45. Runge, Leisten, Haufs, Fels

Sammelrezension von Nico Bleutge, Stuttgarter Zeitung 10.12.:

Am besten ist Doris Runge, wenn sie mit ihrer anschaulichen Sprache ganze Welten erstehen lässt. Dann können die Wörter tatsächlich „schmuggelware“ sein: „fischschwänzige / seltsame promenadenmischungen / im friesennerz“.

Doris Runge: was da auftaucht. Gedichte. DVA, München. 89 Seiten, 14,99 Euro.

Christoph Leisten vermag es, philosophische Ideen in seine Verse zu holen, ohne doch lehrhaft zu sein. Auch die vielen Bilder von Reisen stellen ihr Wissen kaum aus, sondern öffnen Auge und Ohr für Landschaften und die Schichtungen der Kultur.

Christoph Leisten: bis zur schwerelosigkeit. Gedichte. Rimbaud Verlag, Aachen. 64 Seiten, 15 Euro

Ein skeptischer Kammerton durchzieht Rolf Haufs‘ Gedichte von jeher. Umso überraschender scheint es, dass sich der Lyriker diesmal den Erfahrungen seiner Kindheit zuwendet. Es sind die Nachwehen des Zweiten Weltkriegs und der Gründerjahre, die vor den Augen des Lesers sichtbar werden.

Rolf Haufs: Tanzstunde auf See. Gedichte. Hanser Verlag, München. 96 S., 14,90 Euro.

Es ist ein Schreiben, das sich an den Beatniks orientiert, das sich an Songs entzünden kann oder am Jargon der Straße. Wenn es Ludwig Fels dabei gelingt, nicht nur einfach seine Seelenergüsse in Zeilenform zu bringen, wird für Momente jenes „tickende Herz“ spürbar, von dem er immer wieder singt.

Ludwig Fels: Egal wo das Ende der Welt liegt. Gedichte. Verlag Jung und Jung, Salzburg. 150 Seiten, 15 Euro.

 



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