Zero Waste - Schluss mit dem Verpackungswahnsinn

Zero Waste - Schluss mit dem Verpackungswahnsinn
Auf dem Bild ist ein Teil meines letzten Einkaufs zu sehen . Dabei handelt es sich um völlig normale Artikel, die jedoch eine Gemeinsamkeit haben. Jedes dieser Produkte ist in irgendeiner Weise verpackt. Nach jedem Einkauf schäle ich meine frisch erstandenen Leckereien aus ihren Behältnissen um schlussendlich vor einem riesigen Haufen sinnlosen Verpackungsmaterial zu stehen. Doch dieses Mal habe ich beschlossen, dass damit endlich Schluss sein muss.

Ich stand also vor diesem großen Berg an verschiedenen Verpackungsmaterialen und als erstes überkam mich große Scham. Denn es gehört schon eine ordentliche Portion an Ignoranz dazu, zum Beispiel Tomaten, Paprika oder Salat, wie auf dem Bild zu sehen, verpackt in Plastikfolien zu kaufen. Immerhin bieten die meisten Supermärkte Obst und Gemüse auch offen zum Vekauf an. 
So setzte ich mich also an den Laptop und recherchierte im Netz zum Thema Einkaufen ohne Verpackung und stellte dabei fest, dass ich offenbar nicht der Einzige bin, dem dieser Verpackungswahnsinn enorm auf die Nerven geht. 
Besonders in Großbritannien und der USA gibt es bereits eine Reihe von Unternehmen , die alle ihre Ware lose anbieten. Eines dieser Unternehmen in.gredients erklärt das hauseigenen Motto "REDUCE, REUSE and then RECYCLE!" mit einem einfachen Schaubild. 

Zero Waste - Schluss mit dem Verpackungswahnsinn

Copyright www.ingredients.com


Ein genial einfaches Prinzip, das sicher nicht nur in der USA sondern auch bei uns in der "Alten Welt" funktionieren würde. Ähnliches haben sich die drei Berlinerinnen, Milena Glimbovski, Sara Wolf und Sarah Pollinger offenbar gedacht und wollen noch dieses Jahre ihren Supermarkt Original Unverpackt eröffnen. 
Doch was man in Deutschland kann, kann man in Österreich auf jeden Fall auch. Und so freu mich mitteilen zu dürfen, dass am kommenden Samstag, den 25.01.2014 Andrea Lunzer Ihre Maß-Greißlerei eröffnen wird. Auch Andrea, die ursprünglich im Verpackungsbereich! und Marketing einer großen Biokette tätig war, hat sich dem Kampf gegen die Verpackungen verschrieben. Dabei soll Ihr neuer Laden an die schönen alten Greißlereien aus Grußmutters Zeiten erinnern, in dem auch ein kleines Cafe untergebracht ist. 
Die Maß-Greißlerei funktioniert nach dem bereits bekannten Prinzip. Als Kunde bringt man seine eigenen Leerbehälter mit, läßt sie zuerst abwägen und kann dann nach Herzenslust einkaufen. Speziell für die berufstätigen Kunden aus der Umgebung wird ein besonderes Service angeboten. So lässt man in der Früh sein Leergeschirr und die Einkaufsliste im Laden und holt sich am Abend alles fixfertig vorbereitet wieder ab. Ich freue mich über diese Neueröffnung und wünsche Andrea Lunzer alles Gute und viel Erfolg. Ich werde auf jeden Fall vorbeischauen ;-).

Was kann man nun konkret tun?


