Würden Sie bitte Ihr Handy ausschalten?

Eigentlich schreibe ich gerade an etwas ganz anderem: einem Bericht über einen Musical Besuch. Was hat das nun mit Handys oder mobiler Kommunikation zu tun? Nun, mehr als es den Anschein hat – leider.

Cats Truck in Zürich

Cats zieht nicht nur Menschen an - auch deren Smartphones

Ich spiele hier nicht auf eine – sagen wir – Ungeschicktheit unserer Regierungen an. Die haben es geschafft, für LTE die gleichen Frequenzräume zu vergeben wie für Mikrofon-Systeme, die in vielen Theatern verwendet werden. Nein, ich spiele auf das Verhalten von Menschen in den Theatern an – genauer gesagt in den Zuschauerräumen.

Am 9.9.2011 feierte das Musical „Cats“ Premiere in Zürich. Das durch den gesamten deutschsprachigen Raum tourende Theaterzelt hat in der grössten Schweizer Stadt halt gemacht. Mit vielen Journalisten und Kameras wurde das Zelt eröffnet. Glücklicherweise konnten wir noch Karten für diese Veranstaltung ergattern und sind hin gegangen.

Die Karten waren nicht sonderlich gut – zumindest aus der Perspektive des Buchungssystems und ich gestehe, soweit hinten habe ich schon ewig nicht mehr gesessen. Aber so erlebten wir ein unglaubliches Schauspiel: das Dauerleuchten irgendwelcher Handydisplays.

Vor jedem Theaterstück, sei es Musical, Oper, klassische Dramaturgie gibt es einen Hinweis: „Schalten Sie bitte Ihre Handys aus“. Das hat mehrere Gründe: einmal stört ein klingelndes Handy. Was wollen Sie hören? Grizabella‘s Memory oder den Swisscom Jingle? Auch kann es die Technik beeinflussen und die Funkstrecken stören, die gerade bei Stücken wie „Cats“ nun exorbitant zum Einsatz kommen – da hat die Regierung ja kräftig nachgeholfen. Am Ende ist es dann auch ein Sicherheitsfaktor. Grelle Handys oder Blitze können Tänzer stören. Wenn diese dann neben der Bühne landen, kann es kritisch werden.

Während des gesamten Stückes erblickte ich immer wieder irgendwelche iPhone Startseiten, Blackberry Screens oder die Oberfläche von anderen Touchscreens. Den Rekord hat eine Dame in der Reihe vor uns gebrochen, die wohl alle zehn Sekunden prüfen musste, ob sie nicht doch eine SMS erhalten hat. Ich frage mich eben, weswegen sie dann überhaupt in ein Theater geht. Wenn sie alle zehn Sekunden ihr Handy prüfen muss, wäre ein Besuch eines „Starbucks“ nicht günstiger? Dann könnte sie auch per WLAN surfen, wenn sie weiss, wie das geht.

Klar, man kann argumentieren, sie haben ja die Karte bezahlt. Da ist es egal ob sie zusehen oder nicht. Aber dieses Verhalten stört Menschen, die sich das Stück ansehen wollen und zeigt auch etwas Respektlosigkeit vor denjenigen, die das Stück aufführen. Wenn Sie jemanden neben sich haben, der mehr surft als zusieht, fragen Sie ihn doch mal, ob es nicht einfacher wäre, nach draussen zu gehen. Wenn einer dann wirklich geht, haben alle etwas gewonnen.


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