. Bevor die beiden Martial Arts Experten im Verlauf des Jahres den von Fans lang erwarteten Undisputed 4 auf uns los lassen, müssen wir uns mit dem eher mittelmäßigen Actionwestern Close Range begnügen.
Die Story des Low Budget Actioners ist nur Mittel zum Zweck. Scott Adkins befreit seine Nichte aus den Händen eines mexikanischen Kartells. Dabei lässt er versehentlich einen USB-Stick mit geheimen Daten mitgehen. Die Mexikaner wollen sich am Gringo und dessen Familie rächen und es kommt zum Showdown auf einer Ranch. Florentine wollte einen klassischen, kurzweiligen Western im modernen Setting inszenieren. Leider besteht darin auch direkt der große Schwachpunkt des Films. Die laschen Tarantino-Anleihen sind völlig unnötig, der monotone Score ein absoluter Albtraum und die stereotypischen Nebenfiguren, die allesamt unnötig vorgestellt werden, komplett konturlos. Der Film versucht zwar das Maximum aus seinem geringen Budget herauszuholen, aber das Niveau der sonstigen Kooperationen Florentines und Adkins' wird hier nie erreicht. Close Range begeht ebenfalls den Fehler den exzellenten Nahkämpfer Scott Adkins hauptsächlich mit Wummen agieren zu lassen. Wie schade dieser Zustand ist, lässt sich in den wenigen echten Kampfszenen erkennen. Diese sind wie gewohnt wuchtig und gut inszeniert. Hier erkennt man die große Magie hinter Scott Adkins. Ein Actionstar, der es wirklich drauf hat und dazu noch unglaublich authentisch und sympathisch ist. Aber Florentine lässt seinen Protagonisten in Close Range hauptsächlich rumballern, wie auch alle anderen Figuren. Nach der recht kurzen Einführung besteht der Film bis zum Ende aus einem einzigen langen Showdown. Dieser ist relativ brutal in Szene gesetzt, Blutfontänen sind aber nicht zu erwarten. Was man Regisseur Florentine aber hier und in jedem seiner Filme positiv anrechnen muss ist, dass die Kamera in Kampfszenen und in Close Range auch in Shoot-Outs stets die Übersicht behält. Der Zuschauer ist so immer Herr der Lage und kommt in den vollständigen, wenig geschnittenen Genuss der Action. Besonders in der Post-Bourne-Ära eine echte Qualität. Großartige Effektarbeit braucht man bei einem Dreh mit Kampfkoloss Scott Adkins sowieso nicht. Es ist dann eben doch stets die Dynamik zwischen Adkins und Florentine, die selbst ihre durchschnittlichste Arbeit noch über den üblichen DTV-Auswurf ansiedeln lassen.
Close Range ist ein durchaus ansehnlicher, netter DTV-Actionwestern, den man sich mal ausleihen kann. Aber jeder Actionfan wird wissen, dass Isaac Florentine und Scott Adkins ihr Genre im Normalfall besser beherrschen und diese Qualitäten in Undisputed 4 auch höchstwahrscheinlich wieder zeigen werden.
OT: Close Range VÖ: 2015 Laufzeit: 80 Minuten FSK: 18 R: Isaac Florentine D: Scott Adkins, Nick Chinlund
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Christian
Bildquelle: Koch Media

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