So schön es auch ist, dass sich auch im deutschsprachigen Raum ein Trend gegen Verpackungen etabliert, so wenig weiß ich, was ich selbst konkret tun kann. So musste ich also nochmal ran an den Laptop zur weiteren Recherche. Als erstes landete ich auf Bewusst Einkaufen, einer tollen Website des Lebensministeriums auf der man sozusagen die Basics zur Verpackungsvermeidung erfährt. Hier kann man teilweise bekannte Tipps nachlesen wie zum Beispiel

  • Beim Einkaufen einen Korb oder Stofftasche mitnehmen, damit benötigt man kein Plastiksackerl mehr
  • Wenn möglich Mehrwegflaschen aus Glas wählen, da diese bis 40 mal öfter befüllt werden können, ohne ihre Qualität dabei einzubüßen. 
  • Nachfüllpackungen oder Konzentrate bevorzugen

Außerdem wird auch noch detailliert auf die verschiedenen Verpackungsmaterialen eingegangen. 
Auf meiner Suche im Netz nach praktikablen Tipps um Verpackungsmüll zu vermeiden. stieß ich auf die Familie Krautwaschl von Kein Heim für Plastik, die schon seit einigen Jahren ein Projekt am Laufen haben, in dem es darum geht, nicht nur Verpackung allgemein, sonder Plastik in jeder Form aus allen ihren Lebensbereichen zu verbannen. Auslöser dafür war der Film Plastic Planet von Werner Boote, den inzwischen bereits hundertausende Menschen gesehen haben und tief betroffen waren. 

Ebenso ging es Alexandra Krautwaschl, die eigentliche Initiatorin des Projekts, die von einem Tag auf den Anderen beschloss auf Plastik zu verzichten. Inzwischen ist aus ihr eine wahre Expertin geworden, die sich in der Vergangenheit zum Beispiel Gedanken darüber machte, wie man selbst Sonnenöl oder Chips herstellen könnte, oder versuchte Alternativen zu den plastikverpackten Geschirrspültabs oder Mozarellakugeln zu finden. Es bleibt einem nichts anderes über, als dieser Frau und ihrer Familie Respekt und Anerkennung für Ihr Engagement und Konsequenz entgegen zu bringen. 

Weniger Verpackung - Höhere Ausgaben?


Nachdem ich eingehend recherchierte, und dabei viele interessante Informationen sammelte, muss ich zugeben, dass sich bei mir ein wenig Skepsis breitmacht. 
Meine Familie und ich versuchen sehr preisbewusst einzukaufen und daher erledigen wir den Großteil unserer Einkäufe in Diskontern wie Hofer (Aldi) oder Lidl. Doch wenn ich mir das Sortiment dieser Supermärkte in Erinnerung rufe, wird mir klar, daß die meisten Artikel verpackt sind. Der Großteil bei Obst und Gemüse ist verpackt, Brot, Gebäck, Wurst, Käse oder Fleisch bekommt man offen überhaupt nicht. 
Die Alternative wäre also, zukünftig Supermärkte aufzusuchen, die diese Ware auch unverpackt anbieten. Doch würde das eine deutliche Erhöhung unserer Ausgaben bedeuten. Auch die oft zitierte Möglichkeit auf Wochenmärkten oder bei kleineren Händlern einzukaufen, würde vermutlich, ohne es überprüft zu haben, ebenfalls eine wesentliche Kostensteigerung zu Folge haben.
Wir nagen zwar nicht am Hungertuch, doch weiß ich aus Gesprächen mit Bekannten und Freunden, daß es uns wie vielen anderen finanziell im Großen und Ganzen recht gut, wir aber in Zeiten der Wirtschaftskrise auf unsere Ausgaben achten müssen. 

Daher meine, vielleicht etwas provokante Fragen an Euch: 


Ist die Vermeidung von Verpackungsmaterial und damit Umweltschutz und Nachhaltigkeit nur etwas für die Besserverdiener? Hat der "kleine Mann von der Strasse " finanziell überhaupt die Möglichkeit sich um solche Themen zu kümmern. Und wie geht Ihr mit dem ganzen Verpackungswahnsinn um?
Teilt mir Eure Meinung dazu mit und verratet mir Eure Tipps zur Müllvermeidung - Ich freue mich über viele Kommentare!
LG Euer Groschenreiter aka Andreas


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