Titel: Oksa Pollock. Die Unverhoffte
Autor: Plichota, Anne/Wolf, Cendrine
Originaltitel: Oksa Pollock – L’Inespérée
Verlag: Oetinger
Erschienen: 3. März 2011
ISBN-10: 3789145025
ISBN-13: 978-3789145025
Seitenzahl: 591
Einband: Hardcover (Vorabexemplar Taschenbuch)
Serie: Oksa Pollock 1
Preis: 19,95 €
Empfohlenes Alter: 12 – 13 Jahre
Rezensionsexemplar
Autorenportrait:
Anne Plichota, 1968 im französischen Dijon geboren, studierte Chinesisch und Kulturwissenschaften und verbrachte einige Jahre in Asien, bevor sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde, wo sie heute noch lebt und arbeitet. Die Geschichten um das Zaubermädchen Oksa Pollock, die sie gemeinsam mit Cendrine Wolf erdacht und geschrieben hat, sind ihr erstes und überaus erfolgreiches literarisches Projekt.
Cendrine Wolf wurde 1969 in Colmar im Elsass geboren. Sie absolvierte eine Sportlehrerausbildung und arbeitete einige Jahre mit Kindern, bevor sie Bibliothekarin in der Stadtbücherei von Straßburg wurde. Heute widmet sie sich als freie Autorin ganz ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Schreiben. Die Geschichten um das Zaubermädchen Oksa Pollock, die sie gemeinsam mit Anne Plichota erdacht und geschrieben hat, sind ihr erstes und überaus erfolgreiches literarisches Projekt.
Quelle: Oettinger Verlag
Inhalt:
Oksa ist nicht begeistert, als ihre Eltern beschließen, von Paris nach London zu ziehen. Ihr bester Freund Gus und seine Familie sind mit von der Partie und so muss sie glücklicherweise die Gemeinheiten des unsympathischen Lehrers McGraw nicht allein aushalten. Doch Oksa entdeckt plötzlich merkwürdige Dinge: Auf ihrer Handfläche lodert ein Feuerball, sie kann frei im Raum schweben und um ihren Nabel zeigt sich ein sternförmiges Mal. Erst jetzt erfährt sie von ihrer wahren Herkunft. Sie ist die „Unverhoffte“, die das verschwundene Land Edefia retten soll und damit auch ihre Familie. Doch irgendwie scheint auch ihr Lehrer McGraw in die Geschichte verstrickt zu sein … Ein magisches Abenteuer beginnt.
Quelle: Oksa Pollock-Fanpage
Meine Meinung:
Oksa Pollock ist ein zwölfjähriges Mädchen, das in Frankreich aufgewachsen ist. Nun zieht sie mit ihrer Sippe und einer befreundeten Familie nach England, da ihre Eltern dort ein Restaurant eröffnen wollen.
Kaum in England, stellt sie eine Veränderung an sich fest: Sie kann Flammen entstehen lassen!
Als dann noch ein komischer blauer Fleck auftaucht, weiht sie ihre Großmutter ein und wird fast umgehauen von neuen Ereignissen, die es mit diesem Mal auf ihrer Haut auf sich hat …
Ihre Großmutter kommt aus einer Parallelwelt mit Namen Edefia und ist eine Huldvolle, die man auch als Königin bezeichnen könnte. Durch dieses besondere Zeichen auf ihrem Körper steht fest, dass Oksa die nächste Huldvolle werden wird.
Und so muss sie nun neue Fähigkeiten erkennen und lernen, sie anzuwenden.
Während sie mit diesen neuen Kenntnissen immer besser zurecht kommt und mit ihren Begabungen richtig umgehen lernt, gibt es an ihrer Schule einen Lehrer, der es besonders auf sie abgesehen hat.
Anfangs wurde der Pädagoge von Oksa einfach ignoriert, da sie ja für weitaus Wichtigeres bestimmt ist, als sich mit einer Lehrkraft herumzuärgern. Doch dieser findet immer wieder neue Methoden, um sie und ihren besten Freund Gus herauszufordern, bis Oksa irgendwann der Kragen platzt!
Von Anfang an war ich von Oksa und ihrer Geschichte gefesselt. Nur als sie von Edefia erfuhr und ich Bekanntschaft mit den ersten Anderswesen machte, war mein erster Gedanke: abgedreht und kindisch, selbst für Fantasy!
Aber nach dem ersten und zweiten skeptischen Blick meinerseits, las ich weiter, denn die Geschichte fesselte mich doch zu sehr, als dass ich durch ein paar seltsam benannte Wesen meine Finger von dem Buch hätte lassen können.
Trotz der fesselnden Handlung ist das ganze Geschehen leider etwas zu oberflächlich gehalten, was daran liegen mag, dass es fast durchweg nur um Oksas „Ausbildung“ zur Huldvollen geht und sich ansonsten kaum ein spannender Handlungsstrang herausbildet. Zwischendurch gibt es dramatische und auch teils traurige Augenblicke, aber die waren, zu meinem persönlichen Leidwesen, immer sehr kurz.
So entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen, da Oksas „Lehre“ im Vordergrund stand, und sich der Roman dadurch wie ein Stundenplan las, bei dem man abhaken konnte, was sie wieder neues erlernt hat, unterbrochen durch ein paar teils dramatische Szenen.
Durch diese Vorbereitung auf Edefia lernte ich Oksa sehr gut kennen, aber ich wurde nie ganz warm mit ihr.
Eine Grundspannung war trotzdem immer vorhanden, da ich ständig mit Oksa mitfieberte, wenn sie etwas neues entdeckte oder lernte. Und durch dramatische Ereignisse, die zwischendurch geschahen, schwoll die Spannung zumindest ab und zu etwas an.
Leider war das Ende etwas zu abrupt. Aber andererseits macht es dadurch umso mehr Lust auf den nächsten Teil, der hoffentlich sehr bald kommt.
Der Roman erstaunte mich immer mehr, je weiter ich in Oksas Welt eintauchte. Die Autorinnen haben einen wunderschönes Werk erschaffen mit viel Fantasy und manch einem Mädchentraum!
Alle Figuren und Wesen wurden sehr gut vorgestellt, sodass ich mir von jedem Einzelnen ein Bild machen konnte. Nur bei den fantastischen Geschöpfen war es manchmal etwas schwer, da es einfach zu viele waren. Aber das bremste meinen Lesefluss nicht im Geringsten.
Der Schreibstil ist für Jugendliche angemessen und sehr einfach gehalten. Die Sätze sind nicht zu lang und nicht mit vielen Nebensätzen verschachtelt.
Fazit:
Ein schöner Fantasieroman für die jüngere Leserschaft, aber auch für den ein oder anderen Erwachsenen!
Die Oksamaniac hat mich nun auch ihren Bann gezogen. Ich gebe diesem Werk vier Sterne und freue mich schon auf den nächsten Teil.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© Tikvas Schmöckertruhe 8.2.2011
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